Donnerstag 13.2., 19 Uhr: Vortrag “FabLab Maya – Kann Technologie helfen, Traditionen zu bewahren?”

Am Donnerstag (13. Februar) wird Christian um 19 Uhr einen Vortrag über das Fab Lab Maya halten. Christian hat das Fab Lab Maya im mexikanischen Dschungel besucht und möchte uns gerne davon berichten. Dort wird versucht mit modernen Technologien die lokale Bevölkerung und die Traditionen zu unterstützen.
Der Titel des Vortrags ist “FabLab Maya – Kann Technologie helfen, Traditionen zu bewahren?”.

Facts

  • Der Eintritt ist frei!
  • Wann: Donnerstag, den 13. Februar 2020
  • Beginn: 19 Uhr
  • Wo: Fab Lab, Herrengarten 2, 57072 Siegen

Filmabend: All Creatures Welcome! – 19. Okt. um 18 Uhr

„Der Kinofilm „All Creatures Welcome“ bringt die Welt
der Hacker und Nerds selbst technikfernen Zuschauern nahe.
Und er will zeigen, wie vorbildlich Menschen miteinander umgehen können.“ – Anne Backhaus – Spiegel Online

Die Spieleinitiative USK57 und das Fab Lab zeigen im Rahmen von erstis playin’ siegen am Abend des 19. Oktober um 18 Uhr im Fab Lab das dokumentarische Abenteuerspiel “All Creatures Welcome”. Der Film richtet sich an alle Neugierigen und Interessierten, die mehr über die Szene erfahren wollen, genauso wie an Bekannte und Verwandten, die schon immer wissen wollten, was Haecksen und Hacker eigentlich machen.

Der Kinofilm “All Creatures Welcome” (Trailer) zeichnet ein utopisches Bild der Gesellschaft im digitalen Zeitalter. Begleitet von dem Appell, “Hacking als Weltanschauung”, tauchen die Zuschauer zusammen mit der Filmemacherin in ein dokumentarisches Abenteuerspiel ein und erkunden bei den Veranstaltungen des Chaos Computer Clubs die Welt der digitalen Communities.

Der Film zeigt eine mögliche Blaupause des sozialen Umbruchs. Selbstorganisation, Meinungsfreiheit und kritische Diskussion verschmelzen in einem bunten, polyphonen Chor abseits von sozialen Normen und kapitalistischen Zwängen: “Seid ausgezeichnet zueinander!”

Facts:

  • Der Eintritt ist frei!
  • Am Samstag, den 19. Oktober 2019
  • Beginn des Films ca. 18:30 Uhr
  • Snacks are welcome
  • For English speaking people: There will be English subtitles

Spenden gehen an die Filmemacher*innen um Sandra Trostel
Mehr Infos zum Film: https://sandratrostel.de/projects/acw/

Entstehung eines Tabletop-Spiels

Ein Erfahrungsbericht von Tim Dümpelmann

Als ich im November das erste Mal das Fab Lab betrat, war ich wirklich sehr erstaunt, dass es hier in Siegen so einen tollen Ort gibt. Die Leute waren sehr nett und aufgeschlossen und ich habe mich direkt wohl gefühlt. Liegt wohl auch daran, dass ich schon immer ziemlicher Technik-Nerd war.

Eine Idee ist schnell gefunden

Spezielles Interesse haben die 3D Drucker bei mir erweckt. Nicht nur, weil es spannend war ihnen bei der Arbeit zuzusehen, sondern auch, weil ich mich hobbymäßig etwas mit 3D-Modellierung beschäftige. Im Laufe der nächsten Wochen war ich jeden Freitag beim Open Lab. Dort habe ich viele nette, interessante Leute kennengelernt, die alle an tolle Projekte arbeiteten.

Ich finde Kreativität ist ja schon etwas ansteckend. Darum dauerte es nicht lange und ich hatte mich auch für mein erstes Projekt entschieden:
ich wollte ein Tabletop-Spiel entwickeln, alle Spielfiguren selbst modellieren und mit einem 3D-Drucker herstellen.
Da ich gerade für einen Science-Fiction-Wettbewerb ein tolles Bild (siehe weiter unten) eines “MechMiners” gerendert hatte, nahm ich es direkt als Vorlage für meine erste Figur, den “Rohstoffsammler”.
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Das richtige Fertigungsverfahren

Dann modellierte ich einfach drauf los. Dabei stieß ich aufgrund der kleinen Dimensionen meiner Figuren und der vielen Details in den 3D-Modellen oft an die Grenzen des FDM-Druckverfahrens. Daher überlegte ich mir ein modulares Stecksystem um möglichst effizient und detailreich drucken zu können. Mir wurde angeboten, einen SLA-Drucker zu benutzen, der eine viel höhere Präzision aufweißt, aber der Umgang mit Harzen und anderen Flüssigkeiten ist nicht so mein Ding.

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Bauen, bauen, bauen

Bei den meisten Problemen, sowohl beim Modellieren, als auch bei der Herstellung war immer irgendjemand bereit mir zu helfen. Da der Laser etwas komplizierter zu bedienen war, als die 3D-Drucker war ich auch ganz froh darüber.
Genau: Das Lab verfügt über einen Laser, mit dem man Holz und anderes Material schneiden kann. Dieser war perfekt dazu geeignet, ein schönes modulares Spielbrett herzustellen. Im Moment ist das Spiel noch nicht fertig, hier sieht man also nur einen Prototyp zum Testen der Spielmechaniken.

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Es wird noch einige Zeit vergehen, bis die erste Version angespielt werden kann. Das Balancing wird noch sehr lange dauern, und es müssen noch zahlreiche Spielkarten designed werden.
Die 3D-Modelle habe ich schonmal in ein Github-Projekt gepackt. Stay tuned!

Und drumherum: das Lab

Ich selbst konnte mit meinen Kenntnissen auch einigen Leuten bei Ihren Projekten helfen, und es macht mich schon etwas stolz :). Ich finde, das Zusammenkommen und -arbeiten mit gleichgesinnten Menschen ist das, was das Fab Lab zu so einem tollen Ort macht.
Die fachliche Kompetenz der MitarbeiterInnen ist hoch, und sie machen Ihre Arbeit sehr professionell.
Das Lab bietet allen Menschen Möglichkeiten, Technik auszuprobieren. Und Ich habe dort definitiv einige Menschen gefunden, die ich als Freunde bezeichnen würde.
Mittlerweile besitze ich meinen eigenen 3D Drucker um das Projekt voranzubringen.
Danke nochmal an alle, die beim Aufbauen und Problembeseitigung geholfen haben!

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Meiner Meinung nach ist ein Ort wie das Fab Lab eine Bereicherung für Siegen. Ich verstehe einfach nicht warum soviele Leute daran vorbeilaufen. 😮 Ich freue mich jedenfalls darauf noch mehr Zeit dort zu verbringen.

Bis Dahin: Frohes Schaffen!

Das Fab Lab nun auch mit Tamponspender

Zum internationalen Tag der Menstruationshygiene hat das Autonome Feministische Referat der Universität Siegen Tampons und Binden verschenkt. Diese Aktion nahmen wir spontan zum Anlass, einen eigenen Tamponspender mit einem 3D-Drucker herzustellen.

Gerade in der aktuell neu entbranten Debatte zur Luxussteuer auf Menstruationshygiene-Artikel (siehe unter anderem diese Petition) ist es uns wichtig ein kleines Zeichen zu setzen und die Arbeit unserer feministischen Kommiliton*innen weiterzudenken. Wir haben daher einen Tamponspender des Thingiverse-Users “plasmatree” für unser Lab gedruckt. Dieser Tamponspender basiert auf dem großartigen Konzept zweier in der Szene sehr bekannten Makerinnen Simone Giertz und Laura Kampf.

Schaut euch auch gerne auch einmal das Video der beiden Makerinnen dazu hier an

Wir wünschen allen feministischen Kolleg*innen viel Erfolg im Kampf gegen das Totschweigen von Menstruation und für die Abschaffung der Luxussteuer auf diese Produkte und laden noch einmal explizit auch die menstruierenden Maker*innen ein, sich am freitags zum Open Lab einen eigenen Tamponspender zu drucken.

Hackspace Siegen

Es ist immer wieder beeindruckend, wieviele spannende, selbst-organisierte und offene Aktivitäten in einer recht kleinen Stadt wie Siegen bereits geschehen. Eine solche Unternehmung ist der Hackspace Siegen e.V. (HaSi).

Ein Hackspace und ein Fab Lab sind sich konzeptionell recht ähnlich – beide sind offene, kreative Umgebungen, in denen Projekte verwirklicht werden können, Vorträge und Workshops gehalten werden und ganz viele andere spannende Dinge geschehen. Grundsätzlich kann man allerdings sagen, dass ein Hackspace eher Software-nah ist, während man sich in einem Fab Lab eher auf Produktion und Hardware mit Maschinen und Werkzeugen konzentriert. Aus diesem Grunde ergänzen sich beide Konzepte hervorragend und Fab Lab und HaSi werden in regem Austausch arbeiten, sich gegenseitig für Projekte unterstützen und die unterschiedlichen Kompetenzen gut nutzen!