User-Story: Umsetzung eines Planungs- und Entwicklungsprojektes im Fab Lab

Vier StudentInnen haben bei uns im Fab Lab ein Planungs- und Entwicklungsprojekt (kurz: PEP) ausgearbeitet. Das PEP wird als Kurs im Rahmen des Maschinenbaustudiums von der Fakultät IV an der Universität Siegen angeboten. In diesem Kurs arbeiten StudentInnen in Gruppen an innovativen Technologien und Konzepten, die sie im Anschluss im Plenum vorstellen und in einem Abschlussbericht schriftlich dokumentieren.

Das Ziel dieses PEPs war es, einen Prüfstand für Gummilagervermessungen im Fahrwerk zu konstruieren, der alle sechs Freiheitsgrade prüfen kann, da der derzeitige Prüfstand des Lehrstuhls für Fahrzeugleichtbau der Universität Siegen dazu nicht in der Lage ist. Dabei wurde der Fokus auf das Messen von U-Lagern und RU-Lagern gelegt.

Um ihr erarbeitetes Konzept in die Realität umsetzen zu können, benötigten sie Lageraufnahmen, die die verschiedenen Lager bei einer Beanspruchung durch die Prüfkräfte festhalten. Dazu haben sie jeweils ein Modell für eine U-Lageraufnahme und ein RU-Lageraufnahme entwickelt und diese dann mithilfe eines Prusa-Druckers im Fab Lab dreidimensional gedruckt.

Die jeweiligen Lager können mithilfe von vier Schrauben an der Aufnahme befestigt werden. Damit die Lageraufnahmen auch bspw. an einen Untergrund oder Adapter geschraubt werden können, besitzen sie auf jeder Seite acht Löcher. Dadurch halten sie jeglicher Belastung, egal ob translatorisch oder rotatorisch, stand. Beide Lageraufnahmen können je nach zu messender Raumrichtung an den benötigten Motor – Linearhubzylinder oder Drehstrommotor – ummontiert und an nötige Hilfsmittel wie Schienen, Rollen, einem Adapter oder einem drehbar gelagerten Tisch geschraubt werden.

Auf der Zeichnung kann man einen beispielhaften Prüfstand sehen. Dieser zeigt, wie die von den StudentInnen gedruckten Lageraufnahmen bei einer translatorischen Vermessung mit dem Linearhubzylinder und bei einer rotatorischen Vermessung mit einem Drehstrommotor eingesetzt werden können.

Prüfstand für die translatorische Vermessung (Linearhubzylinder) und die rotatorische Vermessung (Drehstrommotor)

Wir freuen uns, dass das Fab Lab StudentInnen in ihrem Studium unterstützen kann. Falls ihr also ebenfalls ein Projekt im Kopf habt – egal ob im Rahmen des Studiums oder privat – kommt einfach während unserer Öffnungszeiten vorbei!

Offene Uni

Am 14. Mai waren wir mit einem Stand bei der Offenen Uni am Unteren Schloss vertreten. Mit im Gepäck hatten wir ein paar 3D-Drucker, unseren Roboterarm, sowie unsere Augmented Reality Sandbox.

Über den Unteren Schloßplatz verteilt, waren jede Menge Einrichtungen und Studiengänge und Forschungsprojekte vertreten, um sich vorzustellen. Es hat uns sehr gefreut das viele von euch uns besucht haben. Klar, das Wetter war schön und es gab‘ ja auch einen Eiscreme-Truck direkt neben unserem Zelt.

Am Stand konnten Besucher:innen lernen mit dem 3D-Drucker umzugehen, es gab‘ viele Interessierte, die schließlich mit eigenen gedruckten Teilen nach Hause gehen konnten. Unser Roboterarm, hat munter den ganzen Tag gezeigt, wie man Objekte 3D scannen und digitalisieren kann (um sie dann beispielsweise mit den 3D Drucker zu replizieren). Die Augmented Reality Sandbox kam besonders gut an. Man kann mit dem Sand eine Topografie einer Landkarte interaktiv verändern, Berge und Täler bauen, um dann anschließend mit einer Wasser- und Regen-Simulation den Fluss des Wassers auf der Karte zu beobachten. Eine tolle Möglichkeit, etwas über Topografie und Augmented Reality zu lernen.

Anfertigung eines Prototypen für eine Biegemaschine (Masterarbeit Maschinenbau)

Im Rahmen meiner Masterarbeit am Lehrstuhl für Mikro- und Nanoanalytik in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Umformtechnik an der Universität Siegen habe ich eine Biegemaschine für plastische Umformungen im Rasterelektronenmikroskop entwickelt und anschließend in Betrieb genommen.

