In unseren vorherigen Blogartikeln haben wir bereits über die Grundausstattung des Labs sowie über den Laser berichtet. Nun wollen wir euch etwas über die beiden CNC-Fräsen erzählen, die ihr bei uns im Lab findet. Sie stehen beide in dem kleineren, separaten Raum des Labs.
Wie funktionieren Fräsen?
CNC-Fräsen sind computergesteuerte Fräsen, die mit einem sehr genau steuerbaren, rotierenden Fräser Schicht für Schicht Material von einem Werkstück abtragen bis es die gewünschte Form hat. Das Fräsen gilt als wichtige Produktionsmethode für alle möglichen Güter, da mit verschiedensten Materialien gearbeitet werden kann.
Fräse I: X-Carve
Die kleinere der beiden Fräsen unseres Labs ist die handliche „X-Carve“ von der Firma Inventables. Es handelt sich um einen Open Source-Bausatz, der im Rahmen eines Workshops zusammengebaut wurde. Das Gerät hat eine Arbeitsfläche von 30 x 30 cm.
Die Websoftware zur X-Carve bietet bereits viele Vorlagen: von einfachsten Formen wie Kreisen, Rechtecken, Dreiecken oder Sternen bis hin zu Symbolen (z.B.Smiley), Texten mit verschiedenen Schriftarten und zahlreichen Filtern (Dogbone, Voronoi, Vektorisierung, Polygon, Zahnrad, Text im Kreis uvm.). Es können aber auch selbst erstellte SVG-Dateien (skalierbare Pfaddateien) importiert werden. Um mit der Fräse zu arbeiten benötigt ihr neben dem Material, das gefräst werden soll, einen Computer (Windows oder Mac) mit USB-Schnittstelle, eine Internetverbindung bzw. den bereits installierten Treiber.
Die X-Carve in Aktion:
Fräse II: Heavy
Die zweite Fräse des Labs ist die Portalfräse Heavy 800 XL der Firma EAS und mit einem Verfahrweg von 1500mm x 800mm x 170mm deutlich größer. Auch mit dieser Fräse können alle möglichen Materialien wie Holz, Kunststoffe oder Alu bearbeitet werden. Bei Metallen gibt es jedoch Grenzen, was die Bearbeitungsmöglichkeiten angeht.
Der Vorteil der großen Fräse ist, dass der Kopf austauschbar ist und man zwischen zwei Aufsätzen je nach Bedarf wählen kann: Zum einen gibt es eine 2,2 kW Spindel und zum anderen ein Tangentialmesser. Welches sich jeweils besser eignet, hängt vom Material ab. Das Messer arbeitet sehr präzise und eignet sich daher gut für Schneidearbeiten, zum Beispiel von Moosgummi oder Folien, während die Spindel vor allem für Fräsarbeiten genutzt wird.
Die Heavy 800 XL in Aktion:
Weitere Infos
Falls ihr eine der beiden Fräsen nutzen möchtet, braucht ihr neben der allgemeinen Sicherheitseinweisungen, auch eine extra Einweisung für die Geräte. Die Fräsen sind in unserem Ampelsystem rot, was bedeutet, dass sie nur nach Absprache und Einweisung genutzt werden dürfen.
Weitere Infos zu den Fräsen erhaltet ihr auch auf unser Dokumentationsplattform (Infos zur X-Carve bzw. Infos zur Heavy 800 XL). Dort werden wir, wenn vorhanden, auch Projektergebnisse dokumentieren.
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