DRK x Fab Lab Siegen: 3D-Druck und Robotik Workshops für Jugendliche!

Das Fab Lab Siegen ist nicht nur ein Raum für Kreation, sondern auch für Wissenstransfer. In unserem Fab Lab möchten wir allen Menschen den Zugang zu Technologie und Wissen ermöglichen. Seit Mitte Januar 2023 heißen wir einmal die Woche – freitags von 16:30 Uhr bis 18:30 Uhr – jugendliche Flüchtlinge aus der Ukraine willkommen.

Gemeinsam probieren wir verschiedene Technologien aus. Bisher haben wir uns mit 3D-Druck, Laserschneiden und Robotik befasst sowie Programmieren mit dem Calliope Mini gelernt und einen Computer-Workshop durchgeführt, bei dem die Jugendlichen einen PC auseinander- und wieder zusammengebaut haben. Durch praktische Aktivitäten wie das Modellieren mit Play-Doh, Tinkercad-Design-Sessions und 3D-Druck-Projekte können die Jugendlichen ihre Ideen in die Realität umsetzen. Die Kreationen reichen von Schutzgehäusen für den Calliope-Mini-Mikrocontroller über Ringe mit Batman-Motiven und stilvolle Schlüsselanhänger bis hin zu in Feinarbeit angefertigten Miniaturautos.

Mithilfe eines digitalen Galgenmännchen-Spiels, das Hina Firdaus konzipiert und entwickelt hat, konnten wir den Jugendlichen grundlegende Mikrocontroller-Programmierkenntnisse vermitteln. Diese ersten Erfahrungen ebneten dann den Weg dafür, ihnen weitere Programmierkonzepte wie Loops, Conditional Statements und Variables näherzubringen.
Mit diesem Wissen konnten spannende Projekte wie bspw. ein mit Lichtsensoren ausgestatteter Roller, eine funktionale Ampelsimulation oder sogar ein auf Programmiereingaben reagierendes Miniaturklavier realisiert werden.

Dank der Förderung durch die Bürgerstiftung Siegen konnten wir diese Workshop-Reihe in enger Zusammenarbeit mit dem DRK Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V. organisieren und durchführen. Bislang haben wir mehr als 35 Sessions durchgeführt, in denen wir 20 begeisterten TeilnehmerInnen verschiedenste Technologien näherbringen konnten.

Die Workshops werden von unserem Team, insbesondere Hina Firdaus und Marios Mouratidis, angeleitet. Darüber hinaus haben wir engagierte Freiwillige, unter anderem die ehrenamtlichen ÜbersetzerInnen Anastasiya Nazarava, Gkiorgki Tataridis und Sonal Seth, aber auch technische Unterstützung von Florian Anderes und Mallikarjuna Reddy. Sie unterstützen uns tatkräftig und sorgen dafür, dass die TeilnehmerInnen ein angenehmes und inklusives Lernerlebnis haben.

In unserem Fab Lab engagieren wir uns dafür, eine sichere Umgebung zu schaffen, in der Menschen mit uns gemeinsam lernen und wachsen können.
Wir freuen uns auf die kommenden Wochen! Wenn Du Interesse hast, mitzuwirken, melde Dich gerne per E-Mail bei Sara Schneider (). Wir suchen noch weitere HelferInnen, die das Programm mit uns gestalten möchten.

Bau dir deinen eigenen PC! – Der Computer-Workshop

Zum ersten Mal fand bei uns im Fab Lab ein Workshop statt, bei dem Jugendliche die Grundlagen der Komponenten, die in einem Computer verarbeitet sind, kennenlernen konnten. Neben ein paar kleinen theoretischen Kapiteln, stand vor allem die Praxis im Vordergrund: die Jugendlichen sollten das Gelernte selbst praktisch anwenden können.

Vielleicht erinnert ihr euch noch: wir konnten mit Unterstützung von SIEGENIA vier Paletten voller Rechner zu uns ins Lab transportieren, die uns gespendet wurden. Diese machten es möglich, dass jedes Kind an einem eigenen PC arbeiten und diesen am Ende sogar mit nach Hause nehmen konnte – und das gratis!

Zu Beginn des Workshops haben wir mit den Grundlagen angefangen – dabei waren keine Vorkenntnisse nötig. Es wurden Fragen geklärt, wie „Was ist ein Computer überhaupt?“ und „Wie funktioniert er?“. Kurz zusammengefasst: Ein Computer ist eine Informationsverarbeitungsmaschine, die Daten der NutzerInnen aufnimmt, verarbeitet und basierend darauf wieder ausgibt.

Im Anschluss haben wir den TeilnehmerInnen die einzelnen Bestandteile eines Computers erklärt und gezeigt, wo man diese im Inneren des Computers finden kann. Auch die Bedeutung von Wärmeleitpaste wurde in diesem Abschnitt des Workshops thematisiert, die dabei hilft, den Hauptprozessor (CPU) zu kühlen, damit der Computer nicht überhitzt.

Der dritte und letzte theoretische Teil beschäftigte sich damit, wie ein Computer gereinigt werden muss, um „Wollmäusen“ vorzubeugen und die Luftzufuhr zu gewährleisten. Wer seinen Computer regelmäßig säubert, spart Zeit und Geld, da dieser länger hält! Dafür müssen die einzelnen Teile vorsichtig gereinigt werden. Sie sollten nacheinander herausgenommen und mit Wattestäbchen und Isopropanol gesäubert werden, auf keinen Fall mit Wasser!

Mit diesem ganzen Wissen ging es dann in den praktischen Teil über. Die TeilnehmerInnen konnten nun anfangen, ihre Computer Teil für Teil auseinanderzubauen, erst SSD, dann RAM und den CPU-Lüfter sowie zum Schluss die CPU selbst. Ein Handout, in dem die einzelnen Schritte erklärt wurden, ermöglichte es den TeilnehmerInnen, selbstständig zu arbeiten.

Dann wurden einzelne Teile, u.a. der Lüfter und die CPU, gereinigt, bevor die TeilnehmerInnen beginnen konnten, den Computer wieder zusammenzubauen. Dabei kam dann auch die Wärmeleitpaste zum Einsatz, die in Form eines ‚X‘ auf die CPU aufgetragen wurde.

Im Anschluss beschäftigten sich die TeilnehmerInnen mit dem Betriebssystem und konnten das gelernte Wissen direkt umsetzen, indem sie ein Betriebssystem auf ihrem eigenen Computer installiert haben. Ein Betriebssystem verwaltet Anwendungen und kombiniert Hardware und Software. Es ist dazu da, um Dateien, den Speicher sowie ablaufende Prozesse zu verwalten und stellt die Nutzeroberfläche bereit.

Abschließend war es uns wichtig, die TeilnehmerInnen über mögliche Gefahren im Internet aufzuklären, damit sie im Anschluss an den Workshop bestens vorbereitet sind. Dabei haben wir uns u.a. die Daten- und Browsersicherheit, Phishing sowie Betrugsmaschen näher angeschaut. Hier kamen auch Fallbeispiele zum Einsatz, die diese Themen für die Jugendlichen anschaulich und realitätsnah darstellen sollten.

Wir hatten super viel Spaß bei der Durchführung dieses Workshops und freuen uns darüber, dass es uns möglich ist, einen solchen Workshop überhaupt anbieten zu können. Der Computer-Workshop soll auch in Zukunft weiter stattfinden. Wenn ihr Interesse daran habt, teilzunehmen oder euch freiwillig als HelferInnen zu engagieren, könnt ihr euch gern per Mail bei Jonas Kosiahn () melden. Vielleicht sehen wir uns dann ja beim nächsten Termin!

Spannende Fab-Lab-Workshops bei den MINT-Mitmachtagen 2023

Vom 12.-14. September 2023 fanden die MINT-Mitmachtage statt, bei denen SchülerInnen aus der Region die aufregende Welt der MINT-Bereiche (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) näher kennenlernen konnten. Natürlich lassen wir uns die Möglichkeit, an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen, nicht entgehen! Denn uns ist es sehr wichtig, MINT-Bildung zu fördern und SchülerInnen zu zeigen, wie spannend diese Bereiche sind und welche beeindruckenden Dinge man selbst gestalten und erschaffen kann. Schon oft hatten wir die Gelegenheit, mit Schulen zusammenzuarbeiten und unser Fab Lab als außerschulischen Lernort zur Verfügung zu stellen. Dies ermöglicht SchülerInnen, interessante neue Technologien kennenzulernen und eigene kreative Projekte in die Realität umzusetzen.

Für die MINT-Mitmachtage haben wir zwei spannende Workshops für die SchülerInnen vorbereitet: sie hatten die Gelegenheit, Mikrocontroller-Programmierung mit einem Calliope Mini Kit zu erlernen oder in die Welt des 3D-Drucks einzutauchen.

Der 3D-Druck-Workshop begann mit einer Einführung, in der unter anderem der Aufbau eines 3D-Druckers sowie additive Fertigungsverfahren, d.h. der Prozess, bei dem ein Modell Schicht für Schicht aufgebaut wird, erklärt wurden. Anschließend haben wir den SchülerInnen die Grundlagen des 3D-Modellierens und des Druckablaufs vermittelt und ihnen die Modellierungssoftware TinkerCad vorgestellt. Diese ist kostenlos und Open Source, wodurch die SchülerInnen bspw. dazu in der Lage sind, eigenständig Zuhause weiter zu modellieren. Danach waren sie bestens vorbereitet, um selbst aktiv zu werden. Sie konnten ihre eigenen Schlüsselanhänger entwerfen und im Anschluss selbst dreidimensional im DIGITALUM Bus mithilfe unserer Prusa i3 MK3S und MK3S+ drucken. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, sich verschiedenste Technologien im Bus, z.B. eine Virtual-Reality-Station, eine Tiefziehmaschine, ein Laserschneider, ein Plotter oder auch eine Lötstation, anzuschauen.

Im Workshop, der sich mit dem Thema Mikrokontroller-Programmierung befasste, lernten die SchülerInnen, wie sie einem Mikrocontroller mittels Block-Code Anweisungen geben können. Wir haben ihnen die Bedeutung des Programmierens verdeutlicht und gezeigt, wofür es eingesetzt werden kann, beispielsweise für die Erstellung von Webseiten und die Entwicklung von Betriebssystemen. Elektronische Geräte wie Handys und Waschmaschinen oder auch Ampeln funktionieren nur aufgrund ihrer Programmierung. Außerdem wurden ihnen grundlegende Algorithmen und der wissenschaftliche Hintergrund des Programmierens spielerisch nähergebracht. Im praktischen Teil des Workshops konnten die Kinder selbst etwas mit dem Calliope Mini Kit programmieren. Dazu wurden die Mikrocontroller verbunden und die Browser-Version des dazugehörigen Programmes „Open Roberta Lab“ geöffnet. Die SchülerInnen konnten wählen, ob sie im Rahmen des Workshops eine Ampel oder ein Mini-Klavier programmieren wollten, hatten jedoch auch die Freiheit, eigene Ideen einzubringen und umzusetzen.

Insgesamt haben über 1000 Kinder an den MINT-Mitmachtagen teilgenommen. Wir möchten dem Regionalen Bildungsbüro des Kreises Siegen-Wittgenstein herzlich für die Organisation danken. Uns hat die Veranstaltung großen Spaß gemacht und wir hoffen, dass wir viele SchülerInnen für die spannende Welt der MINT-Bereiche begeistern konnten!

Projekttag mit dem Gymnasium auf der Morgenröthe

Am 15. September war einiges los bei uns im Fab Lab: wir hatten wieder Besuch von OberstufenschülerInnen des Gymnasiums auf der Morgenröthe. Sie haben den Vormittag gemeinsam mit ihrem Lehrer, Stefan Schramm, im Rahmen eines Projekttages hier im Lab verbracht. Der Anlass dafür war das Schulfest zum 50-jährigen Jubiläum ihrer Schule, für das jede Klasse einen Stand vorbereiten sollte.

Die OberstufenschülerInnen hatten sich daher überlegt, dort ein Glücksradspiel mit Preisen anzubieten. Um ihre Idee hier im Lab planen und umsetzen zu können, wurden die SchülerInnen in drei Gruppen aufgeteilt.

Die erste Gruppe übernahm die Aufgabe, verschiedene Preise für das Glücksradspiel zu entwerfen und zu drucken. Hier kamen unsere 3D-Drucker für die Produktion zum Einsatz. Gedruckt wurden unterschiedliche Schlüsselanhänger sowie Einkaufswagenchips.

Die zweite Gruppe hat das Glücksrad entworfen und gebaut. Produziert wurde es auf unserer großen CO2 Laserschneidemaschine. Die letzte Gruppe hatte die ebenso wichtige Aufgabe, den gesamten Projekttag zu dokumentieren. Von einer Lab Tour über den 3D-Druck Prozess bis hin zum Laserschneiden wurde alles in Form eines Videos festgehalten. Dies könnt ihr euch hier anschauen:

Insgesamt war es ein gelungener Projekttag mit tollen Ergebnissen! Es war schön, zu sehen, wie engagiert und kreativ die SchülerInnen die Aufgaben gemeistert und wie gut sie als Team zusammengearbeitet haben. Wir freuen uns darüber, dass wir die SchülerInnen bei den Vorbereitungen für das Schulfest zum 50-jährigen Jubiläum des Gymnasiums auf der Morgenröthe unterstützen konnten und hoffen, das Fest war ein voller Erfolg!

User-Story: Umsetzung eines Planungs- und Entwicklungsprojektes im Fab Lab

Vier StudentInnen haben bei uns im Fab Lab ein Planungs- und Entwicklungsprojekt (kurz: PEP) ausgearbeitet. Das PEP wird als Kurs im Rahmen des Maschinenbaustudiums von der Fakultät IV an der Universität Siegen angeboten. In diesem Kurs arbeiten StudentInnen in Gruppen an innovativen Technologien und Konzepten, die sie im Anschluss im Plenum vorstellen und in einem Abschlussbericht schriftlich dokumentieren.

Das Ziel dieses PEPs war es, einen Prüfstand für Gummilagervermessungen im Fahrwerk zu konstruieren, der alle sechs Freiheitsgrade prüfen kann, da der derzeitige Prüfstand des Lehrstuhls für Fahrzeugleichtbau der Universität Siegen dazu nicht in der Lage ist. Dabei wurde der Fokus auf das Messen von U-Lagern und RU-Lagern gelegt.

Um ihr erarbeitetes Konzept in die Realität umsetzen zu können, benötigten sie Lageraufnahmen, die die verschiedenen Lager bei einer Beanspruchung durch die Prüfkräfte festhalten. Dazu haben sie jeweils ein Modell für eine U-Lageraufnahme und ein RU-Lageraufnahme entwickelt und diese dann mithilfe eines Prusa-Druckers im Fab Lab dreidimensional gedruckt.

Die jeweiligen Lager können mithilfe von vier Schrauben an der Aufnahme befestigt werden. Damit die Lageraufnahmen auch bspw. an einen Untergrund oder Adapter geschraubt werden können, besitzen sie auf jeder Seite acht Löcher. Dadurch halten sie jeglicher Belastung, egal ob translatorisch oder rotatorisch, stand. Beide Lageraufnahmen können je nach zu messender Raumrichtung an den benötigten Motor – Linearhubzylinder oder Drehstrommotor – ummontiert und an nötige Hilfsmittel wie Schienen, Rollen, einem Adapter oder einem drehbar gelagerten Tisch geschraubt werden.

Auf der Zeichnung kann man einen beispielhaften Prüfstand sehen. Dieser zeigt, wie die von den StudentInnen gedruckten Lageraufnahmen bei einer translatorischen Vermessung mit dem Linearhubzylinder und bei einer rotatorischen Vermessung mit einem Drehstrommotor eingesetzt werden können.

Prüfstand für die translatorische Vermessung (Linearhubzylinder) und die rotatorische Vermessung (Drehstrommotor)

Wir freuen uns, dass das Fab Lab StudentInnen in ihrem Studium unterstützen kann. Falls ihr also ebenfalls ein Projekt im Kopf habt – egal ob im Rahmen des Studiums oder privat – kommt einfach während unserer Öffnungszeiten vorbei!

Ein Abend voller Nostalgie – Die Fab Lab Game Night Vol. III

Es war wieder soweit! Die Fab Lab Game Night Vol. III fand in Zusammenarbeit mit Startpunkt57 und dem Entrepreneurship Center der Universität Siegen am 11. Juli 2023 unter dem Motto “Don’t Stop Gaming” statt und hat all unsere Erwartungen übertroffen. Das Fab Lab öffnete seine Türen für einen unvergesslichen Abend voller Spiele, Musik und guter Laune.

Vier verschiedene Konsolen standen bereit, um die Gamerherzen höher schlagen zu lassen. Die Nintendo Switch bot eine Auswahl an aktuellen Spielen, doch auch das Nostalgiegefühl kam nicht zu kurz: mit der Sega Mega Drive, dem Sega Master System (SMS) und dem Nintendo Entertainment System (NES) konnten die SpielerInnen in die Vergangenheit zurückversetzt werden.

Aber was wäre eine Fab Lab Game Night ohne die passende Musik? Die DJs Pyrenzo und Unicorn Crew sorgten mit ihren mitreißenden Beats und melodischen Klängen für eine elektrisierende Stimmung im Fab Lab.

Neben dem Spielspaß war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt: eine köstliche Auswahl an Pizzen stand für die BesucherInnen bereit, um Energie für die Gaming-Sessions zu tanken. Außerdem standen kostenlose Getränke in den “Fab Fridges” zur Verfügung, um jeden Durst zu löschen und die ausgelassene Stimmung perfekt abzurunden.

Die Fab Lab Game Night Vol. III war ein voller Erfolg. Die Kombination aus Musik, der vielfältigen Auswahl an Konsolen und toller Stimmung sorgte für eine einmalige Atmosphäre. Ein großes Danke an alle, die diese Game Night mit viel Leidenschaft und Engagement möglich gemacht haben!
Wir freuen uns bereits auf die nächste Fab Lab Game Night und hoffen, dass ihr wieder so zahlreich erscheint! In diesem Sinne: Don’t Stop Gaming!🎮

„Wir haben 300 Rechner im Keller, könnt ihr die gebrauchen?“

Natürlich können wir die gebrauchen: 6-Kern i5 CPUs, M.2 SSDs und 8 GB DDR4 Ram sind schonmal eine gute Grundlage für einen Office- oder Gaming-Rechner. Wie ihr wisst, bringen wir uns seit letztem Jahr im Bereich der MINT-Bildung immer stärker ein. Das schreit also förmlich nach einem coolen Format, bei dem wir an Rechnern schrauben und diese dann kostenfrei weiterverteilen können. Aus diesem Grund haben wir das Angebot gern angenommen.

Aber: Wie transportieren wir 300 Rechner zu uns ins Fab Lab? Das sind nicht nur 1.800 CPU-Kerne, 2.400 GB Ram und 150.000 GB Speicher in Summe, sondern auch 2,1t Gesamtgewicht…
Der Lions Club Siegen und die SIEGENIA GROUP waren so nett und haben uns unterstützt. “Wir haben zwar keinen LKW frei, aber wir mieten euch einen.”, so Wieland Frank, Unternehmensinhaber der SIGENIA GROUP. Zwei Mitarbeiter kamen ebenfalls zur Unterstützung. Besten Dank nochmal!

Jetzt planen wir eine neue Workshopreihe, mit der wir (hoffentlich) ab Oktober beginnen können:

„Bau dir einen Computer“ (nur ein Arbeitstitel, Vorschläge werden gerne angenommen).

Die Idee: Jugendliche nehmen die Rechner mit uns auseinander, wir schauen uns die Bauteile und die Funktionsweise gemeinsam an und bauen sie wieder zusammen. Anschließend wird noch ein Betriebssystem aufgespielt und am Ende können die TeilnehmerInnen die Computer mit nach Hause nehmen.

Wir können eure Unterstützung bei der Umsetzung des Workshops gebrauchen:

  • HelferInnen, die die Workshopdurchführung unterstützen
  • 300 Mäuse, Tastaturen und/oder Monitore (gerne gebraucht, aber funktionsfähig und sauber)

Schulen können sich gerne bei uns melden. Wir hörten, es könnten hier und da ein paar Computer-Räume erneuert werden.

Das ganze Projekt möchten wir nebenbei im Rahmen unseres Projektes EnvironMINT untersuchen, um die Gelingensbedingungen guter MINT-Bildung genauer zu analysieren. Wie können Workshops ansprechend gestaltet werden – vor allem, um auch junge Frauen und Mädchen für MINT-Themen begeistern zu können?

Geschichtsstunde zu MINT-Aktivitäten des Fab Labs
Mit FAB:MAKE konnten wir coole Hardware anschaffen, die es uns ermöglicht, mit kleineren Gruppen Workshops durchzuführen. Im Rahmen von EnvironMINT untersuchen wir mit unseren PartnerInnen (FAU Erlangen-Nürnberg, HS Rhein-Waal) die Gelingensbedingungen guter MINT-Bildung. In Zusammenarbeit mit dem Digitalum Bus bringen wir die Themen vor allem in den ländlicheren Raum im alten Landkreis Wittgenstein.

Hin und wieder haben wir auch Schulklassen zu Besuch und führen Projekttage durch. Aber das reicht uns nicht so ganz. Wir möchten gerne in Siegen-Wittgenstein ein starkes Netzwerk mit AkteurInnen der Region bilden: Schulen, Vereine, Unternehmen, MINT-AkteurInnen uvm.

Es sind bereits starke PartnerInnen am Start: Das Fab Lab Siegen, die Digitalum-Wittgenstein gGmbH, FRids e.V., der DRK Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V., das Bildungszentrum Wittgenstein, der Lions Club Siegen, Unternehmen wie die SIEGENIA GROUP und die Pollrich GmbH, aber auch einige Schulen sowie das Siegerlandmuseum.

Wir hoffen, dass sich das Netzwerk in Zukunft noch weiter vergrößert und sind gespannt, auf das, was wir gemeinsam erreichen können!

User Story: Wiederbelebung meines alten Gameboy Color – eine lötfreudige Reise

Vielen Dank an Florian Breda für diese Story!

Eines meiner liebsten Relikte aus der Kindheit ist ein alter, teildefekter Gameboy Color. Dieses Plastikquader hat mir Stunden voller Spaß bereitet. Leider funktionierte er schon seit einiger Zeit nicht mehr einwandfrei und das dunkle Display strengt die von Hintergrundbeleuchtung verwöhnten Augen ganz schön an. Mit einem defekten Lautsprecher und einigen Tasten, die auf ein Drücken nicht mehr reagierten, lag er über die Jahre vergessen in einer Schublade.

Auf Reddit bin ich zufällig über die Gameboy Modding-Community gestoßen und beschloss meinem Gameboy ein zweites Leben zu schenken. Zuerst suchte ich im Internet nach den benötigten Ersatzteilen, einschließlich eines neuen Displays mit Hintergrundbeleuchtung, was für den alten Gameboy Color ein zeitgemäßes Upgrade darstellt.

Die Teile zu bestellen war natürlich nicht sonderlich schwer, aber der nächste Schritt erforderte handwerkliches Geschick: das Löten. Ich hatte nur wenig Löterfahrung und den Lötkolben das letzte Mal vor ein paar Jahren in der Hand.

Glücklicherweise konnte ich die nötige Ausrüstung im FabLab Siegen nutzen. Dort kann jeder nach einer Sicherheitsunterweisung Zugang zu Werkzeugen und Ausrüstung für DIY-Projekte bekommen.

Meine erste Begegnung mit dem Lötkolben nach langer Zeit war… naja, sagen wir einfach, es war eine steile Lernkurve. Ich hatte Schwierigkeiten, das Lötzinn richtig zu schmelzen und die winzigen Kontakte auf der Platine zu treffen. Aber hier traten Ralf und Jonas in Aktion, zwei super hilfreiche und nette Mitarbeiter des FabLabs. Mit ihrer Unterstützung klappte es letztendlich doch wie geplant.

Es dauerte eine gute Stunde länger als ursprünglich geplant, bis ich alle notwendigen Verbindungen hergestellt und den Gameboy erfolgreich zusammengebaut hatte. Aber als ich endlich das vertraute Nintendo-Logo auf dem leuchtenden Display sah und die charakteristischen Töne des Gameboys, diesmal durch einen voll funktionsfähigen Lautsprecher, hörte, war die zusätzliche Zeit und Mühe mehr als gerechtfertigt.

Ich freue mich auf mein nächstes Projekt und bin dankbar für die Ressourcen und die Unterstützung, die das Fab Lab Siegen bietet. Und wer weiß, vielleicht habe ich das nächste Mal sogar meine Löttechnik verbessert. 😄

Startpunkt57 x MWIKE

Mitte März wurde Startpunkt57 von dem Ministerium für Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (kurz: MWIKE) des Landes Nordrhein-Westfalen besucht.

Ziel war, das regionale Gründungsökosystem kennenzulernen und sich zu geplanten Unterstützungsangeboten im Gründungsbereich und den Bedürfnissen der GründerInnen auszutauschen.

Als zentrale Orte für die Gründungs- und Innovationsförderung wurden des Weiteren auch das Haus der Innovation und das Fab Lab Siegen vorgestellt. Gerade das Fab Lab bietet viele Möglichkeiten, Prototypen zu entwickeln. Vor allem werden das Mittelstand-Digitalzentrum: Ländliche Regionen, sowie das European Digital Innovation Hub mit weiteren etablierten Unternehmen in Kontakt gebracht und miteinander vernetzt.

Vor Ort waren unter anderem:

  • Remo Gonschorek (Gruppenleiter 81: Gründungen, digitale Impulse, Finanzierung)
  • Christian Dinnus (Referatsleiter 812: Digitale Wirtschaft)
  • Katja Morawitz (Referentin 812)
  • David Stephenson (Referent 812)

Die Delegation des Ministeriums war des Weiteren sehr beeindruckt von dem, was in der Region durch Startpunkt57 und die Universität Siegen geschaffen wurde.

SchülerInnen bei den MINT-Mitmachtagen 2022: Wie funktioniert das mit dem 3D-Druck eigentlich?

Vergangene Woche fanden die MINT-Mitmachtage statt. Vom 13.09 bis zum 15.09 wurde dazu das Fab Lab Team vom Kreis Siegen-Wittgenstein auf den Vorplatz des Kreishauses eingeladen. Jedes Jahr im September nehmen rund 1000 Kinder und Jugendliche aller Schulformen und Kitas an unterschiedlichsten MINT-Angeboten zum Experimentieren, Erleben und Entdecken teil. Das Fab Lab war als außerschulischer Lernort Teil der verschiedenen Forschungs- und Entdeckungsstationen. Das Fab Lab konnte nämlich im Rahmen der REACT-EU Förderung, neue Rechner anschaffen, welche nun für Menschen ohne eigene Rechner zur Verfügung stehen.

Das Team hatte einen Workshop zur Einführung in den 3D-Druck vorbereitet. Insgesamt haben daran sechs SchülerInnengruppen ab der achten Klasse aus Hauptschulen und Gymnasien teilgenommen. In einem Zelt entstand dafür ein kleines, mobiles Fab Lab. Mitgebracht haben wir insgesamt sechs unserer acht Prusa 3D-Drucker und zehn unserer Laptops.

Zuerst erfolgte eine kleine theoretische Einführung zu Grundlagen, Designgrundsätze, Gefahren, Modellieren und Slicen. Nach einem kurzen Demonstrationsteil durften die SchülerInnen selbst Hand anlegen: Sie konnten ihre eigenen Schlüsselanhänger in dem kostenlosen Programm Tinkercad erstellen. Sobald das Modell fertig war, übertrugen die SchülerInnen diese in den Slicer, bereiteten sie für den 3D Druck vor und konnten ihre Designs anschließend selbstständig drucken. Dabei standen wir den SchülerInnen selbstverständlich für alle Fragen und Probleme zur Seite. Kreiert wurden beispielsweise Anhänger mit Initialen und Namen, oder auch Objekte, wie Schwerter und Tischtennisschläger. Diese durften die SchülerInnen am Ende des Workshops mit nach Hause nehmen.

Trotz Regens schien innerhalb des Zeltes die Sonne: Wir haben uns sehr über das Engagement und Interesse der SchülerInnen gefreut und hoffen, ihnen den 3D-Druck etwas näher gebracht zu haben!