Mit der Biegemaschine sollen Dreipunktbiegeversuche für die Untersuchung der Rissentstehung von Biegeproben durchgeführt werden um Werkstoffe bei der Biegeumformung besser ausnutzen zu können. Umformprozesse werden bei der Herstellung von Produkten vieler Bereiche des täglichen Lebens verwendet: Autos, Flugzeuge, Schiffe, Rohrleitungen, Blechumformung und viele mehr.

Für eine genaue Untersuchung der Biegeproben während des Biegeversuchs habe ich die Biegemaschine passend für das Rasterelektronenmikroskop (REM) gebaut. Da in einem Rasterelektronenmikroskop nur wenig Platz zur Verfügung steht musste die Maschine relativ klein und leicht sein – sie passt auf eine Handfläche. Erste Biegeversuche im REM wurden bereits durchgeführt.

Rapid Prototyping

Während der Konstruktionsphase habe ich 3D-Druck als ein Rapid Prototyping-Verfahren eingesetzt. Dieses Verfahren hat gegenüber den spanenden Fertigungsverfahren den Vorteil der schnellen Fertigung von Teilen auf Basis von CAD-Modellen. Der erste Prototypen im Maßstab 1:1 wurde während eines Planungs- und Entwicklungsprojektes, ebenfalls im Rahmen meines Studiums konstruiert und 3D-gedruckt.

Besonders zu Beginn des Projektes war es wichtig, schnell eine gute Vorstellung von den realen Abmessungen der später zu fertigenden Bauteile zu erhalten. Dank der freundlichen Unterstützung des Fab Labs in Person von Fabian Vitt konnten die benötigten Bauteile schnell und problemlos gedruckt werden. Ein weiterer Vorteil der Prototypenfertigung mittels 3D-Druck ist die Möglichkeit der Präsentation der Bauteile bei Besprechungen im Maßstab 1:1. So können sich alle Anwesenden durch die 3D-Ausdrucke ein sehr gutes Bild von Form und Details des später zu fertigenden Bauteils machen. Dies ist bei den sonst oft verwendeten ausgedruckten Konstruktionszeichnungen weniger gut möglich. Das 3D-Prototyping kann zu neuen Anpassungsideen führen und das Erkennen nötiger Optimierungen erleichtern.

Ein kurzes Animationsvideo des Biegeprozesses:
https://lmn.mb.uni-siegen.de/in-situ-em/

Kunstpädagogik 5.0? – Im Fab Lab?!

Ein Beitrag von Susanne Henning zum Besuch des Seminars Kunstpädagogik 5.0? Künstlerische und kunstpädagogische Erkundungen postdigitaler Wirklichkeiten im Fab Lab Siegen am 17.12.2019

Im Seminar Kunstpädagogik 5.0?, das von Studierenden des Lehramtes Kunst und der Bachelor-Studiengänge Soziale Arbeit (BASA) sowie Pädagogik: Entwicklung und Inklusion (BAStEi) besucht wurde, ging es um die Frage, in welcher Weise Kunstunterricht und Projekte kultureller Bildung auf postdigitale Wirklichkeiten Bezug nehmen und welche Ziele damit erreicht werden können. Als im Kontext des Fab-Lab-Besuchs besonders relevante Ziele wurden zum einen Partizipationsmöglichkeiten an digitalen Entwicklungen in den Blick genommen, zum anderen die Erkundung und Gestaltung von Schnittstellen zwischen medialen und materiellen Artefakten. In diesem Zusammenhang war für uns der Entstehungshintergrund der Fab-Lab-Idee interessant, vor allem aber, wie diese Gedanken in der Konzeption und Nutzung des Fab Lab Siegen konkret werden. Darüber hinaus interessierten wir uns für die technischen Möglichkeiten, die das Fab Lab bietet.
In der auf den Besuch im Fab Lab folgenden Seminarsitzung dachten die Studierenden über die Frage nach: Welche Chancen bietet das Fab Lab im Kontext von Kunstunterricht und kultureller Bildung? Folgende Antworten wurden gegeben:

  • Programmierung und digitale Fertigungsmöglichkeiten kennenlernen
  • experimentelle Möglichkeiten, kreative Entfaltungsmöglichkeiten gerade auch abseits von traditionellen Gattungen wie z.B. Malerei und Zeichnung
  • inklusive Chancen bestehen darin, auch wenig kunstbegeisterte Schülerinnen zu motivieren
  • digitale und materielle Welt werden verknüpft
  • Horizont und Möglichkeiten des Kunstunterrichts werden erweitert, Bezüge zu Lebenswirklichkeiten und Interessen von Schülerinnen hergestellt
  • jede kreative Idee kann selbstbestimmt und frei verwirklicht werden
  • Gedanke des Teilens von Wissen und gegenseitigen Unterstützens fördert Sozialkompetenz
  • ausprobieren, wann und wie digitale und nicht-digitale Fertigungsmethoden sinnvoll eingesetzt werden können
  • könnte im Rahmen von Projektarbeiten besucht werden

Weitere Idee, Fab Lab für Unterricht zu nutzen:

  • Herstellung individueller Lehrmaterialien, anhand derer sich etwas veranschaulichen oder erklären lässt

Obwohl die Frage es nicht vorsah, dachten auch einige Studierende über eine wechselseitige Unterstützung von Kunstunterricht/Projekten künstlerischer Bildung und Fab Labs nach:

  • Fab Lab kann durch eine Kooperation Bekanntheit erlangen und so zum einen stärker genutzt werden, zum anderen auch materielle oder finanzielle Unterstützung bekommen
  • Kooperationen zwischen Schulen und Fab Labs zur gemeinsamen Erkundung von Fragestellungen wären möglich (Fab Lab bietet Möglichkeiten, Schulen eine große Gruppe an Akteuren, gemeinsam können vielfältige Lösungen entwickeln werden)

Besuch aus Mascat (Oman) im Fab Lab Siegen

Am 22. November hatten wir Besuch einer Delegation der German University of Technology (GUTech) in Mascat, Oman mit 20 zumeist weiblichen Studierenden technischer Disziplinen sowie zwei Lehrkräften.

Die Delegation war am Konzept, der Umsetzung und den Vorteilen von Fab Labs an Hochschulen interessiert, so wie wir es in Siegen verfolgen.
Prof. Dr. Volkmar Pipek, Leiter des Fab Labs dazu:

“Wir sind sehr interessiert daran, unsere Erfahrungen bei Aufbau und Betrieb eines Fab Labs mit anderen zu teilen und uns mit Fab Labs weltweit zu vernetzen.”

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, haben wir mehrere internationale Partnerschaften, wie zum Beispiel im Rahmen des YALLAH-Austauschs mit Universitäten in Palästina und Gaza, dem weltweiten Netzwerk Global Innovation Gathering oder auch Greece Communitere.

Prof. Pipek unterstrich auch nochmal, wie wichtig ein Lab für den Austausch, die Aneigung von Wissen und auch für die interkulturelle Verständigung ist. Prof. Pipek dazu weiter:

“Neben der Umsetzung beruflicher Qualifizierungswege dienen Fab Labs auch als Lernorte technischer Fähigkeiten für die Bevölkerung und können so für eine Demokratisierung technischen Wissens in allen Ländern und Kulturen einen wichtigen Beitrag leisten.”

Es gibt weltweit mehr als 1700 Fab Labs. Aktuell finden Gespräche zur Unterstützung des Aufbaus eines Fab Labs an der GUTech in Mascat durch die Universität Siegen statt.

Studentische Hilfskräfte für Projekt “FAB101” gesucht

Vier Studentische Hilfskräfte für das Projekt FAB101 gesucht, das sich mit dem Potenzial von Fab Labs, der Maker Culture und digitaler Fabrikation für die Hochschullehre der Zukunft auseinandersetzen wird. Gesucht wird Unterstützung in den Bereichen Community-Arbeit und Gestaltung / Forschungsassistenz / Assistenz der Projektkoordination sowie Technik und Entwicklung.

Vollständige Stellenausschreibung als PDF

Das Forschungsprojekt FAB101 startet im März 2017 und wird sich für drei Jahre mit dem Potenzial digitaler Fabrikationsinfrastrukturen (Fab Labs, Maker Culture, etc.) für die interdisziplinäre Hochschullehre befassen. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt der RWTH Aachen, der Uni Bremen, der Folkwang Uni sowie der Uni Siegen, die den Verbund leitet. Im Projekt werden empirische Studien zum Stand der Wissenschaft und Praxis durchgeführt werden, die anschließend in Lehrkonzepte und exemplarische Lehrformate für verschiedenste Studiengänge überführt, durchgeführt und evaluiert werden, wobei sowohl standortbezogen als auch hochschulübergreifend zwischen den Projektpartnern vorgegangen werden soll. Weiterhin sind Arbeiten zur Governance wie z.B. die Einbettung der entwickelten Lehrkonzepte in verschiedene Studiengänge, Sicherheitsaspekte oder zur Organisation von Fab Labs als Infrastruktur an Hochschulen vorgesehen. Auch die notwendige IT-Infrastruktur (z.B. technische Unterstützung der Lehre oder Zugangs- und Lernfortschritskontrollsysteme für Fab Labs) soll im Projekt betrachtet und teilweise entwickelt werden.

Im Projekt sind Stellen für vier studentische Hilfskräfte SHK bzw. WHB mit je neun Arbeitsstunden pro Woche für folgende Bereiche vorgesehen:


Community-Arbeit und Gestaltung: Betreuung verschiedener Kanäle zur Öffentlichkeitsarbeit und zum Dialog mit unterschiedlichen Communities (Social Media, Telegram, Mailinglisten, Networking-Events, etc.) sowie gestalterische Arbeiten wie z.B. die Erstellung von Visualisierungen, Logos, Broschüren, etc.

KandidatInnen sollten Erfahrungen in der Mediengestaltung und in kommunikations-bezogenen Arbeitsfeldern vorweisen können.

Forschungsassistenz: Unterstützung bei der Durchführung v.a. qualitativer Forschungsaufgaben wie z.B. Transkription von Interviews, Literaturrecherche, aber auch selbständige Durchführung empirischer Forschungsarbeiten, Mitwirkung bei der Analyse sowie beim Verfassen wissenschaftlicher Publikationen.

KandidatInnen sollten Erfahrung mit der selbständigen Durchführung qualitativer (ggf. auch mixed-methods) Forschungsmethoden vorweisen können.

Assistenz der Projektkoordination / Forschungsassistenz: Unterstützung bei Aufgaben zur Organisation und Steuerung der Projektarbeiten wie z.B. Vorbereitung von Telefonkonferenzen, Protokollführung, Organisation von Meetings, Material-bestellungen, etc. In Projektphasen mit hohem Forschungsvolumen zusätzlich Übernahme von Aufgaben aus dem Bereich der Forschungsassistenz.

KandidatInnen sollten Erfahrung im Projektmanagement / Projektassistenz und idealerweise auch Kenntnisse in Forschungsmethoden vorweisen können.

Technik und Entwicklung: Entwicklungsarbeiten im Bereich der digitalen Fabrikation und der integrierten (Mikro-)Elektronik. Insbesondere sollen konkrete Lehr-/Lern-Projekte zur Verwendung in Lehrveranstaltungen entwickelt werden. Zusätzlich sind Entwicklungsarbeiten zu unterstützenden Tools wie z.B. eines Nutzungs-Kontroll-Systems für Fab Lab-Maschinen auf NFC-Basis vorgesehen.

KandidatInnen sollten Erfahrung mit der Entwicklung auf Basis verbreiteter Systeme wie z.B. Arduino oder Raspberry Pi mitbringen. Kenntnisse im Bereich der digitalen Fabrikation (z.B. Bedienung von 3D-Druckern oder anderen computergesteuerten Fertigungsmaschinen) sind wünschenswert aber nicht unbedingt erforderlich.


Von allen KandidatInnen wird Selbständigkeit, Eigenmotivation und Zuverlässigkeit sowie ein gutes, (pro-)aktives Kommunikationsverhalten erwartet. Geboten werden weitgehend freie Zeiteinteilung, Rücksichtnahme auf Bedürfnisse im Studium, Zugriff auf sehr gute Ausstattung (u.a. Fab Lab Siegen mit 3D-Druckern, Fräsen, Lasercutter, etc.) und die Möglichkeit, Projektarbeiten mit eigenen Forschungs- oder studiumsbezogenen Interessen zu verknüpfen.  Wir wünschen uns eine möglichst langfristige Zusammenarbeit (bis hin zur Projektlaufzeit von drei Jahren ab März 2017).

An Bewerbungsunterlagen sollten ein kurzer Lebenslauf, ein kurzes persönliches Anschreiben / Statement (maximal 1/2 Seite) sowie – falls vorhanden – gerne auch Arbeitsproben (sehr gute eigene Studien- oder Abschlussarbeiten, eigene Projekte, eigene Artikel o.Ä.) eingereicht werden.

