Das SIEGENIA Technik-Camp geht in die 2. Runde – von Murmelbahnen und MINT

Vom 8. bis 11. Juli 2024 fand das 2. SIEGENIA Technik-Camp im Ausbildungszentrum der SIEGENIA GRUPPE in Wilnsdorf-Niederdielfen statt. 8 Schülerinnen und Schüler der Realschule Niederdielfen haben mit Auszubildenden der SIEGENIA GRUPPE, Team Fab Lab der Uni Siegen und dem FRids e.V. Murmelbahnen gebaut und 3D-gedruckt. Das niederschwellige Angebot sollte für MINT-Themen begeistern und den Kindern technische Berufe näherbringen.

Die Laptops, sowie 3D-Drucker und Satelliten-Internet von Elon Musk wurden hierfür vom Fab Lab in Siegen in das Ausbildungszentrum gebracht, um die nötige Infrastruktur bereitzustellen. Dieses Konzept hat sich beim 1. SIEGENIA Technik-Camp während der Osterferien als sehr erfolgreich erwiesen. An vier Tagen wurden die Kinder von 0 auf 100 gebracht –sie wurden zu Experten und Expertinnen in Themen rund um additive Fertigung, Reverse Engineering und Konstruktion. Das Ganze gestaltete sich rund um den Bau von Murmelbahnen – was tun wenn Teile der Bahn plötzlich fehlen? Mit dem Messschieber musste Maß genommen werden – und zwar auf zwei Nachkommastellen genau. Anschließend wurden die Maße in Papierskizzen festgehalten. Im letzten Schritt wurden die Skizzen in digitale Zeichnungen überführt und  mit dem 3D-Drucker ausgedruckt. 

FRids e.V. unterstützte auch in dieser Runde wieder mit der langjährigen Erfahrung in der Jugendarbeit. Vier tatkräftige Azubis der SIEGENIA GRUPPE betreuten die Kinder und bieteten Orientierung im Ausbildungszentrum. Vor allem Maschinen wie die Bandsäge müssen betreut werden, denn es geht nicht ausschließlich um 3D-Druck. Das gesamte Ausbildungszentrum konnte zur Lösung der Aufgaben genutzt werden. Das Team des Fab Labs an der Uni Siegen untersuchte im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes „EnvironMINT“ die Gelingensbedingungen guter MINT-Bildung. „Wir möchten coole MINT-Formate in der Region ermöglichen, welche niederschwellig Zugang zu technischen Themen bereiten und zumindest nicht offensichtlich mit „lernen“ zu tun haben. „Die Kids lernen bereits genug in der Schule“ meint Marios Mouratidis, Leiter des Fab Labs der Uni Siegen. Die Partner legten bei diesem Format großen Wert auf selbstbestimmtes, problemlösendes und auch kreatives Handeln der Teilnehmenden. Während die Grundlagen bereits nach 1-2 Tagen vermittelt wurden, konnten die Jugendlichen anschließend die weitere Zeit kreativ nutzen und eigene Bauteile für die Murmelbahnen herstellen. 

Am letzten Tag des Technik-Camps fand eine Abschlussveranstaltung statt, zu der die Eltern der Teilnehmenden eingeladen waren. Hier hatten die Jugendlichen dann die Möglichkeit, ihre Ergebnisse zu präsentieren.

© SIEGENIA GRUPPE

Das Technik-Camp wird in Kooperation von Nina Herter und Sven Wiechmann von der SIEGENIA GRUPPE, Marios Mouratidis, Leiter des Fab Labs der Universität Siegen und Ulrike Monreal vom FRids e.V. durchgeführt. Die Partner planen auch in Zukunft in Siegen-Wittgenstein MINT zu fördern.

Am Donnerstag den 11. Juli waren die Eltern der Teilnehmenden zu Ergebnispräsentationen eingeladen. 

