Train-The-Trainer-Workshop für SIEGENIA-Auszubildende im Fab Lab Siegen

Vom 25. bis 28. März wird im SIEGENIA Ausbildungszentrum ein Technik-Camp stattfinden, das wir gemeinsam mit der SIEGENIA GRUPPE und FRids e.V. auf die Beine stellen. Das Technik-Camp soll SchülerInnen aus der Region die Gelegenheit bieten, die Grundlagen der 3D-Modellierung und des 3D-Drucks zu erlernen.

Um die SchülerInnen bestmöglich betreuen zu können, wurden letzte Woche hier im Fab Lab sieben motivierte Auszubildende, die bei SIEGENIA in den Fachbereichen Werkzeugbau und Mechatronik tätig sind, im Rahmen eines Train-The-Trainer-Workshops in den 3D-Druck eingeführt. Unsere beiden Kollegen, Marios Mouratidis und Jonas Kosiahn, vermittelten den Auszubildenden innerhalb von zwei Tagen, wie die Technologie funktioniert und wie man selbst eigene Modelle konstruieren und drucken kann.

Zu Beginn des Workshops bekamen die Auszubildenden eine Einführung in die Grundlagen des 3D-Drucks und die Modellierungssoftware TinkerCAD. Darauf baute ihre erste eigene Aufgabe auf, bei der sie selbstständig SIEGENIA-Schlüsselanhänger in TinkerCAD modelliert und danach gedruckt haben.

Im Anschluss daran haben sich die Auszubildenden mit einem Kugelbahnsystem beschäftigt und Ersatzteile konstruiert und gedruckt. Die Auszubildenden hatten die Aufgabe, einzelne Teile der Kugelbahn in TinkerCAD nachzubauen und anschließend mit unseren 3D-Druckern anzufertigen. Durch die praxisnahe Herangehensweise im Workshop konnten die Auszubildenden die erworbenen Kenntnisse direkt anwenden und sind nun fit für das Technik-Camp!

Wir sind froh, die MINT-Bildung in der Region mit unseren Kollaborationspartnern, der SIEGENIA GRUPPE und FRids e.V., fördern zu können. Uns hat der Workshop sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns darauf, zu sehen, wie die Auszubildenden ihre neu erlernten Fähigkeiten beim bevorstehenden Technik-Camp an die SchülerInnen weitergeben!

Das Fab Lab Team trauert…

In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem langjährigen Freund und Professor Dr. Volkmar Pipek, der am 06.01.2024 im Alter von 56 Jahren nach langer Krankheit viel zu früh verstorben ist.

Volkmar gründete 2015 unser Fab Lab in Siegen als Schnittstelle zwischen Uni, Industrie, Kunst und Kultur.

Mit dem Fab Lab konnte erstmalig an der Universität Siegen die breite Zivilgesellschaft im Kreis Siegen-Wittgenstein Forschung niederschwellig erleben, woraus sich in den letzten 9 Jahren unsere lebhafte Community entwickelt hat. Der offene, niederschwellige und kostenlose Zugang zu Technologie und dem Wissen darüber, waren ihm immer eine Herzensangelegenheit.

Mit Volkmar konnte das Fab Lab einen großen Beitrag zur Stärkung der regionalen Innovation leisten, zahlreiche Unternehmen und Startups arbeiten und lernen mit dem Fab Lab rund um digitale Technologien.

Das Fab Lab konnte als außerschulischer Lernort viele Junge Menschen inspirieren und für Technik begeistern.

Auch im Bereich Kultur und Stadtgeschichte hat sich das Fab Lab in dieser Zeit engagiert, wodurch freundschaftliche Kooperationen mit regionalen Einrichtungen entstanden sind.

Wir verlieren einen geschätzten Kollegen und Freund. Wir werden ihn mit seiner menschlichen, visionären und kreativen Art sehr vermissen. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Frau, seiner Schwester und seinem Freundeskreis.

Team Fab Lab

DRK x Fab Lab Siegen: 3D-Druck und Robotik Workshops für Jugendliche!

Das Fab Lab Siegen ist nicht nur ein Raum für Kreation, sondern auch für Wissenstransfer. In unserem Fab Lab möchten wir allen Menschen den Zugang zu Technologie und Wissen ermöglichen. Seit Mitte Januar 2023 heißen wir einmal die Woche – freitags von 16:30 Uhr bis 18:30 Uhr – jugendliche Flüchtlinge aus der Ukraine willkommen.

Gemeinsam probieren wir verschiedene Technologien aus. Bisher haben wir uns mit 3D-Druck, Laserschneiden und Robotik befasst sowie Programmieren mit dem Calliope Mini gelernt und einen Computer-Workshop durchgeführt, bei dem die Jugendlichen einen PC auseinander- und wieder zusammengebaut haben. Durch praktische Aktivitäten wie das Modellieren mit Play-Doh, Tinkercad-Design-Sessions und 3D-Druck-Projekte können die Jugendlichen ihre Ideen in die Realität umsetzen. Die Kreationen reichen von Schutzgehäusen für den Calliope-Mini-Mikrocontroller über Ringe mit Batman-Motiven und stilvolle Schlüsselanhänger bis hin zu in Feinarbeit angefertigten Miniaturautos.

Mithilfe eines digitalen Galgenmännchen-Spiels, das Hina Firdaus konzipiert und entwickelt hat, konnten wir den Jugendlichen grundlegende Mikrocontroller-Programmierkenntnisse vermitteln. Diese ersten Erfahrungen ebneten dann den Weg dafür, ihnen weitere Programmierkonzepte wie Loops, Conditional Statements und Variables näherzubringen.
Mit diesem Wissen konnten spannende Projekte wie bspw. ein mit Lichtsensoren ausgestatteter Roller, eine funktionale Ampelsimulation oder sogar ein auf Programmiereingaben reagierendes Miniaturklavier realisiert werden.

Dank der Förderung durch die Bürgerstiftung Siegen konnten wir diese Workshop-Reihe in enger Zusammenarbeit mit dem DRK Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V. organisieren und durchführen. Bislang haben wir mehr als 35 Sessions durchgeführt, in denen wir 20 begeisterten TeilnehmerInnen verschiedenste Technologien näherbringen konnten.

Die Workshops werden von unserem Team, insbesondere Hina Firdaus und Marios Mouratidis, angeleitet. Darüber hinaus haben wir engagierte Freiwillige, unter anderem die ehrenamtlichen ÜbersetzerInnen Anastasiya Nazarava, Gkiorgki Tataridis und Sonal Seth, aber auch technische Unterstützung von Florian Anderes und Mallikarjuna Reddy. Sie unterstützen uns tatkräftig und sorgen dafür, dass die TeilnehmerInnen ein angenehmes und inklusives Lernerlebnis haben.

In unserem Fab Lab engagieren wir uns dafür, eine sichere Umgebung zu schaffen, in der Menschen mit uns gemeinsam lernen und wachsen können.
Wir freuen uns auf die kommenden Wochen! Wenn Du Interesse hast, mitzuwirken, melde Dich gerne per E-Mail bei Sara Schneider (). Wir suchen noch weitere HelferInnen, die das Programm mit uns gestalten möchten.

Bau dir deinen eigenen PC! – Der Computer-Workshop

Zum ersten Mal fand bei uns im Fab Lab ein Workshop statt, bei dem Jugendliche die Grundlagen der Komponenten, die in einem Computer verarbeitet sind, kennenlernen konnten. Neben ein paar kleinen theoretischen Kapiteln, stand vor allem die Praxis im Vordergrund: die Jugendlichen sollten das Gelernte selbst praktisch anwenden können.

Vielleicht erinnert ihr euch noch: wir konnten mit Unterstützung von SIEGENIA vier Paletten voller Rechner zu uns ins Lab transportieren, die uns gespendet wurden. Diese machten es möglich, dass jedes Kind an einem eigenen PC arbeiten und diesen am Ende sogar mit nach Hause nehmen konnte – und das gratis!

Zu Beginn des Workshops haben wir mit den Grundlagen angefangen – dabei waren keine Vorkenntnisse nötig. Es wurden Fragen geklärt, wie „Was ist ein Computer überhaupt?“ und „Wie funktioniert er?“. Kurz zusammengefasst: Ein Computer ist eine Informationsverarbeitungsmaschine, die Daten der NutzerInnen aufnimmt, verarbeitet und basierend darauf wieder ausgibt.

Im Anschluss haben wir den TeilnehmerInnen die einzelnen Bestandteile eines Computers erklärt und gezeigt, wo man diese im Inneren des Computers finden kann. Auch die Bedeutung von Wärmeleitpaste wurde in diesem Abschnitt des Workshops thematisiert, die dabei hilft, den Hauptprozessor (CPU) zu kühlen, damit der Computer nicht überhitzt.

Der dritte und letzte theoretische Teil beschäftigte sich damit, wie ein Computer gereinigt werden muss, um „Wollmäusen“ vorzubeugen und die Luftzufuhr zu gewährleisten. Wer seinen Computer regelmäßig säubert, spart Zeit und Geld, da dieser länger hält! Dafür müssen die einzelnen Teile vorsichtig gereinigt werden. Sie sollten nacheinander herausgenommen und mit Wattestäbchen und Isopropanol gesäubert werden, auf keinen Fall mit Wasser!

Mit diesem ganzen Wissen ging es dann in den praktischen Teil über. Die TeilnehmerInnen konnten nun anfangen, ihre Computer Teil für Teil auseinanderzubauen, erst SSD, dann RAM und den CPU-Lüfter sowie zum Schluss die CPU selbst. Ein Handout, in dem die einzelnen Schritte erklärt wurden, ermöglichte es den TeilnehmerInnen, selbstständig zu arbeiten.

Dann wurden einzelne Teile, u.a. der Lüfter und die CPU, gereinigt, bevor die TeilnehmerInnen beginnen konnten, den Computer wieder zusammenzubauen. Dabei kam dann auch die Wärmeleitpaste zum Einsatz, die in Form eines ‚X‘ auf die CPU aufgetragen wurde.

Im Anschluss beschäftigten sich die TeilnehmerInnen mit dem Betriebssystem und konnten das gelernte Wissen direkt umsetzen, indem sie ein Betriebssystem auf ihrem eigenen Computer installiert haben. Ein Betriebssystem verwaltet Anwendungen und kombiniert Hardware und Software. Es ist dazu da, um Dateien, den Speicher sowie ablaufende Prozesse zu verwalten und stellt die Nutzeroberfläche bereit.

Abschließend war es uns wichtig, die TeilnehmerInnen über mögliche Gefahren im Internet aufzuklären, damit sie im Anschluss an den Workshop bestens vorbereitet sind. Dabei haben wir uns u.a. die Daten- und Browsersicherheit, Phishing sowie Betrugsmaschen näher angeschaut. Hier kamen auch Fallbeispiele zum Einsatz, die diese Themen für die Jugendlichen anschaulich und realitätsnah darstellen sollten.

Wir hatten super viel Spaß bei der Durchführung dieses Workshops und freuen uns darüber, dass es uns möglich ist, einen solchen Workshop überhaupt anbieten zu können. Der Computer-Workshop soll auch in Zukunft weiter stattfinden. Wenn ihr Interesse daran habt, teilzunehmen oder euch freiwillig als HelferInnen zu engagieren, könnt ihr euch gern per Mail bei Jonas Kosiahn () melden. Vielleicht sehen wir uns dann ja beim nächsten Termin!

Spannende Fab-Lab-Workshops bei den MINT-Mitmachtagen 2023

Vom 12.-14. September 2023 fanden die MINT-Mitmachtage statt, bei denen SchülerInnen aus der Region die aufregende Welt der MINT-Bereiche (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) näher kennenlernen konnten. Natürlich lassen wir uns die Möglichkeit, an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen, nicht entgehen! Denn uns ist es sehr wichtig, MINT-Bildung zu fördern und SchülerInnen zu zeigen, wie spannend diese Bereiche sind und welche beeindruckenden Dinge man selbst gestalten und erschaffen kann. Schon oft hatten wir die Gelegenheit, mit Schulen zusammenzuarbeiten und unser Fab Lab als außerschulischen Lernort zur Verfügung zu stellen. Dies ermöglicht SchülerInnen, interessante neue Technologien kennenzulernen und eigene kreative Projekte in die Realität umzusetzen.

Für die MINT-Mitmachtage haben wir zwei spannende Workshops für die SchülerInnen vorbereitet: sie hatten die Gelegenheit, Mikrocontroller-Programmierung mit einem Calliope Mini Kit zu erlernen oder in die Welt des 3D-Drucks einzutauchen.

Der 3D-Druck-Workshop begann mit einer Einführung, in der unter anderem der Aufbau eines 3D-Druckers sowie additive Fertigungsverfahren, d.h. der Prozess, bei dem ein Modell Schicht für Schicht aufgebaut wird, erklärt wurden. Anschließend haben wir den SchülerInnen die Grundlagen des 3D-Modellierens und des Druckablaufs vermittelt und ihnen die Modellierungssoftware TinkerCad vorgestellt. Diese ist kostenlos und Open Source, wodurch die SchülerInnen bspw. dazu in der Lage sind, eigenständig Zuhause weiter zu modellieren. Danach waren sie bestens vorbereitet, um selbst aktiv zu werden. Sie konnten ihre eigenen Schlüsselanhänger entwerfen und im Anschluss selbst dreidimensional im DIGITALUM Bus mithilfe unserer Prusa i3 MK3S und MK3S+ drucken. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, sich verschiedenste Technologien im Bus, z.B. eine Virtual-Reality-Station, eine Tiefziehmaschine, ein Laserschneider, ein Plotter oder auch eine Lötstation, anzuschauen.

Im Workshop, der sich mit dem Thema Mikrokontroller-Programmierung befasste, lernten die SchülerInnen, wie sie einem Mikrocontroller mittels Block-Code Anweisungen geben können. Wir haben ihnen die Bedeutung des Programmierens verdeutlicht und gezeigt, wofür es eingesetzt werden kann, beispielsweise für die Erstellung von Webseiten und die Entwicklung von Betriebssystemen. Elektronische Geräte wie Handys und Waschmaschinen oder auch Ampeln funktionieren nur aufgrund ihrer Programmierung. Außerdem wurden ihnen grundlegende Algorithmen und der wissenschaftliche Hintergrund des Programmierens spielerisch nähergebracht. Im praktischen Teil des Workshops konnten die Kinder selbst etwas mit dem Calliope Mini Kit programmieren. Dazu wurden die Mikrocontroller verbunden und die Browser-Version des dazugehörigen Programmes „Open Roberta Lab“ geöffnet. Die SchülerInnen konnten wählen, ob sie im Rahmen des Workshops eine Ampel oder ein Mini-Klavier programmieren wollten, hatten jedoch auch die Freiheit, eigene Ideen einzubringen und umzusetzen.

Insgesamt haben über 1000 Kinder an den MINT-Mitmachtagen teilgenommen. Wir möchten dem Regionalen Bildungsbüro des Kreises Siegen-Wittgenstein herzlich für die Organisation danken. Uns hat die Veranstaltung großen Spaß gemacht und wir hoffen, dass wir viele SchülerInnen für die spannende Welt der MINT-Bereiche begeistern konnten!

Projekttag mit dem Gymnasium auf der Morgenröthe

Am 15. September war einiges los bei uns im Fab Lab: wir hatten wieder Besuch von OberstufenschülerInnen des Gymnasiums auf der Morgenröthe. Sie haben den Vormittag gemeinsam mit ihrem Lehrer, Stefan Schramm, im Rahmen eines Projekttages hier im Lab verbracht. Der Anlass dafür war das Schulfest zum 50-jährigen Jubiläum ihrer Schule, für das jede Klasse einen Stand vorbereiten sollte.

Die OberstufenschülerInnen hatten sich daher überlegt, dort ein Glücksradspiel mit Preisen anzubieten. Um ihre Idee hier im Lab planen und umsetzen zu können, wurden die SchülerInnen in drei Gruppen aufgeteilt.

Die erste Gruppe übernahm die Aufgabe, verschiedene Preise für das Glücksradspiel zu entwerfen und zu drucken. Hier kamen unsere 3D-Drucker für die Produktion zum Einsatz. Gedruckt wurden unterschiedliche Schlüsselanhänger sowie Einkaufswagenchips.

Die zweite Gruppe hat das Glücksrad entworfen und gebaut. Produziert wurde es auf unserer großen CO2 Laserschneidemaschine. Die letzte Gruppe hatte die ebenso wichtige Aufgabe, den gesamten Projekttag zu dokumentieren. Von einer Lab Tour über den 3D-Druck Prozess bis hin zum Laserschneiden wurde alles in Form eines Videos festgehalten. Dies könnt ihr euch hier anschauen:

Insgesamt war es ein gelungener Projekttag mit tollen Ergebnissen! Es war schön, zu sehen, wie engagiert und kreativ die SchülerInnen die Aufgaben gemeistert und wie gut sie als Team zusammengearbeitet haben. Wir freuen uns darüber, dass wir die SchülerInnen bei den Vorbereitungen für das Schulfest zum 50-jährigen Jubiläum des Gymnasiums auf der Morgenröthe unterstützen konnten und hoffen, das Fest war ein voller Erfolg!

User-Story: Umsetzung eines Planungs- und Entwicklungsprojektes im Fab Lab

Vier StudentInnen haben bei uns im Fab Lab ein Planungs- und Entwicklungsprojekt (kurz: PEP) ausgearbeitet. Das PEP wird als Kurs im Rahmen des Maschinenbaustudiums von der Fakultät IV an der Universität Siegen angeboten. In diesem Kurs arbeiten StudentInnen in Gruppen an innovativen Technologien und Konzepten, die sie im Anschluss im Plenum vorstellen und in einem Abschlussbericht schriftlich dokumentieren.

Das Ziel dieses PEPs war es, einen Prüfstand für Gummilagervermessungen im Fahrwerk zu konstruieren, der alle sechs Freiheitsgrade prüfen kann, da der derzeitige Prüfstand des Lehrstuhls für Fahrzeugleichtbau der Universität Siegen dazu nicht in der Lage ist. Dabei wurde der Fokus auf das Messen von U-Lagern und RU-Lagern gelegt.

Um ihr erarbeitetes Konzept in die Realität umsetzen zu können, benötigten sie Lageraufnahmen, die die verschiedenen Lager bei einer Beanspruchung durch die Prüfkräfte festhalten. Dazu haben sie jeweils ein Modell für eine U-Lageraufnahme und ein RU-Lageraufnahme entwickelt und diese dann mithilfe eines Prusa-Druckers im Fab Lab dreidimensional gedruckt.

Die jeweiligen Lager können mithilfe von vier Schrauben an der Aufnahme befestigt werden. Damit die Lageraufnahmen auch bspw. an einen Untergrund oder Adapter geschraubt werden können, besitzen sie auf jeder Seite acht Löcher. Dadurch halten sie jeglicher Belastung, egal ob translatorisch oder rotatorisch, stand. Beide Lageraufnahmen können je nach zu messender Raumrichtung an den benötigten Motor – Linearhubzylinder oder Drehstrommotor – ummontiert und an nötige Hilfsmittel wie Schienen, Rollen, einem Adapter oder einem drehbar gelagerten Tisch geschraubt werden.

Auf der Zeichnung kann man einen beispielhaften Prüfstand sehen. Dieser zeigt, wie die von den StudentInnen gedruckten Lageraufnahmen bei einer translatorischen Vermessung mit dem Linearhubzylinder und bei einer rotatorischen Vermessung mit einem Drehstrommotor eingesetzt werden können.

Prüfstand für die translatorische Vermessung (Linearhubzylinder) und die rotatorische Vermessung (Drehstrommotor)

Wir freuen uns, dass das Fab Lab StudentInnen in ihrem Studium unterstützen kann. Falls ihr also ebenfalls ein Projekt im Kopf habt – egal ob im Rahmen des Studiums oder privat – kommt einfach während unserer Öffnungszeiten vorbei!

Das Fab Lab Siegen zu Gast in Porto im Rahmen des „Co-Creation-Hubs“

Dieses Jahr hat die ATHENA European University den ‘Co-Creation Hub’ vorgestellt. Er dient als eine Plattform, um die Fab Labs, Makerspaces und Design Factories stärker zu vernetzen und die Zusammenarbeit an gemeinsamen Projekten und Kollaborationen zu fördern.

ATHENA, ein Zusammenschluss von mittelgroßen Hochschuleinrichtungen aus neun europäischen Ländern, zu denen auch die Universität Siegen gehört, verfolgt das Ziel, ein integratives, innovatives und qualitativ hochwertiges internationales Bildungsangebot bereitzustellen, das stets auf die Bedürfnisse des globalen Marktes ausgerichtet ist.

Im Rahmen des ‘Co-Creation-Hubs’ fand am 29. und 30. Juni 2023 ein Intensiv-Workshop in der Design Factory in Porto statt, bei dem sich ATHENA-Mitglieder über aktuelle Projekte und Aktivitäten, aber auch Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert werden, austauschen konnten.

Die TeilehmerInnen des Workshops in Porto

Gloria Yap Basoeki vom Fab Lab Siegen hat ebenfalls am Workshop teilgenommen und unser Fab Lab sowie unsere Leitsätze vorgestellt. Dabei ist sie vor allem auf unsere nutzerfokussierte Herangehensweise eingegangen und hat hervorgehoben, dass unser Fab Lab kostenlos genutzt werden kann. Denn wir verfolgen das Ziel, Technik zu demokratisieren und für alle zugänglich zu machen.

Gloria präsentiert das Fab Lab Siegen und seine Leitsätze

Außerdem haben die TeilnehmerInnen des Workshops begonnen, ein Pilot-Programm zu konzipieren, das ATHENA-StudentInnen dabei unterstützen soll, reale Probleme mit der Hilfe von Fab Labs und Makerspaces (z.B. CNC-Maschinen oder 3D-Druck) zu lösen. Das Pilot-Programm soll zum Sommersemester 2024 einsatzbereit sein.

Neben dem Workshop hat Gloria mit Robert Fischbach, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Siegen, fünf Partner aus drei EDIHs (European Digital Innovation Hub) in Portugal besucht, um mehr über deren Aufbauorganisation zu erfahren und Möglichkeiten für eine eventuelle künftige Zusammenarbeit zu sondieren.

Gloria und Robert zu Besuch beim EDIH ATTRACT

International Visiting Researcher Programme

Im Rahmen der EDIH-Besuche bei INESC TEC, wurden wir des Weiteren von Andreia Passos auf ein spannendes Forschungsprogramm für HCI-StudentInnen und ForscherInnen hingewiesen: das International Visiting Researcher Programme. Es richtet sich an ForscherInnen, einschließlich MasterstudentInnen und DoktorandInnen, die außerhalb Portugals an Universitäten oder in anderen Organisationen arbeiten. Es bietet die Möglichkeit, bis zu drei Monate in Portugal mit den ForscherInnen von INESC TEC an Themen von gemeinsamem Interesse zu arbeiten. Die Organisation ist weltweit führend in der Forschung und Entwicklung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) und unterstützt die fortgeschrittene Ausbildung von ForscherInnen sowie ihre aktive Teilnahme an internationalen Kooperationsnetzwerken.

Die Bewerbungen werden bis zum 30. November 2023 fortlaufend angenommen, solange es noch freie Plätze für die Forschungspraktika gibt oder die zugewiesenen Mittel erschöpft sind. Die vergüteten Forschungspraktika können zwischen dem 1. August 2023 und dem 31. Juli 2024 stattfinden.
Mehr Informationen und die Bewerbungsbedingungen findest Du hier.

Wir bedanken uns bei der ATHENA European University für die Organisation dieses Workshops. Es war super spannend, sich mit anderen engagierten Fab Labs und Makerspaces auszutauschen. Wir freuen uns, ein Teil dieses Zusammenschlusses sein zu dürfen und auf das, was wir in Zukunft gemeinsam bewirken können!

Ein Abend voller Nostalgie – Die Fab Lab Game Night Vol. III

Es war wieder soweit! Die Fab Lab Game Night Vol. III fand in Zusammenarbeit mit Startpunkt57 und dem Entrepreneurship Center der Universität Siegen am 11. Juli 2023 unter dem Motto “Don’t Stop Gaming” statt und hat all unsere Erwartungen übertroffen. Das Fab Lab öffnete seine Türen für einen unvergesslichen Abend voller Spiele, Musik und guter Laune.

Vier verschiedene Konsolen standen bereit, um die Gamerherzen höher schlagen zu lassen. Die Nintendo Switch bot eine Auswahl an aktuellen Spielen, doch auch das Nostalgiegefühl kam nicht zu kurz: mit der Sega Mega Drive, dem Sega Master System (SMS) und dem Nintendo Entertainment System (NES) konnten die SpielerInnen in die Vergangenheit zurückversetzt werden.

Aber was wäre eine Fab Lab Game Night ohne die passende Musik? Die DJs Pyrenzo und Unicorn Crew sorgten mit ihren mitreißenden Beats und melodischen Klängen für eine elektrisierende Stimmung im Fab Lab.

Neben dem Spielspaß war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt: eine köstliche Auswahl an Pizzen stand für die BesucherInnen bereit, um Energie für die Gaming-Sessions zu tanken. Außerdem standen kostenlose Getränke in den “Fab Fridges” zur Verfügung, um jeden Durst zu löschen und die ausgelassene Stimmung perfekt abzurunden.

Die Fab Lab Game Night Vol. III war ein voller Erfolg. Die Kombination aus Musik, der vielfältigen Auswahl an Konsolen und toller Stimmung sorgte für eine einmalige Atmosphäre. Ein großes Danke an alle, die diese Game Night mit viel Leidenschaft und Engagement möglich gemacht haben!
Wir freuen uns bereits auf die nächste Fab Lab Game Night und hoffen, dass ihr wieder so zahlreich erscheint! In diesem Sinne: Don’t Stop Gaming!🎮

„Wir haben 300 Rechner im Keller, könnt ihr die gebrauchen?“

Natürlich können wir die gebrauchen: 6-Kern i5 CPUs, M.2 SSDs und 8 GB DDR4 Ram sind schonmal eine gute Grundlage für einen Office- oder Gaming-Rechner. Wie ihr wisst, bringen wir uns seit letztem Jahr im Bereich der MINT-Bildung immer stärker ein. Das schreit also förmlich nach einem coolen Format, bei dem wir an Rechnern schrauben und diese dann kostenfrei weiterverteilen können. Aus diesem Grund haben wir das Angebot gern angenommen.

Aber: Wie transportieren wir 300 Rechner zu uns ins Fab Lab? Das sind nicht nur 1.800 CPU-Kerne, 2.400 GB Ram und 150.000 GB Speicher in Summe, sondern auch 2,1t Gesamtgewicht…
Der Lions Club Siegen und die SIEGENIA GROUP waren so nett und haben uns unterstützt. “Wir haben zwar keinen LKW frei, aber wir mieten euch einen.”, so Wieland Frank, Unternehmensinhaber der SIGENIA GROUP. Zwei Mitarbeiter kamen ebenfalls zur Unterstützung. Besten Dank nochmal!

Jetzt planen wir eine neue Workshopreihe, mit der wir (hoffentlich) ab Oktober beginnen können:

„Bau dir einen Computer“ (nur ein Arbeitstitel, Vorschläge werden gerne angenommen).

Die Idee: Jugendliche nehmen die Rechner mit uns auseinander, wir schauen uns die Bauteile und die Funktionsweise gemeinsam an und bauen sie wieder zusammen. Anschließend wird noch ein Betriebssystem aufgespielt und am Ende können die TeilnehmerInnen die Computer mit nach Hause nehmen.

Wir können eure Unterstützung bei der Umsetzung des Workshops gebrauchen:

  • HelferInnen, die die Workshopdurchführung unterstützen
  • 300 Mäuse, Tastaturen und/oder Monitore (gerne gebraucht, aber funktionsfähig und sauber)

Schulen können sich gerne bei uns melden. Wir hörten, es könnten hier und da ein paar Computer-Räume erneuert werden.

Das ganze Projekt möchten wir nebenbei im Rahmen unseres Projektes EnvironMINT untersuchen, um die Gelingensbedingungen guter MINT-Bildung genauer zu analysieren. Wie können Workshops ansprechend gestaltet werden – vor allem, um auch junge Frauen und Mädchen für MINT-Themen begeistern zu können?

Geschichtsstunde zu MINT-Aktivitäten des Fab Labs
Mit FAB:MAKE konnten wir coole Hardware anschaffen, die es uns ermöglicht, mit kleineren Gruppen Workshops durchzuführen. Im Rahmen von EnvironMINT untersuchen wir mit unseren PartnerInnen (FAU Erlangen-Nürnberg, HS Rhein-Waal) die Gelingensbedingungen guter MINT-Bildung. In Zusammenarbeit mit dem Digitalum Bus bringen wir die Themen vor allem in den ländlicheren Raum im alten Landkreis Wittgenstein.

Hin und wieder haben wir auch Schulklassen zu Besuch und führen Projekttage durch. Aber das reicht uns nicht so ganz. Wir möchten gerne in Siegen-Wittgenstein ein starkes Netzwerk mit AkteurInnen der Region bilden: Schulen, Vereine, Unternehmen, MINT-AkteurInnen uvm.

Es sind bereits starke PartnerInnen am Start: Das Fab Lab Siegen, die Digitalum-Wittgenstein gGmbH, FRids e.V., der DRK Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V., das Bildungszentrum Wittgenstein, der Lions Club Siegen, Unternehmen wie die SIEGENIA GROUP und die Pollrich GmbH, aber auch einige Schulen sowie das Siegerlandmuseum.

Wir hoffen, dass sich das Netzwerk in Zukunft noch weiter vergrößert und sind gespannt, auf das, was wir gemeinsam erreichen können!