Da die Einstellungen der Hilfskräfte bis zum 01.03.2017 erfolgen sollen, werden die Gespräche mit den KandidatInnen sowie am 26. und 27.01.2017 stattfinden, sodass die für die Einstellung erforderlichen Dokumente aufgrund der notwendigen Fristen noch im Januar unterzeichnet werden können. Bewerbungsschluss ist daher der 24.01.2017.

Zeit.Raum – Siegen erlebbar machen

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt ZEIT.RAUM Siegen wird in enger Zusammenarbeit mit BürgerInnen durchgeführt und zielt darauf ab, die Stadt Siegen in ihrem Raum und ihrer Geschichte mit innovativer Technik gemeinschaftlich erleb- und begreifbar zu machen. ZEIT.RAUM soll die Zusammenarbeit und den Austausch von allen Interessierten – von WissenschaftlerInnen, Studierenden bis hin zu SchülerInnen und Hobby-HistorikerInnen – über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Stadt ermöglichen. So werden neue Formen der Wissensgenerierung und -vermittlung eröffnet.

Das Projekt besteht aus zwei miteinander verknüpften Bestandteilen: Einem anfassbaren Stadtmodell in Tischgröße zur Interaktion, das mit Hilfe verschiedener digitaler Fabrikationsverfahren hergestellt und im Siegerlandmuseum ausgestellt wird. Durch verbaute Sensoren wird eine interaktiv erfahrbare Auseinandersetzung mit der Stadt und ihrer Geschichte ermöglicht, die auch individuelle Erinnerungen anregt. Zweites zentrales Element des Projektes ist das Stadtwiki, eine gemeinschaftliche, digitale Plattform zur Siegener Stadtgeschichte, die von und für BürgerInnen entwickelt wird. Neben der Sammlung von Informationen dient sie auch als Forum, um über die Bedeutung der gesammelten Daten zu diskutieren. Es werden Erinnerungsorte identifiziert, aufbereitet und reflektiert. Alle Bestandteile des Projektes sollen so gestaltet werden, so dass sie für alle Interessierten gut zugänglich, verständlich und leicht bedienbar sind.

Einer der ersten Probedrucke für das interaktive Stadtmodell

Die Rolle des Fab Labs

Auch wir vom Fab Lab sind auf mehreren Ebenen an dem Projekt beteiligt, insbesondere an der Erstellung des interaktiven Stadtmodells. Als Datenbasis dafür dient das bereits bestehende, virtuelle 3D-Modell der Stadt Siegen, das von Prof. Jarosch erstellt wurde. Die Topografie wird im Lab aus einer großen Platte gefräst. Welches Material sich dafür am Besten eignet wird aktuell getestet. Die darauf installierte originalgetreue Bebauung der Stadt hingegen wird mit den 3D-Druckern im Fab Lab gedruckt. Auch die später im Stadtmodell zu verbauende, möglichst nutzerfreundliche Sensorik wird bei uns im Lab entwickelt. In das Projekt sind auch mehrere Studierende involviert, die im Rahmen von Qualifikationsarbeiten an einzelnen Bestandteilen des Projektes arbeiten.

Papierprototyp für das Interaktionskonzept des Stadtmodells

Aktuelle Entwicklungen

Aktuell arbeiten Studierende an der Gestaltung des Interaktionskonzeptes und haben dafür unter anderem einen Papierprototypen des Stadtmodells erstellt. Ebenso konnten bereits erste Protoypen für das Stadtmodell erfolgreich gedruckt und die Sensorik ausführlich getestet werden. Um später die Sensorik direkt in das Stadtmodell verbauen zu können, wird das Modell mit leitfähigem Filament gedruckt. Im Rahmen dieser ersten technischen Arbeiten wurde auch ein EntwicklerInnenboard (siehe Titelbild) erstellt, auf dem Folgendes verbaut wurde: Arduino-Leonardo, Raspberry Pi 2, CAP1188-Breakout, 3D-gedruckter Touchsensor und 3D-gedruckte Matrix.

Test der Sensorik, die in dem Stadtmodell verbaut werden soll

Während eines unser letzten Projekttreffen wurde bereits ein erstes Modell der Nikolaikirche – das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt Siegen – gedruckt. Ganze drei Stunden benötigte unser Ultimaker für das Modell im Maßstab 1:9000.
Hier seht ihr das Ergebnis:

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Weitere Projektpartner

Neben dem Fab Lab sind zudem seitens der Universität Siegen der Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte unter Leitung von Prof. Dr. Bärbel Kuhn, der Lehrstuhl für Praktische Geodäsie und Geoinformation unter Leitung von Prof. Dr. Monika Jarosch und der Lehrstuhl für Computerunterstützte Gruppenarbeit, Leitung Prof. Dr. Volkmar Pipek involviert. Die Realisierung wurde möglich durch die Unterstützung der Universität sowie der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums, die in dem Projekt eine Investion in die Zukunft des Siegerlandmuseums sehen. Das Siegerlandmuseum soll durch ZEIT.RAUM in seiner Rolle für kooperative und inklusive historische Arbeit in der und mit der Region gestärkt werden.

Über weitere Entwicklungen des Projektes im und rund um das Lab halten wir euch natürlich auf dem Laufenden.

Lehrveranstaltung: 3D-Druck (WS15/16)

Wichtig: Dieses Posting wird im Laufe der Veranstaltung mit Informationen, Unterlagen, Terminen, etc. aktualisiert!

3D-Druck ist ein Produktionsverfahren, das in den letzten Jahren sehr populär geworden ist und auch für die Industrie stetig wichtiger wird. Das Verfahren beruht darauf, fast beliebige Modelle Schicht für Schicht aus verschiedenen Rohmaterialien (Kunststoffe, Metalle, Schokolade,…) plastisch aufzubauen. Besonders spannend ist die zugrunde liegende Open-Source-Kultur: Durch (Weiter-)Entwicklung der Geräte durch engagierte Menschen, haben insbesondere einfache Kunststoff-Drucker bereits jetzt beachtliche Verbreitung auch außerhalb professioneller Produktionsumgebungen erreicht. Dies betrifft insbesondere Community-Werkstätten wie Fab Labs oder Hackspaces, geht aber auch soweit, dass man sich bereits bei MediaMarkt oder Tchibo 3D-Drucker kaufen kann. In der Veranstaltung 3D-Druck, die gemeinsam vom Lehrstuhl von Prof. Dr. Volkmar Pipek angeboten wird, wollen wir uns gemeinsam offen mit dem Themenkomplex befassen. Das heißt: Wenig spezifisch vorgegebene Inhalte, sondern gemeinsame Entwicklung von Fragestellungen und Inhalten nach Interesse und Motivation der Studierenden.

Ansprechpartner: Oliver Stickel.

Im Vorlesungsverzeichnis: der Uni Siegen: Hier.

Aufbau der Veranstaltung:

  1. Einführungsphase in den 3D-Druck und die 3D-Modellierung in 2-3 Terminen durch Kurzvorträge von Dozenten und Studierenden sowie geführte Hands-on Versuche.
  2. Themenfindung für Projektarbeit in Kleingruppen von 2-5 Studierenden.
  3. Eigenständige Projektarbeitsphase mit Tutoring durch Dozenten.
  4. Abschlusskolloquium / -Präsentationen.
Einführung

Die Idee zur Veranstaltung entstand im Laufe des SoSe 2015 gemeinsam mit Studierenden und für die Projektarbeit wurden bereits einige Ideen als Themenvorschläge gesammelt:

  • Bau, Test und ggf. Weiterentwicklung eines Delta Printers, der danach auch im Fab Lab Siegen genutzt werden soll.
  • Literatur-zentrierte und/oder durch empirische eigene Forschung abgesicherte Arbeit, z.B. mit Fokus auf neue Formen der Ökonomien/Wertschöpfungsketten durch verteilte, digitale Produktionsinfrastrukturen.
  • Entwicklung und Erprobung neuer Interaktionskonzepte und –techniken im Kontext von 3D-Druckern (und ggf. anderen Maschinen zur digitalen Fabrikation).
  • Bau und ggf. Weiterentwicklung eines Open Source Laserschneiders auf Basis des Resha-Projektes, dessen international verteilte EntwicklerInnen gut mit dem Fab Lab Siegen befreundet sind und ggf. aus der Ferne Unterstützung leisten können. Das Projekt stellt ein Fallbeispiel dafür dar, wie auch komplexe mechanische Geräte unter anderem durch 3D-Druck vor Ort hergestellt und weiterentwickelt werden können.

Eigene Ideen sind herzlich willkommen und werden in der Veranstaltung besprochen.

Prüfungsleistung

Die Prüfungsleistung besteht aus:

  • Aktiver Teilnahme
  • Optionaler Übernahme einer kurzen Präsentation / Demonstration in der Einführungsphase.
  • Projektarbeit in Kleingruppen inkl. Dokumentation. Hierbei gibt es kein festes Format wie bei einer Hausarbeit o.Ä., es werden themenspezifisch Formate und Ansprüche diskutiert und gemeinsam festgelegt.
  • Abschlusspräsentation der Projektarbeit.

Wichtig: Je nach gewähltem Thema und individueller Arbeitsplanung in den Gruppen kann die Projektarbeit in der vorlesungsfreien Zeit nach dem WS 15/16 vervollständigt werden. Dies heißt natürlich auch, dass das Abschlusskolloquium und die Abschlusspräsentationen am Ende der vorlesungsfreien Zeit oder am Anfang des SoSe 16 liegen werden. Eine genaue Terminfindung hierfür wird in der Veranstaltung gemeinsam durchgeführt werden.

Zielgruppe

Die Veranstaltung richtet sich primär an Studierende der Masterstudiengänge Human Computer Interaction und der Wirtschaftsinformatik, ist jedoch gemäß der offenen Philosophie hinter dem Fab Lab Siegen für alle Studierenden der Uni Siegen offen. Es gibt keine formalen Voraussetzungen und Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, echtes Interesse am Thema ist jedoch notwendig. Wir bitten jedoch um Verständnis dafür, dass…

  • die Plätze vorrangig für HCI/WInfo vergeben werden müssen.
    interessierte Studierende aus anderen Studiengängen sich selbst in Absprache mit ihren Studiengangsverantwortlichen bzw. Prüfungsausschüssen um die Anrechnung der Veranstaltung kümmern müssen (wir unterstützen soweit wie möglich gerne). Garantieren können wir die Anrechnung für Studiengänge außer HCI und WInfo jedoch nicht, da für jeden Studiengang eigene Regeln gelten auf die wir keinen Einfluss haben.
  • keine Sonder-Formen von Prüfungsleistungen angeboten werden, wenn z.B. für Studiengang X nur eine Anrechnung mit weniger/mehr ECTS-Punkten möglich ist als für HCI und WInfo vorgesehen ist.
Anmeldung

Studierende, die nicht HCI oder WIfno studieren (und die Veranstaltung damit direkt im LSF belegen können), melden sich bitte zur Anmeldungs-Anfrage bei Oliver Stickel

Bitte erläutert in der Anfrage in wenigen Sätzen euren Hintergrund und eure Motivation, an der Veranstaltung teilzunehmen. Verfasst hier aber bitte keine ausführlichen Motivationsschreiben, es sollten lediglich kurz und bündig die zentralen Informationen über euch und eure Interessenlage enthalten sein. Beachtet bitte bzgl. eurer Zeitplanung, dass eine finale Zulassung erst kurz vor Vorlesungsbeginn erfolgen kann.

Termine

  • Do. 22.10.2015 16:00-18:00

Die endgültige Terminfindung für alle weiteren Termine findet gemeinsam in der ersten Veranstaltung statt.

Alle Termine finden im Raum US-E 108 statt.

Unterlagen (Folien, etc.)

  • 22.10.2015: Einführungsveranstaltung.
  • 29.10.2015: Überblick & Tutorial “Erster eigener Druck”.

Lehrveranstaltung: Interaction Design with Arduino (WS15/16)

Wichtig: Dieses Posting wird im Laufe der Veranstaltung mit Informationen, Unterlagen, Terminen, etc. aktualisiert!

Arduino ist eine open source / open hardware Mikrocontroller-Plattform zum Rapid Prototyping von Hardwareprojekten. Dazu gehört außerdem eine Entwicklungsumgebung zum Programmieren des Mikrocontrollers. Durch die quelloffene Gestaltung gibt es eine große Auswahl an zusätzlicher Hardware, wie verschiedenste Sensoren, Motoren und Schnittstellen zur Datenübertragung, die unendliche Möglichkeiten zum Basteln, Ausprobieren und Hacken bieten. Beispielprojekte finden sich im Internet ebensoviele: von autonom und im Schwarm fahrenden Robotern, über DIY-Ambilight bis hin zu selbst konstruierten Wearables ist (fast) alles möglich. Das Teaser-Bild über diesem Artikel zeigt einen Arduino samt DIY-Touchsensor, den wir vor einiger Zeit auf einem Poster für einen eintätigen Workshop montiert haben. Im Rahmen der Veranstaltung “Interaction Design with Arduino”, die gemeinsam mit dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Volkmar Pipek angeboten wird, befassen wir uns projektbasiert mit den Grundlagen von Arduino.

Ansprechpartner: Oliver Stickel.

Im Vorlesungsverzeichnis: der Uni Siegen: Hier.

Aufbau der Veranstaltung

  1. Einführung in verschiedene Themenbereiche (erste Präsenztermine, auch nach Bedarf der Studierenden gestaltet)
  2. Themenfindung für die Projektarbeit in Kleingruppen von 2-3 Personen (parallel zur Einführung)
  3. Eigenständige Projektarbeitsphase mit Tutoring durch Dozenten
  4. Abschlusspräsentation der Projekte
Einführung
  • Grundlagen der Elektrotechnik und Mikrocontroller-Programmierung
  • Einführung in die Arduino Hard- und Software
  • Verarbeitung von physikalischem Input
  • Generierung von physikalischem Feedback
  • Signalverarbeitung
  • Kommunikation & Netzwerke

Bei Bedarf können weitere Themen nach Absprache mit den Dozenten behandelt werden.

Projektarbeit

Die Themen der jeweiligen Projektarbeiten können in Abstimmung mit dem Dozenten frei gewählt werden.
Beispielhaft wurden folgende Projekte in den letzten Semestern realisiert:

  • Selbstbau kapazitiver Touchsensoren zum Steuern einer LED-Matrix
  • SMS-Visualisierung eingehender Nachrichten im Kontext Wohnraum
  • DIY Fahrradcomputer
  • Automatische Pflanzenbewässerung
  • Steuerung für elektrische Longboards
Prüfungsleistung

Die Prüfungsleistung besteht aus:

  • aktiver Teilnahme
  • Projektarbeit in Kleingruppen inkl. Dokumentation. Hierbei gibt es kein festes Format wie bei einer Hausarbeit o.Ä., es werden themenspezifisch Formate und Ansprüche diskutiert und gemeinsam festgelegt.
  • Abschlusspräsentation der Projektarbeit

Wichtig: Je nach gewähltem Thema und individueller Arbeitsplanung in den Gruppen kann die Projektarbeit in der vorlesungsfreien Zeit nach dem WS 15/16 vervollständigt werden. Dies heißt natürlich auch, dass die Abschlusspräsentationen am Ende der vorlesungsfreien Zeit oder am Anfang des SoSe 16 liegen werden. Eine genaue Terminfindung hierfür wird in der Veranstaltung gemeinsam durchgeführt werden.

Zielgruppe

Die Veranstaltung richtet sich primär an Studierende der Masterstudiengänge Human Computer Interaction und der Wirtschaftsinformatik, ist jedoch gemäß der offenen Philosophie hinter dem Fab Lab Siegen für alle Studierenden der Uni Siegen offen. Es gibt keine formalen Voraussetzungen und Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, echtes Interesse am Thema ist jedoch notwendig. Wir bitten jedoch um Verständnis dafür, dass…

  • die Plätze vorrangig für HCI/WInfo vergeben werden müssen.
  • interessierte Studierende aus anderen Studiengängen sich selbst in Absprache mit ihren Studiengangsverantwortlichen bzw. Prüfungsausschüssen um die Anrechnung der Veranstaltung kümmern müssen (wir unterstützen soweit wie möglich gerne). Garantieren können wir die Anrechnung für Studiengänge außer HCI und WInfo jedoch nicht, da für jeden Studiengang eigene Regeln gelten auf die wir keinen Einfluss haben.
  • keine Sonder-Formen von Prüfungsleistungen angeboten werden, wenn z.B. für Studiengang X nur eine Anrechnung mit weniger/mehr ECTS-Punkten möglich ist als für HCI und WInfo vorgesehen ist.
Anmeldung

Studierende, die nicht HCI oder WIfno studieren (und die Veranstaltung damit direkt im LSF belegen können), melden sich bitte zur Anmeldungs-Anfrage bei Oliver Stickel.
Bitte erläutert in der Anfrage in wenigen Sätzen euren Hintergrund und eure Motivation, an der Veranstaltung teilzunehmen. Verfasst hier aber bitte keine ausführlichen Motivationsschreiben, es sollten lediglich kurz und bündig die zentralen Informationen über euch und eure Interessenlage enthalten sein. Beachtet bitte bzgl. eurer Zeitplanung, dass eine finale Zulassung erst kurz vor Vorlesungsbeginn erfolgen kann.

Termine

  • Bis auf weiteres immer Donnerstag 10:00-12:00

Alle Termine finden im Raum US-E 108 statt.

Unterlagen (Folien, etc.)

Die jeweils aktuellen Folien finden sich als Gesamt-Foliensatz hier und werden im Laufe des Semesters laufend aktualisiert. Bisher im Foliensatz enthalten: