Brettspiel-Gamejam #1 im Fab Lab

Ihr wolltet schon immer ein eigenes Brettspiel entwerfen, bauen und natürlich auch spielen?! Am Wochenende vom 30. November bis 2. Dezember habt ihr bei uns im Fab Lab die Möglichkeit dazu. Wir treffen uns am Freitag um 18 Uhr im Fab Lab.

Grafiken, Figuren, Brettdesigns, Karten, Anleitungen wollen designt, gemalt, geschrieben, erdacht, mit Fräsen und Laser-cutten hergestellt werden.
Ein ganzes Wochenende lang entwickeln wir in Kleingruppen Brett- oder Kartenspiele. Dafür stehen Lasercutter, 3D Drucker und weitere Werkzeuge zur Verfügung. Für die Teams brauchen wir ExpertInnen für Grafiken, Ideen, Worte, Basteleien und und und…
Jede* ist willkommen!

Die Brettspiel-Gamejam ist eine gemeinsame Aktion uns und dem Hackspace Siegen (hasi e.V.). Außerdem können wir durch die Unterstützung von fnordbedarf und conception einen Grundstock an Materialien zur Verfügung stellen.

Wenn ihr mitmachen wollt, dann meldet euch bitte formlos unter an, damit wir planen können.
Wir freuen uns auf euch! 🙂

Game was?

Ein Gamejam ist ein Zusammentreffen von Menschen, die Interesse am Erstellen von Spielen haben, um gemeinsam innerhalb einer kurzen Zeitspanne (meist 24–72 Stunden) ein Spiel zu planen, designen und fertigzustellen.
Zum Auftakt wird ein Thema bekannt gegeben, es folgt eine Phase in der Spielideen erdacht und gesammelt werden. Anschließend finden sich die TeilnehmerInnen zu Kleingruppen zusammen und verwirklichen eine dieser Ideen.

Yallah – You all are hackers

Bei „YALLAH- You all are hackers“ handelt es sich um ein internationales Austausch- und Kooperationsprojekt zwischen der Universität Siegen und der Birzeit University im Westjordanland in Palästina. Das Projekt wird durch das DAAD-Programm „Hochschuldialog mit der islamischen Welt“ gefördert und erstmals in 2016 durchgeführt. In zwei Austauschphasen von jeweils vier Wochen besuchen zehn Studierende der einen Universität das jeweils andere Land. Neben dem Kennenlernen von Region, Kultur und Menschen geht es auch darum, gemeinsam an Projekten zu arbeiten, bei denen lokale Problematiken im Vordergrund stehen. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung von kreativen und nachhaltigen Lösungsansätzen, bei deren Umsetzung die Studierenden sich auch digitalen Fabrikationsmethoden bedienen, was z.B. im Fab Lab Siegen oder in und um (Hack-/Maker-/*-)Spaces in Palästina geschieht.

yallah_gruppenarbeit

Im Rahmen der ersten Austauschphase reisten zehn Studierende und zwei Mitarbeitende der Universität Siegen in diesem April gespannt und voller Erwartungen ins Westjordanland. Nach einer ersten Orientierungsphase mit vielen neuen Eindrücken entwickelten alle Studierenden beider Unis zusammen im Brainstorming die Projektgruppen, die sich den verschiedenen Problemen und möglichen Lösungen widmeten.

Eine Projektgruppe beschäftigte sich zum Beispiel mit dem Computerclub im Flüchtlingscamp „Al-Amari“, der einerseits den interkulturellen Austausch zwischen Palästinensern und Flüchtlingen vor Ort fördern soll, andererseits eine kollaborative und spielerische Ergänzung zu den begrenzten Bildungsangeboten in Flüchtlingscamps bietet. Der Club wurde bereits im Jahr 2013 im Rahmen von Forschungsarbeiten für das Projekt come_in aufgebaut. Die Studierenden kümmerten sich zunächst darum, die Infrastruktur vor Ort instand zu setzen und mit den vorhandenen Mitteln neue Workshop-Ideen zu entwickeln. Im Anschluss wurden mehrere Workshops mit Kindern durchgeführt, in denen diesen einfache Grundlagen der Elektrotechnik vermittelt wurden, so dass sie direkt selbst erste eigene Schaltkreise aufbauen konnten. Auch nach der ersten Austauschphase werden die Workshops vor Ort immer noch weitergeführt.

Eine weitere Projektgruppe, die sich dem im Mittleren Osten (wie in so vielen Teilen der Welt) häufig zu findenden (Plastik-)Müllproblem widmete, entwickelte unter anderem erste Prototypen von essbarem Besteck aus Teig und führte eine Studie zum Plastiktüten-Verbrauch in Supermärkten durch. Ein anderes Projektteam baute unter dem Titel „Urban Gardening“ einen kleinen Garten im Flüchtlingscamp auf, für den unter anderem auch Plastikflaschen als Gießkannen und Pflanzgefäße recycelt wurden. Die einzelnen Gruppen bedienten sich in ihren Projekten immer wieder an Prinzipien der Hacker- und Makerkultur.

Doch auch außerhalb der Projekte gab es weitere Berührungspunkte mit der Hacker- und Makerkultur sowie mit digitalen Fabrikationsmöglichkeiten vor Ort. So nahmen die Studierenden an einem Arduino-Workshop im ersten palästinensischen Hackspace Vecbox teil. Außerdem veranstalteten Studierende und MitarbeiterInnen aus Siegen, die zur Zeit auch aktiv am Aufbau unseres Fab Labs beteiligt sind, mehrere 3D-Druck-Workshops an der Universität, bei dem nicht nur Grundlagen des 3D-Drucks vermittelt wurden, sondern die Teilnehmenden gemeinsam eigene erste 3D-Modelle gestalteten und druckten. Als Voraussetzung zur Durchführung des Workshops wurde auch der verfügbare 3D-Drucker gemeinschaftlich gewartet und instand gesetzt. In diesem Zuge konnten die Hochschulpartner der Uni Siegen einen Professor vor Ort auch beim Kauf eines neuen 3D-Druckers beraten.

In den vier Wochen vor Ort haben die Studierenden viel erlebt. Einen bleibenden Eindruck hinterließen insbesondere die starken Gegensätze zwischen Innovation und Tradition, die vor Ort gelebt werden. So pflügte zum Beispiel ein Pferd ein Feld direkt neben dem Hackspace, in dem innovative Technologien wie 3D-Drucker genutzt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Trend zu Innovationen über eine community-orientierte Hacker- und Makerkultur – wie an vielen Orten der Welt – auch in Palästina erkennbar ist. Die Entwicklung, Ausarbeitung und Verbreitung dieser Trends, die letztlich auch viel mit Selbstbestimmung zu tun haben, wird jedoch immer wieder vor große Herausforderungen gestellt. Yallah ist ein Puzzleteil von vielen in der Etablierung globaler Kooperationen auf Augenhöhe, in denen Kreativität, Selbstbestimmung und das Nutzen (digitaler und verteilter) Fabrikationsmethoden wichtige Rollen spielen. Im August beginnt die zweite Austauschphase, die in Deutschland stattfindet und während der die Studierenden ihre Lösungsansätze auch bei uns im Fab Lab weiterentwickeln wollen. Ausführliche Berichte über die Erfahrungen während des bisherigen Austausches könnt ihr im Blog des Projektes nachlesen.

Workshop: CNC-Fräsen, Episode I

Veranstaltung auf Facebook.
Ausschreibung als PDF.

Computergesteuertes Fräsen (CNC-Fräsen, engl. CNC milling) stellt eine der der wichtigsten Produktionsmethoden für alle möglichen Güter dar. Das Grundprinzip: Mit einem sehr genau steuerbaren, rotierenden Fräser wird Schicht für Schicht Material von einem Werkstück abgetragen bis es die gewünschte Form hat. An Materialien ist dabei je nach Maschine von Kunststoffen über Hölzer bis hin zu Metallen fast alles möglich.

Sowohl im Fab Lab Siegen als auch im Hackspace Siegen e.V. (Hasi) gibt es bald die Möglichkeit, auch als nichtprofessioneller NutzerInnen Zugriff auf solche Fräsen zu bekommen:

Fab Lab Siegen: X-Carve

Open Source-Bausatz, 30x30cm Arbeitsfläche. Mehr Infos auf Inventables.com oder über diesem Post – das verlinkte Video ist ein Überblick über die X-Carve, das Foto zeigt den Bausatz in seiner ganzen Pracht.

Hasi: Die Anonyme Fräse

Mysteriöse Fräse eines Kleinserien-herstellers, steht seit einer Weile verlassen in einem Keller herum…

Was wir vorhaben

Als Maker / Hacker möchte man sich das Leben natürlich nicht zu einfach machen und etwas lernen. Die X-Carve muss zusammengebaut und die mysteriöse Hasi-Fräse verstanden und zum Laufen gebracht werden. Das wollen wir gemeinsam tun, und zwar in Form eines Workshops am Mi. den 19.08.2015 ab 10:30 in den temporären Räumen des Fab Lab Siegen am neuen Uni-Campus in der Kohlbettstr. 15, direkt in der Oberstadt.

Jede/r ist willkommen, auch Menschen, die keine Ahnung vom CNC-Fräsen haben. Das haben wir als Organisatoren des Workshops selbst auch nur sehr begrenzt – aber es geht ja darum, dass wir gemeinsam etwas lernen möchten!

Anmeldung

Eine kurze Anmeldung an würde uns bei der Planung helfen. Wir freuen uns auf rege Teilnahme!

Hackspace Siegen

Es ist immer wieder beeindruckend, wieviele spannende, selbst-organisierte und offene Aktivitäten in einer recht kleinen Stadt wie Siegen bereits geschehen. Eine solche Unternehmung ist der Hackspace Siegen e.V. (HaSi).

Ein Hackspace und ein Fab Lab sind sich konzeptionell recht ähnlich – beide sind offene, kreative Umgebungen, in denen Projekte verwirklicht werden können, Vorträge und Workshops gehalten werden und ganz viele andere spannende Dinge geschehen. Grundsätzlich kann man allerdings sagen, dass ein Hackspace eher Software-nah ist, während man sich in einem Fab Lab eher auf Produktion und Hardware mit Maschinen und Werkzeugen konzentriert. Aus diesem Grunde ergänzen sich beide Konzepte hervorragend und Fab Lab und HaSi werden in regem Austausch arbeiten, sich gegenseitig für Projekte unterstützen und die unterschiedlichen Kompetenzen gut nutzen!