Vom 25. bis 28. März wird im SIEGENIA Ausbildungszentrum ein Technik-Camp stattfinden, das wir gemeinsam mit der SIEGENIA GRUPPE und FRids e.V. auf die Beine stellen. Das Technik-Camp soll SchülerInnen aus der Region die Gelegenheit bieten, die Grundlagen der 3D-Modellierung und des 3D-Drucks zu erlernen.
Um die SchülerInnen bestmöglich betreuen zu können, wurden letzte Woche hier im Fab Lab sieben motivierte Auszubildende, die bei SIEGENIA in den Fachbereichen Werkzeugbau und Mechatronik tätig sind, im Rahmen eines Train-The-Trainer-Workshops in den 3D-Druck eingeführt. Unsere beiden Kollegen, Marios Mouratidis und Jonas Kosiahn, vermittelten den Auszubildenden innerhalb von zwei Tagen, wie die Technologie funktioniert und wie man selbst eigene Modelle konstruieren und drucken kann.
Zu Beginn des Workshops bekamen die Auszubildenden eine Einführung in die Grundlagen des 3D-Drucks und die Modellierungssoftware TinkerCAD. Darauf baute ihre erste eigene Aufgabe auf, bei der sie selbstständig SIEGENIA-Schlüsselanhänger in TinkerCAD modelliert und danach gedruckt haben.
Im Anschluss daran haben sich die Auszubildenden mit einem Kugelbahnsystem beschäftigt und Ersatzteile konstruiert und gedruckt. Die Auszubildenden hatten die Aufgabe, einzelne Teile der Kugelbahn in TinkerCAD nachzubauen und anschließend mit unseren 3D-Druckern anzufertigen. Durch die praxisnahe Herangehensweise im Workshop konnten die Auszubildenden die erworbenen Kenntnisse direkt anwenden und sind nun fit für das Technik-Camp!
Wir sind froh, die MINT-Bildung in der Region mit unseren Kollaborationspartnern, der SIEGENIA GRUPPE und FRids e.V., fördern zu können. Uns hat der Workshop sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns darauf, zu sehen, wie die Auszubildenden ihre neu erlernten Fähigkeiten beim bevorstehenden Technik-Camp an die SchülerInnen weitergeben!
“YALLAH- You all are hackers” is an international exchange and cooperation project between the University of Siegen and Birzeit University in the West Bank in Palestine. The project is funded by the DAAD program “University Dialogue with the Islamic World” and will be implemented for the first time in 2016. In two exchange phases of four weeks each, ten students from one university visit the other country. In addition to getting to know the region, culture and people, it is also about working together on projects that focus on local issues. The goal is the joint development of creative and sustainable approaches to solutions, in the implementation of which the students also make use of digital fabrication methods, which happens, for example, in the Fab Lab Siegen or in and around (hack/maker/*) spaces in Palestine.
As part of the first exchange phase, ten students and two staff members of the University of Siegen traveled to the West Bank this April, excited and full of expectations. After an initial orientation phase with many new impressions, all students from both universities brainstormed together to develop project groups dedicated to the various problems and possible solutions.
One project group, for example, dealt with the computer club in the refugee camp “Al-Amari”, which on the one hand aims to promote intercultural exchange between Palestinians and refugees on site, and on the other hand offers a collaborative and playful addition to the limited educational opportunities in refugee camps. The club was already established in 2013 as part of research work for the come_in project. The students first took care of repairing the infrastructure on site and developing new workshop ideas with the available resources. Afterwards, several workshops were held with children, in which they were taught the simple basics of electrical engineering so that they could directly build their own first circuits. Even after the first exchange phase, the on-site workshops are still continuing.
Another project group dedicated to the (plastic) waste problem frequently found in the Middle East (as in so many parts of the world) developed, among other things, the first prototypes of edible cutlery made of dough and conducted a study on plastic bag consumption in supermarkets. Another project team built a small garden in the refugee camp under the title “Urban Gardening”, for which, among other things, plastic bottles were recycled as watering cans and planters. The individual groups repeatedly made use of principles of hacker and maker culture in their projects.
But outside of the projects, there were other points of contact with hacker and maker culture, as well as with digital fabrication opportunities on the ground. For example, students participated in an Arduino workshop at the first Palestinian hackspace, Vecbox. In addition, students and staff from Siegen, who are currently also actively involved in setting up our Fab Lab, held several 3D printing workshops at the university, where not only were the basics of 3D printing taught, but the participants also designed and printed their own first 3D models together. As a prerequisite to holding the workshop, the available 3D printer was also collaboratively maintained and serviced. In the course of this, the university partners of the University of Siegen were also able to advise a professor on site on the purchase of a new 3D printer.
During the four weeks on site, the students experienced a lot. A lasting impression was left in particular by the strong contrasts between innovation and tradition that are lived out locally. For example, a horse plowed a field right next to the Hackspace, where innovative technologies like 3D printers are used.
In summary, a trend toward innovation via a community-oriented hacker and maker culture – as in many places around the world – is also evident in Palestine. However, the development, elaboration and dissemination of these trends, which ultimately also have a great deal to do with self-determination, are always faced with major challenges. Yallah is one piece of the puzzle of many in the establishment of global collaborations at eye level, in which creativity, self-determination and the use of (digital and distributed) fabrication methods play important roles. In August, the second exchange phase begins, which will take place in Germany and during which the students also want to further develop their solution approaches at our Fab Lab. You can read detailed reports about the experiences during the exchange so far on the project’s blog.
Ich habe mich in den letzten zwei Tagen mal mit dem Thema retr0bright beschäftigt und möchte euch meine Erfahrungen nicht vorenthalten. Ich retrofitte gerade diesen alten Playstation-2-Controller und wollte mich dabei eigentlich auf das Innenleben begrenzen, aber nun habe ich mich doch dafür entschieden den Controller auch von außen ein bisschen aufzuhübschen.
Dabei war aber nicht das primäre Ziel, dass der Controller wieder schöner aussieht, sondern retr0bright einfach mal gemacht zu haben. Also habe ich mich in diesem Internet mal schlau gemacht wie retr0bright funktioniert und was man dafür braucht. Man findet viele unterschiedliche Rezepte und Vorgehensweisen. Alle beinhalten Wasserstoffperoxid(H2O2)-Lösung 👨🔬 und (UV)-Licht. Ich habe mich zu nächst von diesem Video inspirieren lassen und mich für die H2O2- und Hitze-Variante entschieden:
Dafür habe ich eine 3%ige Wasserstoffperoxid-Lösung gekauft. Die bekommt man für ein paar Euro bei Müller oder bei Amazon. Um die Prozedur zu testen, habe ich zunächst einen kleinen Test durchgeführt. An dem Controller waren zwei Teile, die auf Grund von Schäden ersetzt werden müssen und somit als Test- und Referenzobjekt herhalten konnten. Vor dem Test habe ich die Teile noch vom Schutz befreit.
Für die H2O2- & Hitze-Variante habe ich das H2O2 ungefähr im Verhältnis 1:2 mit Leitungswasser gemischt und auf ungefähr 60°C in einem Topf erhitzt und dann das erste Teil für vier Stunden in der Lösung schwimmen lassen. Auch wenn in dem Video keine zusätzliche Lichtquelle verwendet wurde habe ich mich trotzdem dazu entschieden eine Lampe in den Topf strahlen zu lassen. Da in anderen Tutorials immer wieder gesagt wird, dass mit ultraviolettem Licht bzw. viel Licht im Allgemeinen die besten Ergebnisse erzielt werden können, habe ich die hellste/intensivste Lampe genommen, die ich da hatte. Dabei handelt es sich um eine 50W Hochleistungs-LED, die normalerweise als Pflanzbeleuchtung verwendet wird. Was da genau an Wellenlänge rauskommt, kann ich aber nicht sagen ¯_(ツ)_/¯.
Nach vier Stunden habe ich das Teil dann aus der Lösung rausgeholt und konnte eine sichtliche Aufhellung wahrnehmen, mit der ich zufrieden war.
Also die nächsten Teile rein. Da ich nur eine kleine Flasche H2O2 (250ml) gekauft hatte und demensprechend nicht so viel Flüssigkeit im Topf war, habe ich zunächst nur die Vorderseiten von den Joysticks hineingegeben, da die etwas flacher sind. Wichtig: die Teile sollten komplett bedeckt sein. Nach vier weiteren Stunden habe ich dann die Vorderseiten der Joysticks rausgenommen und mit der Rückseite verglichen.
Die Rückseiten habe ich nach dem selben Verfahren behandelt, allerdings musste ich ein bisschen improvisieren, da ich nicht genug von der Wasserstoffperoxid-Lösung hatte um die Rückseiten komplett zu bedecken. Also habe ich die Lösung in das Glas umgefüllt und noch etwas Wasser dazugegeben und anschließend die Lösung per Wasserbad erhitzt. Diesmal konnte ich die Lampe nicht ordentlich aufbauen und habe sie deshalb weggelassen.
Nach weiteren vier Stunden habe ich die Teile dann rausgeholt. Die Aufhellung war deutlich geringer als bei den anderen Teilen und deshalb habe ich sie einfach weitere drei Stunden in der Lösung schwimmen lassen. Dies hat aber leider nicht so viel gebracht.
Da das eigentliche Gehäuse des Controllers viel zu groß für meine Töpfe ist, habe ich hier eine andere Variante verwendet. Bei großen Gehäuseteilen empfiehlt das Internet die Verwendung von Wasserstoffperoxid-Gel. Dabei wird Wasserstoffperoxid mit Glycerin (u.a. feuchtigkeitsspende Eigenschaft) und Xanthan (E 415, Verdickungsmittel) vermengt. Alternativ kann man auch Oxide Cream aus dem Friseurbereich verwenden: https://www.amazon.de/Cream-Oxide-1000ml-12/dp/B008F5MIL6/ (siehe Rezensionen)
Die Vorgehensweise hier ist die folgende: Das zu bleichende Teil wird gleichmäßig mit dem Gel eingestrichen und anschließend nach Möglichkeit luftdicht eingepackt (Zip lock bag oder Frischhaltefolie) und für ca. 24 Stunden in die Sonne oder unter eine Lampe gelegt. Das Einpacken soll verhindern, dass das Gel zu schnell austrocknet.
Die Alufolie dient nur als Schutz für den Tisch. Anschließend schnell eine Halterung für die Lampe gebaut 👨🔧.
Nach ungefähr 24 Stunden habe ich das Gehäuse dann aus der Frischhaltefolie befreit und ordentlich abgewaschen. Es ist zwar heller geworden, leider jedoch nicht so stark, wie die anderen Teile.
Außerdem habe ich die Rückseiten von den Joysticks über Nacht mit unter die Lampe gelegt. Am Morgen sahen die Teile dann so aus: