Ägyptische Delegation informiert sich zu additiver Fertigung

Am 30.04.2024 haben wir Internationalen Besuch im Lab empfangen. Eine Delegation ägyptischer Geschäftsführer:innen, Projektmanager:innen und Unternehmer:innen hat uns im Rahmen des Programms „Partnering in Business with Germany“ mit Betreuer:innen der Madiba-Group besucht.

Die ägyptische Delegation besuchte das Fab Lab als eine Station in ihrem zweiwöchigen Aufenthalt in Deutschland. Die Unternehmer:innen stammen aus verschiedenen, breit gefächerten Bereichen, darunter waren Architekt:innen, Vertreter:innen von Firmen, die 3D-Druck-Services anbieten, High-End Outdoor Möbel herstellen, Holz-Versieglungen anbieten sowie Vertreter:innen von Firmen, die auf Ton oder Verpackungsmaterial spezialisiert sind.

Besonderes Interesse am Fab Lab bestand bezüglich additiven Fertigungsverfahren. Die Lab-Tour fokussierte sich daher neben den Forschungs- und Industrieprojekten im Lab – darunter ATLAS Automotive TransformationsplattformEuropean Digital Innovation Hub (EDIH) und das Mittelstand-Digital Zentrum Ländliche Regionen – auf die Möglichkeiten, Potentiale, den Mehrwert und die Grenzen von additiver Fertigung. Auch das Konzept und die Möglichkeiten eines Fab Labs waren sehr interessant für die Besucher:innen.

„Partnering in Business with Germany“ ist ein Instrument des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zur Förderung der Außenwirtschaft. Mit der Durchführung des Programms ist die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) im Auftrag des BMWK beauftragt.

Madiba ist eines der deutschlandweit verteilten Fortbildungszentren, das für die GIZ mehrere Delegationen von Führungskräften durchführt und durch das Programm begleitet. Dieses Jahr betreuen sie drei Gruppen im Rahmen des Programms „Partnering in Business with Germany“. Mit anderen Trainingszentren zusammen werden jährlich fast 50 Gruppen aus verschiedenen Ländern betreut. Das globale Programm ist Teil der Außenwirtschaftsförderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Ziel des Programms ist es, Geschäftsanbahnung zwischen mittelständischen Unternehmen aus Entwicklungs- und Schwellenländern und Deutschland zu schaffen. Durch eine gezielte Vorauswahl der Partner:innen sollen B2B-Kontakte zu deutschen Unternehmen hergestellt werden, die langfristige Kooperationen ermöglichen sollen. 

Wir freuen uns, die Delegation im Rahmen des Programms „Partnering in Business with Germany“ empfangen zu haben und hoffen auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit!


Das Fab Lab Siegen zu Gast in Porto im Rahmen des „Co-Creation-Hubs“

Dieses Jahr hat die ATHENA European University den ‘Co-Creation Hub’ vorgestellt. Er dient als eine Plattform, um die Fab Labs, Makerspaces und Design Factories stärker zu vernetzen und die Zusammenarbeit an gemeinsamen Projekten und Kollaborationen zu fördern.

ATHENA, ein Zusammenschluss von mittelgroßen Hochschuleinrichtungen aus neun europäischen Ländern, zu denen auch die Universität Siegen gehört, verfolgt das Ziel, ein integratives, innovatives und qualitativ hochwertiges internationales Bildungsangebot bereitzustellen, das stets auf die Bedürfnisse des globalen Marktes ausgerichtet ist.

Im Rahmen des ‘Co-Creation-Hubs’ fand am 29. und 30. Juni 2023 ein Intensiv-Workshop in der Design Factory in Porto statt, bei dem sich ATHENA-Mitglieder über aktuelle Projekte und Aktivitäten, aber auch Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert werden, austauschen konnten.

Die TeilehmerInnen des Workshops in Porto

Gloria Yap Basoeki vom Fab Lab Siegen hat ebenfalls am Workshop teilgenommen und unser Fab Lab sowie unsere Leitsätze vorgestellt. Dabei ist sie vor allem auf unsere nutzerfokussierte Herangehensweise eingegangen und hat hervorgehoben, dass unser Fab Lab kostenlos genutzt werden kann. Denn wir verfolgen das Ziel, Technik zu demokratisieren und für alle zugänglich zu machen.

Gloria präsentiert das Fab Lab Siegen und seine Leitsätze

Außerdem haben die TeilnehmerInnen des Workshops begonnen, ein Pilot-Programm zu konzipieren, das ATHENA-StudentInnen dabei unterstützen soll, reale Probleme mit der Hilfe von Fab Labs und Makerspaces (z.B. CNC-Maschinen oder 3D-Druck) zu lösen. Das Pilot-Programm soll zum Sommersemester 2024 einsatzbereit sein.

Neben dem Workshop hat Gloria mit Robert Fischbach, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Siegen, fünf Partner aus drei EDIHs (European Digital Innovation Hub) in Portugal besucht, um mehr über deren Aufbauorganisation zu erfahren und Möglichkeiten für eine eventuelle künftige Zusammenarbeit zu sondieren.

Gloria und Robert zu Besuch beim EDIH ATTRACT

International Visiting Researcher Programme

Im Rahmen der EDIH-Besuche bei INESC TEC, wurden wir des Weiteren von Andreia Passos auf ein spannendes Forschungsprogramm für HCI-StudentInnen und ForscherInnen hingewiesen: das International Visiting Researcher Programme. Es richtet sich an ForscherInnen, einschließlich MasterstudentInnen und DoktorandInnen, die außerhalb Portugals an Universitäten oder in anderen Organisationen arbeiten. Es bietet die Möglichkeit, bis zu drei Monate in Portugal mit den ForscherInnen von INESC TEC an Themen von gemeinsamem Interesse zu arbeiten. Die Organisation ist weltweit führend in der Forschung und Entwicklung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) und unterstützt die fortgeschrittene Ausbildung von ForscherInnen sowie ihre aktive Teilnahme an internationalen Kooperationsnetzwerken.

Die Bewerbungen werden bis zum 30. November 2023 fortlaufend angenommen, solange es noch freie Plätze für die Forschungspraktika gibt oder die zugewiesenen Mittel erschöpft sind. Die vergüteten Forschungspraktika können zwischen dem 1. August 2023 und dem 31. Juli 2024 stattfinden.
Mehr Informationen und die Bewerbungsbedingungen findest Du hier.

Wir bedanken uns bei der ATHENA European University für die Organisation dieses Workshops. Es war super spannend, sich mit anderen engagierten Fab Labs und Makerspaces auszutauschen. Wir freuen uns, ein Teil dieses Zusammenschlusses sein zu dürfen und auf das, was wir in Zukunft gemeinsam bewirken können!

Theorie, Schule oder doch lieber Fab Lab? Gelingensbedingungen guter MINT-Bildung

Anfang März sind wir im Rahmen des Projekts EnvironMINT (BMBF: Gelingensbedingungen guter MINT-Bildung) nach Kamp-Lintfort am Niederrhein gereist. Zusammen mit unseren Kollegen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Hochschule Rhein-Waal haben wir bei einer 3-tägigen Workshopreihe untersucht, was Kinder und Jugendliche zu Fab Labs hinzieht und was sie davon abhält. Die knapp 100 Kinder eines Gymnasiums vor Ort haben uns durch die Teilnahme bei Kreativ-Workshops, Fokusgruppen und Interviews dabei geholfen, ihren Alltag besser zu verstehen. Dabei haben wir sehr viel von den SchülerInnen gelernt.

Was interessiert die Kinder und Jugendlichen eigentlich? Wie sollten man Workshops gestalten, die Spaß machen und lehrreich sind? Was schreckt ab? Wie sieht der Alltag so aus?

Nach einer Führung durch das FabLab Kamp-Lintfort – Hochschule Rhein-Waal und einer kleinen IoT-Demonstration mit unseren Goodies durften sie selbst ran und ausprobieren. Dabei waren unter anderem ein selbstgedrucktes und -gebautes Mikroskop, ein ferngesteuerter Malroboter mit dem Calliope Mini, ein Synthesizer-Kit von littleBits und viele coole andere Sachen.

Wir werden im weiteren Verlauf auch mit LehrerInnen, MakerInnen und Eltern sprechen, um besser zu verstehen, wie coole MINT-Angebote aussehen sollen und was die Hürden für alle Beteiligten sind. Am Ende des Tages gestalten wir die Konzepte ja nicht für uns – sondern die Menschen die es betrifft.

Ein Koffer voll Herz

Am Anfang steht eine Geschichte. Eine Aufarbeitung von Gefühl, in Worte gefasst und in die Welt entlassen. „Du dunkles Herz“ von Tobias Gruseck kommt als ansprechendes rotes Heftchen daher und ist eine Geschichte über einen Koffer voll Geld, der Herzen verdunkelt. Doch bei der Promotion von Literatur kommt es auf mehr an, als auf den Inhalt des Textes. Ein Mythos drumherum ist gut, vielleicht ein exzentrischer Autor, ein Skandal. Oder ein Koffer, darin: Herzen. Berührt man eines der Herzen, oder das Eichenblatt daneben, hört man plötzlich Stimmen. Textpassagen, die zum berührten Gegenstand passen, ertönen sanft und wunderbar vorgetragen aus dem Koffer und machen Lust auf die Geschichte.

Multimedial und mit Liebe zum Detail wird hier eine Geschichte erzählt

Jenny und Simon haben sich der Präsentation des Werkes angenommen und den Koffer gebaut. Darin verkabelt ist ein Touch Board von Bare Conductive®, das über leitendes Garn mit Dingen verbunden ist, die in der Geschichte von Bedeutung und teilweise im 3D-Druck entstanden sind. Berührt man den Faden, schließt man den Stromkreis und die auf dem Chip gespeicherten und zuvor virtuos eingesprochenen Textpassagen werden abgespielt.

Literatur als haptisches Erlebnis

Vorgestellt wurde das alles zuerst in Bad Säckingen bei „Kunst trifft Handwerk“, einer jährlichen Outdoorveranstaltung am malerischen Trompeterschlößchen, dort, wo Deutschland und die Schweiz Touristenströme bündelten, bevor die Pandemie einzog. Der Titel der Veranstaltung passt auch hervorragend zu diesem haptischen Projekt, das literarischen Erguss mit begabter Tüftelei verbindet. Anzuschauen aktuell im Fab Lab Siegen.

Donnerstag 13.2., 19 Uhr: Vortrag “FabLab Maya – Kann Technologie helfen, Traditionen zu bewahren?”

Am Donnerstag (13. Februar) wird Christian um 19 Uhr einen Vortrag über das Fab Lab Maya halten. Christian hat das Fab Lab Maya im mexikanischen Dschungel besucht und möchte uns gerne davon berichten. Dort wird versucht mit modernen Technologien die lokale Bevölkerung und die Traditionen zu unterstützen.
Der Titel des Vortrags ist “FabLab Maya – Kann Technologie helfen, Traditionen zu bewahren?”.

Facts

  • Der Eintritt ist frei!
  • Wann: Donnerstag, den 13. Februar 2020
  • Beginn: 19 Uhr
  • Wo: Fab Lab, Herrengarten 2, 57072 Siegen

Besuch aus Mascat (Oman) im Fab Lab Siegen

Am 22. November hatten wir Besuch einer Delegation der German University of Technology (GUTech) in Mascat, Oman mit 20 zumeist weiblichen Studierenden technischer Disziplinen sowie zwei Lehrkräften.

Die Delegation war am Konzept, der Umsetzung und den Vorteilen von Fab Labs an Hochschulen interessiert, so wie wir es in Siegen verfolgen.
Prof. Dr. Volkmar Pipek, Leiter des Fab Labs dazu:

“Wir sind sehr interessiert daran, unsere Erfahrungen bei Aufbau und Betrieb eines Fab Labs mit anderen zu teilen und uns mit Fab Labs weltweit zu vernetzen.”

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, haben wir mehrere internationale Partnerschaften, wie zum Beispiel im Rahmen des YALLAH-Austauschs mit Universitäten in Palästina und Gaza, dem weltweiten Netzwerk Global Innovation Gathering oder auch Greece Communitere.

Prof. Pipek unterstrich auch nochmal, wie wichtig ein Lab für den Austausch, die Aneigung von Wissen und auch für die interkulturelle Verständigung ist. Prof. Pipek dazu weiter:

“Neben der Umsetzung beruflicher Qualifizierungswege dienen Fab Labs auch als Lernorte technischer Fähigkeiten für die Bevölkerung und können so für eine Demokratisierung technischen Wissens in allen Ländern und Kulturen einen wichtigen Beitrag leisten.”

Es gibt weltweit mehr als 1700 Fab Labs. Aktuell finden Gespräche zur Unterstützung des Aufbaus eines Fab Labs an der GUTech in Mascat durch die Universität Siegen statt.

CCC Aachen lädt zum KiCad-Workshop am 9. März ein

Der CCC Aachen veranstaltet am 9. März einen Workshop, der sich mit Platinenbau beschäftigt. Hier der Aufruf:

Wenn du schon immer ‘mal eine Platine mit KiCad erstellen wolltest, wird dir dieser Workshop alle Werkzeuge dafür in die Hand drücken. Wir lernen einen Schaltplan einzugeben, Bauteile zuzuweisen, Bauteile auf der Platine zu platzieren, Leiterbahnen zu routen und das Ganze nach Gerber zu exportieren. Am Ende, falls wir bis dahin den zeitlichen Rahmen nicht überstrapaziert haben und die Mate unser Gehirn noch auf Hochtouren laufen lässt, werfen wir noch einen Blick auf die Vorgehensweise und Möglichkeiten zur Erstellung neuer Bauteile (Symbole und Footprints).

Selbstverständlich heißen wir dich auch willkommen, falls du KiCad schon kennst und lediglich Hilfe bei deinem Projekt benötigst, oder eben einfach konkrete Fragen hast. Bitte bring einen Computer mit auf dem Kicad 5.0.x zusammen mit den Bauteil-Bibliotheken installiert ist. KiCad kannst du unter http://kicad-pcb.org/download/ herunterladen oder direkt über deine Paketverwaltung (z.B. apt oder pacman) installieren. Wir empfehlen, eine Maus als Eingabegerät mitzubringen.

Wenn du planst teilzunehmen, so schreibe doch bitte eine Mail an kicad klammeraffe lists punkt aachen punkt ccc punkt de. Wir haben nicht unbegrenzt Sitzplätze und würden gerne etwas planen. Die Teilnahme ist selbstverständlich kostenlos.
Vorab findest du die Folien zum Workshop unter https://cloud.oe5tpo.com/s/29Sa8zJmTi7xDN3. Der angedachte Zeitrahmen beträgt etwa 2 Stunden und Beginn ist 15:00 Uhr MEZ.

(In der Mailadresse zur Kontaktaufnahme “punkt” durch “.” ersetzen und “klammeraffe” duch “@”)

Fab Lab Siegen in Regensburg – Ein Makerspace auf der Mensch und Computer Konferenz 2017

Was stellen vier Personen mit einem Kombi, viel Gepäck, diversen Kisten voller Kram, einem 3D-Drucker, Virtual Reality-Equipment, Moderationskoffer und Werkzeugkisten an? – Richtig. Tetris spielen.

Am Samstag, 09.09.2017 am Nachmittag haben wir einige der schönsten Schätze und ein wenig Hardware aus dem Fab Lab gepackt und uns auf den Weg nach Regensburg zur Mensch und Computer (MuC) Konferenz gemacht, die vom 10.-13.09.2017 stattfand. Dort treffen sich alljährlich Interessierte und Experten aus den Bereichen Human Computer Interaction, User Experience und Usability. Nicht nur ProfessorInnen, ForscherInnen und Studierende können sich über ihre Forschungsergebnisse und – projekte austauschen, sondern auch VertreterInnen unterschiedlicher Unternehmen und EntwicklerInnen sind vor Ort, um Kontakte zu knüpfen, Inspiration zu sammeln und sich zu informieren.

Im Fokus einer solchen Konferenz stehen eingereichte schriftliche Beiträge in Form von wissenschaftlichen Papern sowie Postern zu einem bestimmten Thema, deren Inhalte als Präsentationen vorgestellt werden. Zusätzlich finden Workshops statt. Das Fab Lab Siegen sollte in einem solchen Workshop vertreten sein. Passend zum Thema der Konferenz „Spielend einfach interagieren“ haben wir uns für einen offenen Makerspace entschieden, der an einem der Konferenztage jederzeit besucht werden konnte.

Zusammen mit engagierten Mitgliedern aus dem Hackspace Regensburg – der Binary Kitchen – haben wir am Montag den tristen Betonlook des Tagungsgebäudes an der Universität Regensburg in einen bunten und blinkenden Ort verwandelt, der dazu einlud sich zwischen Kaffee und Vorträgen interaktiv über Fab Labs, Hackspaces und die Maker-Culture zu informieren. Unter dem Motto „Make – Hack – Learn – Share“ konnten die BesucherInnen in Virtual Reality 3D-Modelle erstellen, die sie sich anschließend entweder mit der Microsoft HoloLens als Augmented Reality Hologramme in die reale Welt stellen oder sogar mit den 3D-Druckern ausdrucken konnten. Unterschiedliche Exponate und Projekte aus dem Fab Lab sorgten für allgemeines Staunen und Interesse. Die Aufmerksamkeit haben aber vor allem auch die vielen Licht-Spielereien der Binary Kitchen auf sich gezogen. In einem Mini-Löt-Erlebnis konnten die KonferenzteilnehmerInnen sich eine eigene blinkende Wäscheklammer zusammenbauen.

Der Makerspace war das erste Mal auf der Mensch und Computer Konferenz vertreten und ein voller Erfolg. Die BesucherInnen waren begeistert und nach der positiven Resonanz waren wir hoffentlich nicht das letzte Mal dort.

Kooperationsprojekt FAB101

Wir sind am 1. März 2017 mit unserem Kooperationsprojekt FAB101 in die Startlöcher gegangen, in wir uns mit dem Potenzial digitaler Fabrikationsinfrastrukturen (Fab Labs) für die interdisziplinäre Hochschullehre der Zukunft beschäftigen werden. Wir freuen uns sehr über die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und natürlich auf die Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen, der Universität Bremen und der Folkwang Universität.

Über das Projekt

Im Projekt sollen empirische Studien zum Stand der Wissenschaft und Praxis zu Fab Labs in der Hochschullehre durchgeführt werden, die anschließend in exemplarische Konzepte und Formate für verschiedenste Studiengänge überführt werden können. Die Projektpartner arbeiten hierbei sowohl standortbezogen, als auch hochschulübergreifend. Das Erarbeiten von Standards, Empfehlungen und Erfahrungswissen zur Organisation und Governance von Fab Labs als breit zugängliche, neuartige Infrastruktur an Hochschulen hat ebenfalls hohe Priorität.

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Ausschnitt Projektposter FAB101

Die Projektpartner

Die RWTH hat im Jahre 2009 das deutschlandweit erste Fab Lab gegründet. Ihr Schwerpunkt liegt in der Mensch-Technik-Interaktion. Prof. Dr. Jan Borchers von der Media Computing Group ist Ansprechpartner dieses Standortes.

Die Universität in Bremen legt ihren Fokus auf Didaktik und wird in diesem Projekt von Prof. Dr. Heidi Schelhowe, Leiterin der Arbeitsgruppe dimeb, repräsentiert.

Die Folkwang Universität, vertreten durch Prof. Stefan Neudecker (Leiter der Professur “Design by Technology”) bereichert uns mit ihrer Erfahrung mit werkstattbasierter Lehre aus der Perspektive von Kunsthochschulen.

Unsere Universität in Siegen sieht ihre Stärken in der Kooperationsforschung. Prof. Dr. Volkmar Pipek vom Lehrstuhl Computerunterstützte Gruppenarbeit und Soziale Medien leitet den Verbund.

Da an allen vier Standorten bestehende Fab Labs zur Verfügung stehen, die jeweiligen Schwerpunkte der beteiligten Forschungsgruppe aber variieren, wird in einem vergleichbaren und dennoch breit aufgestellten Verbund praxisnah geforscht.

fab101-verbund

“Garbage · Environment · Design” – mit Kunst gegen Wegwerfen

Im Rahmen des Kooperationsprojektes „Garbage · Environment · Design“ reisten Sarah und Marios, zwei unserer Studierenden, vergangenes Jahr im September nach Palästina. Das zweiwöchige Projekt, das vom Goethe-Institut in Ramallah organisiert wurde, sollte der dort herrschenden Wegwerfkultur im öffentlichen Raum aus Europa entgegenwirken und eine Brücke zwischen Konsum und Kunst bilden. Dazu sollten Ansätze des “Upcycling” genutzt werden, die aus Altem wieder Neues machen.

Jeweils zwei Studierende aus Deutschland, Frankreich und Palästina waren an dem interkulturellen Projekt beteiligt und haben in einem Workshop die Ausstellung entworfen und passende Exponate gebaut. Im Rahmen des zehntägigen Aufenthalts vor Ort sollten durch Upcycling kollaborativ Prototypen aus Alltagsgegenständen hergestellt werden, um auf alltägliche Umweltprobleme aufmerksam zu machen. Hierbei profitierte das Projekt vom Input von anderen palästinensischen und internationalen ExpertInnen aus den Bereichen Design, Kunst, Erziehung und Architektur.

Das Material wie Paletten, Yton Steine und Plastik Flaschen wurden direkt von der Straße aufgelesen und waren nur ein Teil unzähliger genutzter Ressourcen.
Ein Beispiel für die effektive Materialnutzung sind die hängenden Gärten bestehend aus zwei grünen Flaschenwänden mit Minze bepflanzt, die zur Begrüßung der Ausstellungsbesucher am Haupteingang des Goethe Instituts aufgebaut wurden. Die Ergebnisse wurden im deutsch-französischen Kulturraum zur interkulturellen Diskussion und für Experimente ausgestellt.


Zusätzlich fand während des Besuches der Studierenden in Palästina der Aktionstag „Kunst und Konsum“ statt, bei dem die Bewohner aktiv und gemeinsam ein Stück Land von Müll und Unrat befreien sollten.

Ziel des Projektes war es, Bürgerrechte, aber vor allem auch Bürgerpflichten zu vermitteln und speziell Jugendliche vor Ort zu mobilisieren, zivilgesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Das Projekt wurde unter anderem in Kooperation mit Vecbox, dem ersten palästinensischen Makerspace durchgeführt, die die lokale Expertise mitbrachten.

Sarah und Marios konnten bereits auf Erfahrungen im Westjordanland, die sie im April letzten Jahres im Rahmen des Kooperations- und Austauschprojektes Yallah vor Ort sowie durch das Projekt come_IN sammeln konnten, zurückgreifen.