Das 1. SIEGENIA Technik-Camp – Jugend für MINT begeistern

In der ersten Woche der Osterferien, vom 25. bis 28. März, fand das 1. SIEGENIA Technik-Camp in dem Ausbildungszentrum der SIEGENIA GRUPPE in Wilnsdorf statt. Gemeinsam mit unseren Partnern SIEGENIA und dem FRids e.V. haben wir 11 Schüler:innen den 3D-Druck beigebracht. Wie das geht? Man nehme das Fab Lab mit unseren 11 bereitgestellten Schulungslaptops, würzt das Ganze mit dem FRids e.V. und ihrer langjährigen Erfahrung in der Jugendarbeit und mischt dann noch die ”Fantastic Four”, die vier motivierten Azubis der SIEGENIA GRUPPE, darunter.

Die SIEGENIA-Gruppe vor der spannenden Werkstattführung. © SIEGENIA GRUPPE

Die Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Klasse der Realschule Niederdielfen haben Grundlagen der 3D-Modellierung und des 3D-Drucks gelernt. Zuerst wurden Murmelbahnen gebaut, anschließend wurden kompatible Ersatzteile konstruiert und daraufhin gedruckt. Um die Teile zu konstruieren, musste erstmal mit dem Messschieber Maß genommen und die Teile auf Papier vorskizziert werden. Vier tatkräftige Azubis der SIEGENIA GRUPPE erklärten den Teilnehmenden wie so ein Messschieber funktioniert – präzise messen auf’s Zehntel genau. Über die nächsten Tage wurden weitere Figuren und Hindernisse selbstständig am Computer entworfen und mit dem 3D-Drucker hergestellt. Die Teilnehmenden erhielten dazu eigene Laptops, 3D Drucker und Messwerkzeug. Die gedruckten Bauteile wurden in die Murmelbahn integriert und es blieb noch Zeit, um Ostergeschenke herzustellen.

Die ”Fantastic Four” sind angehende Mechatroniker, welche zuvor Grundlagen der additiven Fertigung bei unserem ”Train-the-Trainer” Workshop im Fab Lab Siegen gelernt haben. Den Spitznamen haben die Azubis übrigens von den Teilnehmenden erhalten.

Am letzten Tag des Technik-Camps wurden die Eltern der Teilnehmer zur Abschlussveranstaltung eingeladen. Bei einer kurzen Foto-Präsentation haben die Teilnehmenden mit den Organisatoren Nina Herter, Sven Wiechmann, Ulrike Monreal und Marios Mouratidis, den Eltern und der Presse, vom Technik-Camp und dem Gelernten der vergangenen Tage erzählt. Anschließend hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Projekte, an denen sie die ganze Woche gearbeitet hatten, zu präsentieren. Wie funktioniert der 3D-Drucker? Was ist der Block des Todes? Und wie sieht ein 3D-Druck von innen aus? Das waren einige Fragen, die beantwortet werden konnten.

In den Sommerferien geht es weiter. Da findet das 2. Technik-Camp statt. Wir freuen uns mit der SIEGENIA GRUPPE und FRids e.V (und vor allem auch dem LIONS-Club, der diese Kooperation angestossen und unterstützt hat) erfahrene und motivierte Partner für die MINT-Förderung in Siegen-Wittgenstein gefunden zu haben.

© SIEGENIA GRUPPE

Train-The-Trainer-Workshop für SIEGENIA-Auszubildende im Fab Lab Siegen

Vom 25. bis 28. März wird im SIEGENIA Ausbildungszentrum ein Technik-Camp stattfinden, das wir gemeinsam mit der SIEGENIA GRUPPE und FRids e.V. auf die Beine stellen. Das Technik-Camp soll SchülerInnen aus der Region die Gelegenheit bieten, die Grundlagen der 3D-Modellierung und des 3D-Drucks zu erlernen.

Um die SchülerInnen bestmöglich betreuen zu können, wurden letzte Woche hier im Fab Lab sieben motivierte Auszubildende, die bei SIEGENIA in den Fachbereichen Werkzeugbau und Mechatronik tätig sind, im Rahmen eines Train-The-Trainer-Workshops in den 3D-Druck eingeführt. Unsere beiden Kollegen, Marios Mouratidis und Jonas Kosiahn, vermittelten den Auszubildenden innerhalb von zwei Tagen, wie die Technologie funktioniert und wie man selbst eigene Modelle konstruieren und drucken kann.

Zu Beginn des Workshops bekamen die Auszubildenden eine Einführung in die Grundlagen des 3D-Drucks und die Modellierungssoftware TinkerCAD. Darauf baute ihre erste eigene Aufgabe auf, bei der sie selbstständig SIEGENIA-Schlüsselanhänger in TinkerCAD modelliert und danach gedruckt haben.

Im Anschluss daran haben sich die Auszubildenden mit einem Kugelbahnsystem beschäftigt und Ersatzteile konstruiert und gedruckt. Die Auszubildenden hatten die Aufgabe, einzelne Teile der Kugelbahn in TinkerCAD nachzubauen und anschließend mit unseren 3D-Druckern anzufertigen. Durch die praxisnahe Herangehensweise im Workshop konnten die Auszubildenden die erworbenen Kenntnisse direkt anwenden und sind nun fit für das Technik-Camp!

Wir sind froh, die MINT-Bildung in der Region mit unseren Kollaborationspartnern, der SIEGENIA GRUPPE und FRids e.V., fördern zu können. Uns hat der Workshop sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns darauf, zu sehen, wie die Auszubildenden ihre neu erlernten Fähigkeiten beim bevorstehenden Technik-Camp an die SchülerInnen weitergeben!

DRK x Fab Lab Siegen: 3D-Druck und Robotik Workshops für Jugendliche!

Das Fab Lab Siegen ist nicht nur ein Raum für Kreation, sondern auch für Wissenstransfer. In unserem Fab Lab möchten wir allen Menschen den Zugang zu Technologie und Wissen ermöglichen. Seit Mitte Januar 2023 heißen wir einmal die Woche – freitags von 16:30 Uhr bis 18:30 Uhr – jugendliche Flüchtlinge aus der Ukraine willkommen.

Gemeinsam probieren wir verschiedene Technologien aus. Bisher haben wir uns mit 3D-Druck, Laserschneiden und Robotik befasst sowie Programmieren mit dem Calliope Mini gelernt und einen Computer-Workshop durchgeführt, bei dem die Jugendlichen einen PC auseinander- und wieder zusammengebaut haben. Durch praktische Aktivitäten wie das Modellieren mit Play-Doh, Tinkercad-Design-Sessions und 3D-Druck-Projekte können die Jugendlichen ihre Ideen in die Realität umsetzen. Die Kreationen reichen von Schutzgehäusen für den Calliope-Mini-Mikrocontroller über Ringe mit Batman-Motiven und stilvolle Schlüsselanhänger bis hin zu in Feinarbeit angefertigten Miniaturautos.

Mithilfe eines digitalen Galgenmännchen-Spiels, das Hina Firdaus konzipiert und entwickelt hat, konnten wir den Jugendlichen grundlegende Mikrocontroller-Programmierkenntnisse vermitteln. Diese ersten Erfahrungen ebneten dann den Weg dafür, ihnen weitere Programmierkonzepte wie Loops, Conditional Statements und Variables näherzubringen.
Mit diesem Wissen konnten spannende Projekte wie bspw. ein mit Lichtsensoren ausgestatteter Roller, eine funktionale Ampelsimulation oder sogar ein auf Programmiereingaben reagierendes Miniaturklavier realisiert werden.

Dank der Förderung durch die Bürgerstiftung Siegen konnten wir diese Workshop-Reihe in enger Zusammenarbeit mit dem DRK Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V. organisieren und durchführen. Bislang haben wir mehr als 35 Sessions durchgeführt, in denen wir 20 begeisterten TeilnehmerInnen verschiedenste Technologien näherbringen konnten.

Die Workshops werden von unserem Team, insbesondere Hina Firdaus und Marios Mouratidis, angeleitet. Darüber hinaus haben wir engagierte Freiwillige, unter anderem die ehrenamtlichen ÜbersetzerInnen Anastasiya Nazarava, Gkiorgki Tataridis und Sonal Seth, aber auch technische Unterstützung von Florian Anderes und Mallikarjuna Reddy. Sie unterstützen uns tatkräftig und sorgen dafür, dass die TeilnehmerInnen ein angenehmes und inklusives Lernerlebnis haben.

In unserem Fab Lab engagieren wir uns dafür, eine sichere Umgebung zu schaffen, in der Menschen mit uns gemeinsam lernen und wachsen können.
Wir freuen uns auf die kommenden Wochen! Wenn Du Interesse hast, mitzuwirken, melde Dich gerne per E-Mail bei Sara Schneider (). Wir suchen noch weitere HelferInnen, die das Programm mit uns gestalten möchten.

Spannende Fab-Lab-Workshops bei den MINT-Mitmachtagen 2023

Vom 12.-14. September 2023 fanden die MINT-Mitmachtage statt, bei denen SchülerInnen aus der Region die aufregende Welt der MINT-Bereiche (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) näher kennenlernen konnten. Natürlich lassen wir uns die Möglichkeit, an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen, nicht entgehen! Denn uns ist es sehr wichtig, MINT-Bildung zu fördern und SchülerInnen zu zeigen, wie spannend diese Bereiche sind und welche beeindruckenden Dinge man selbst gestalten und erschaffen kann. Schon oft hatten wir die Gelegenheit, mit Schulen zusammenzuarbeiten und unser Fab Lab als außerschulischen Lernort zur Verfügung zu stellen. Dies ermöglicht SchülerInnen, interessante neue Technologien kennenzulernen und eigene kreative Projekte in die Realität umzusetzen.

Für die MINT-Mitmachtage haben wir zwei spannende Workshops für die SchülerInnen vorbereitet: sie hatten die Gelegenheit, Mikrocontroller-Programmierung mit einem Calliope Mini Kit zu erlernen oder in die Welt des 3D-Drucks einzutauchen.

Der 3D-Druck-Workshop begann mit einer Einführung, in der unter anderem der Aufbau eines 3D-Druckers sowie additive Fertigungsverfahren, d.h. der Prozess, bei dem ein Modell Schicht für Schicht aufgebaut wird, erklärt wurden. Anschließend haben wir den SchülerInnen die Grundlagen des 3D-Modellierens und des Druckablaufs vermittelt und ihnen die Modellierungssoftware TinkerCad vorgestellt. Diese ist kostenlos und Open Source, wodurch die SchülerInnen bspw. dazu in der Lage sind, eigenständig Zuhause weiter zu modellieren. Danach waren sie bestens vorbereitet, um selbst aktiv zu werden. Sie konnten ihre eigenen Schlüsselanhänger entwerfen und im Anschluss selbst dreidimensional im DIGITALUM Bus mithilfe unserer Prusa i3 MK3S und MK3S+ drucken. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, sich verschiedenste Technologien im Bus, z.B. eine Virtual-Reality-Station, eine Tiefziehmaschine, ein Laserschneider, ein Plotter oder auch eine Lötstation, anzuschauen.

Im Workshop, der sich mit dem Thema Mikrokontroller-Programmierung befasste, lernten die SchülerInnen, wie sie einem Mikrocontroller mittels Block-Code Anweisungen geben können. Wir haben ihnen die Bedeutung des Programmierens verdeutlicht und gezeigt, wofür es eingesetzt werden kann, beispielsweise für die Erstellung von Webseiten und die Entwicklung von Betriebssystemen. Elektronische Geräte wie Handys und Waschmaschinen oder auch Ampeln funktionieren nur aufgrund ihrer Programmierung. Außerdem wurden ihnen grundlegende Algorithmen und der wissenschaftliche Hintergrund des Programmierens spielerisch nähergebracht. Im praktischen Teil des Workshops konnten die Kinder selbst etwas mit dem Calliope Mini Kit programmieren. Dazu wurden die Mikrocontroller verbunden und die Browser-Version des dazugehörigen Programmes „Open Roberta Lab“ geöffnet. Die SchülerInnen konnten wählen, ob sie im Rahmen des Workshops eine Ampel oder ein Mini-Klavier programmieren wollten, hatten jedoch auch die Freiheit, eigene Ideen einzubringen und umzusetzen.

Insgesamt haben über 1000 Kinder an den MINT-Mitmachtagen teilgenommen. Wir möchten dem Regionalen Bildungsbüro des Kreises Siegen-Wittgenstein herzlich für die Organisation danken. Uns hat die Veranstaltung großen Spaß gemacht und wir hoffen, dass wir viele SchülerInnen für die spannende Welt der MINT-Bereiche begeistern konnten!

Projekttag mit dem Gymnasium auf der Morgenröthe

Am 15. September war einiges los bei uns im Fab Lab: wir hatten wieder Besuch von OberstufenschülerInnen des Gymnasiums auf der Morgenröthe. Sie haben den Vormittag gemeinsam mit ihrem Lehrer, Stefan Schramm, im Rahmen eines Projekttages hier im Lab verbracht. Der Anlass dafür war das Schulfest zum 50-jährigen Jubiläum ihrer Schule, für das jede Klasse einen Stand vorbereiten sollte.

Die OberstufenschülerInnen hatten sich daher überlegt, dort ein Glücksradspiel mit Preisen anzubieten. Um ihre Idee hier im Lab planen und umsetzen zu können, wurden die SchülerInnen in drei Gruppen aufgeteilt.

Die erste Gruppe übernahm die Aufgabe, verschiedene Preise für das Glücksradspiel zu entwerfen und zu drucken. Hier kamen unsere 3D-Drucker für die Produktion zum Einsatz. Gedruckt wurden unterschiedliche Schlüsselanhänger sowie Einkaufswagenchips.

Die zweite Gruppe hat das Glücksrad entworfen und gebaut. Produziert wurde es auf unserer großen CO2 Laserschneidemaschine. Die letzte Gruppe hatte die ebenso wichtige Aufgabe, den gesamten Projekttag zu dokumentieren. Von einer Lab Tour über den 3D-Druck Prozess bis hin zum Laserschneiden wurde alles in Form eines Videos festgehalten. Dies könnt ihr euch hier anschauen:

Insgesamt war es ein gelungener Projekttag mit tollen Ergebnissen! Es war schön, zu sehen, wie engagiert und kreativ die SchülerInnen die Aufgaben gemeistert und wie gut sie als Team zusammengearbeitet haben. Wir freuen uns darüber, dass wir die SchülerInnen bei den Vorbereitungen für das Schulfest zum 50-jährigen Jubiläum des Gymnasiums auf der Morgenröthe unterstützen konnten und hoffen, das Fest war ein voller Erfolg!

Das Fab Lab Siegen zu Gast in Porto im Rahmen des „Co-Creation-Hubs“

Dieses Jahr hat die ATHENA European University den ‘Co-Creation Hub’ vorgestellt. Er dient als eine Plattform, um die Fab Labs, Makerspaces und Design Factories stärker zu vernetzen und die Zusammenarbeit an gemeinsamen Projekten und Kollaborationen zu fördern.

ATHENA, ein Zusammenschluss von mittelgroßen Hochschuleinrichtungen aus neun europäischen Ländern, zu denen auch die Universität Siegen gehört, verfolgt das Ziel, ein integratives, innovatives und qualitativ hochwertiges internationales Bildungsangebot bereitzustellen, das stets auf die Bedürfnisse des globalen Marktes ausgerichtet ist.

Im Rahmen des ‘Co-Creation-Hubs’ fand am 29. und 30. Juni 2023 ein Intensiv-Workshop in der Design Factory in Porto statt, bei dem sich ATHENA-Mitglieder über aktuelle Projekte und Aktivitäten, aber auch Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert werden, austauschen konnten.

Die TeilehmerInnen des Workshops in Porto

Gloria Yap Basoeki vom Fab Lab Siegen hat ebenfalls am Workshop teilgenommen und unser Fab Lab sowie unsere Leitsätze vorgestellt. Dabei ist sie vor allem auf unsere nutzerfokussierte Herangehensweise eingegangen und hat hervorgehoben, dass unser Fab Lab kostenlos genutzt werden kann. Denn wir verfolgen das Ziel, Technik zu demokratisieren und für alle zugänglich zu machen.

Gloria präsentiert das Fab Lab Siegen und seine Leitsätze

Außerdem haben die TeilnehmerInnen des Workshops begonnen, ein Pilot-Programm zu konzipieren, das ATHENA-StudentInnen dabei unterstützen soll, reale Probleme mit der Hilfe von Fab Labs und Makerspaces (z.B. CNC-Maschinen oder 3D-Druck) zu lösen. Das Pilot-Programm soll zum Sommersemester 2024 einsatzbereit sein.

Neben dem Workshop hat Gloria mit Robert Fischbach, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Siegen, fünf Partner aus drei EDIHs (European Digital Innovation Hub) in Portugal besucht, um mehr über deren Aufbauorganisation zu erfahren und Möglichkeiten für eine eventuelle künftige Zusammenarbeit zu sondieren.

Gloria und Robert zu Besuch beim EDIH ATTRACT

International Visiting Researcher Programme

Im Rahmen der EDIH-Besuche bei INESC TEC, wurden wir des Weiteren von Andreia Passos auf ein spannendes Forschungsprogramm für HCI-StudentInnen und ForscherInnen hingewiesen: das International Visiting Researcher Programme. Es richtet sich an ForscherInnen, einschließlich MasterstudentInnen und DoktorandInnen, die außerhalb Portugals an Universitäten oder in anderen Organisationen arbeiten. Es bietet die Möglichkeit, bis zu drei Monate in Portugal mit den ForscherInnen von INESC TEC an Themen von gemeinsamem Interesse zu arbeiten. Die Organisation ist weltweit führend in der Forschung und Entwicklung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) und unterstützt die fortgeschrittene Ausbildung von ForscherInnen sowie ihre aktive Teilnahme an internationalen Kooperationsnetzwerken.

Die Bewerbungen werden bis zum 30. November 2023 fortlaufend angenommen, solange es noch freie Plätze für die Forschungspraktika gibt oder die zugewiesenen Mittel erschöpft sind. Die vergüteten Forschungspraktika können zwischen dem 1. August 2023 und dem 31. Juli 2024 stattfinden.
Mehr Informationen und die Bewerbungsbedingungen findest Du hier.

Wir bedanken uns bei der ATHENA European University für die Organisation dieses Workshops. Es war super spannend, sich mit anderen engagierten Fab Labs und Makerspaces auszutauschen. Wir freuen uns, ein Teil dieses Zusammenschlusses sein zu dürfen und auf das, was wir in Zukunft gemeinsam bewirken können!

Ein Abend voller Nostalgie – Die Fab Lab Game Night Vol. III

Es war wieder soweit! Die Fab Lab Game Night Vol. III fand in Zusammenarbeit mit Startpunkt57 und dem Entrepreneurship Center der Universität Siegen am 11. Juli 2023 unter dem Motto “Don’t Stop Gaming” statt und hat all unsere Erwartungen übertroffen. Das Fab Lab öffnete seine Türen für einen unvergesslichen Abend voller Spiele, Musik und guter Laune.

Vier verschiedene Konsolen standen bereit, um die Gamerherzen höher schlagen zu lassen. Die Nintendo Switch bot eine Auswahl an aktuellen Spielen, doch auch das Nostalgiegefühl kam nicht zu kurz: mit der Sega Mega Drive, dem Sega Master System (SMS) und dem Nintendo Entertainment System (NES) konnten die SpielerInnen in die Vergangenheit zurückversetzt werden.

Aber was wäre eine Fab Lab Game Night ohne die passende Musik? Die DJs Pyrenzo und Unicorn Crew sorgten mit ihren mitreißenden Beats und melodischen Klängen für eine elektrisierende Stimmung im Fab Lab.

Neben dem Spielspaß war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt: eine köstliche Auswahl an Pizzen stand für die BesucherInnen bereit, um Energie für die Gaming-Sessions zu tanken. Außerdem standen kostenlose Getränke in den “Fab Fridges” zur Verfügung, um jeden Durst zu löschen und die ausgelassene Stimmung perfekt abzurunden.

Die Fab Lab Game Night Vol. III war ein voller Erfolg. Die Kombination aus Musik, der vielfältigen Auswahl an Konsolen und toller Stimmung sorgte für eine einmalige Atmosphäre. Ein großes Danke an alle, die diese Game Night mit viel Leidenschaft und Engagement möglich gemacht haben!
Wir freuen uns bereits auf die nächste Fab Lab Game Night und hoffen, dass ihr wieder so zahlreich erscheint! In diesem Sinne: Don’t Stop Gaming!🎮

„Wir haben 300 Rechner im Keller, könnt ihr die gebrauchen?“

Natürlich können wir die gebrauchen: 6-Kern i5 CPUs, M.2 SSDs und 8 GB DDR4 Ram sind schonmal eine gute Grundlage für einen Office- oder Gaming-Rechner. Wie ihr wisst, bringen wir uns seit letztem Jahr im Bereich der MINT-Bildung immer stärker ein. Das schreit also förmlich nach einem coolen Format, bei dem wir an Rechnern schrauben und diese dann kostenfrei weiterverteilen können. Aus diesem Grund haben wir das Angebot gern angenommen.

Aber: Wie transportieren wir 300 Rechner zu uns ins Fab Lab? Das sind nicht nur 1.800 CPU-Kerne, 2.400 GB Ram und 150.000 GB Speicher in Summe, sondern auch 2,1t Gesamtgewicht…
Der Lions Club Siegen und die SIEGENIA GROUP waren so nett und haben uns unterstützt. “Wir haben zwar keinen LKW frei, aber wir mieten euch einen.”, so Wieland Frank, Unternehmensinhaber der SIGENIA GROUP. Zwei Mitarbeiter kamen ebenfalls zur Unterstützung. Besten Dank nochmal!

Jetzt planen wir eine neue Workshopreihe, mit der wir (hoffentlich) ab Oktober beginnen können:

„Bau dir einen Computer“ (nur ein Arbeitstitel, Vorschläge werden gerne angenommen).

Die Idee: Jugendliche nehmen die Rechner mit uns auseinander, wir schauen uns die Bauteile und die Funktionsweise gemeinsam an und bauen sie wieder zusammen. Anschließend wird noch ein Betriebssystem aufgespielt und am Ende können die TeilnehmerInnen die Computer mit nach Hause nehmen.

Wir können eure Unterstützung bei der Umsetzung des Workshops gebrauchen:

  • HelferInnen, die die Workshopdurchführung unterstützen
  • 300 Mäuse, Tastaturen und/oder Monitore (gerne gebraucht, aber funktionsfähig und sauber)

Schulen können sich gerne bei uns melden. Wir hörten, es könnten hier und da ein paar Computer-Räume erneuert werden.

Das ganze Projekt möchten wir nebenbei im Rahmen unseres Projektes EnvironMINT untersuchen, um die Gelingensbedingungen guter MINT-Bildung genauer zu analysieren. Wie können Workshops ansprechend gestaltet werden – vor allem, um auch junge Frauen und Mädchen für MINT-Themen begeistern zu können?

Geschichtsstunde zu MINT-Aktivitäten des Fab Labs
Mit FAB:MAKE konnten wir coole Hardware anschaffen, die es uns ermöglicht, mit kleineren Gruppen Workshops durchzuführen. Im Rahmen von EnvironMINT untersuchen wir mit unseren PartnerInnen (FAU Erlangen-Nürnberg, HS Rhein-Waal) die Gelingensbedingungen guter MINT-Bildung. In Zusammenarbeit mit dem Digitalum Bus bringen wir die Themen vor allem in den ländlicheren Raum im alten Landkreis Wittgenstein.

Hin und wieder haben wir auch Schulklassen zu Besuch und führen Projekttage durch. Aber das reicht uns nicht so ganz. Wir möchten gerne in Siegen-Wittgenstein ein starkes Netzwerk mit AkteurInnen der Region bilden: Schulen, Vereine, Unternehmen, MINT-AkteurInnen uvm.

Es sind bereits starke PartnerInnen am Start: Das Fab Lab Siegen, die Digitalum-Wittgenstein gGmbH, FRids e.V., der DRK Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V., das Bildungszentrum Wittgenstein, der Lions Club Siegen, Unternehmen wie die SIEGENIA GROUP und die Pollrich GmbH, aber auch einige Schulen sowie das Siegerlandmuseum.

Wir hoffen, dass sich das Netzwerk in Zukunft noch weiter vergrößert und sind gespannt, auf das, was wir gemeinsam erreichen können!

User Story: Wiederbelebung meines alten Gameboy Color – eine lötfreudige Reise

Vielen Dank an Florian Breda für diese Story!

Eines meiner liebsten Relikte aus der Kindheit ist ein alter, teildefekter Gameboy Color. Dieses Plastikquader hat mir Stunden voller Spaß bereitet. Leider funktionierte er schon seit einiger Zeit nicht mehr einwandfrei und das dunkle Display strengt die von Hintergrundbeleuchtung verwöhnten Augen ganz schön an. Mit einem defekten Lautsprecher und einigen Tasten, die auf ein Drücken nicht mehr reagierten, lag er über die Jahre vergessen in einer Schublade.

Auf Reddit bin ich zufällig über die Gameboy Modding-Community gestoßen und beschloss meinem Gameboy ein zweites Leben zu schenken. Zuerst suchte ich im Internet nach den benötigten Ersatzteilen, einschließlich eines neuen Displays mit Hintergrundbeleuchtung, was für den alten Gameboy Color ein zeitgemäßes Upgrade darstellt.

Die Teile zu bestellen war natürlich nicht sonderlich schwer, aber der nächste Schritt erforderte handwerkliches Geschick: das Löten. Ich hatte nur wenig Löterfahrung und den Lötkolben das letzte Mal vor ein paar Jahren in der Hand.

Glücklicherweise konnte ich die nötige Ausrüstung im FabLab Siegen nutzen. Dort kann jeder nach einer Sicherheitsunterweisung Zugang zu Werkzeugen und Ausrüstung für DIY-Projekte bekommen.

Meine erste Begegnung mit dem Lötkolben nach langer Zeit war… naja, sagen wir einfach, es war eine steile Lernkurve. Ich hatte Schwierigkeiten, das Lötzinn richtig zu schmelzen und die winzigen Kontakte auf der Platine zu treffen. Aber hier traten Ralf und Jonas in Aktion, zwei super hilfreiche und nette Mitarbeiter des FabLabs. Mit ihrer Unterstützung klappte es letztendlich doch wie geplant.

Es dauerte eine gute Stunde länger als ursprünglich geplant, bis ich alle notwendigen Verbindungen hergestellt und den Gameboy erfolgreich zusammengebaut hatte. Aber als ich endlich das vertraute Nintendo-Logo auf dem leuchtenden Display sah und die charakteristischen Töne des Gameboys, diesmal durch einen voll funktionsfähigen Lautsprecher, hörte, war die zusätzliche Zeit und Mühe mehr als gerechtfertigt.

Ich freue mich auf mein nächstes Projekt und bin dankbar für die Ressourcen und die Unterstützung, die das Fab Lab Siegen bietet. Und wer weiß, vielleicht habe ich das nächste Mal sogar meine Löttechnik verbessert. 😄