Yallah – You all are hackers

Bei „YALLAH- You all are hackers“ handelt es sich um ein internationales Austausch- und Kooperationsprojekt zwischen der Universität Siegen und der Birzeit University im Westjordanland in Palästina. Das Projekt wird durch das DAAD-Programm „Hochschuldialog mit der islamischen Welt“ gefördert und erstmals in 2016 durchgeführt. In zwei Austauschphasen von jeweils vier Wochen besuchen zehn Studierende der einen Universität das jeweils andere Land. Neben dem Kennenlernen von Region, Kultur und Menschen geht es auch darum, gemeinsam an Projekten zu arbeiten, bei denen lokale Problematiken im Vordergrund stehen. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung von kreativen und nachhaltigen Lösungsansätzen, bei deren Umsetzung die Studierenden sich auch digitalen Fabrikationsmethoden bedienen, was z.B. im Fab Lab Siegen oder in und um (Hack-/Maker-/*-)Spaces in Palästina geschieht.

yallah_gruppenarbeit

Im Rahmen der ersten Austauschphase reisten zehn Studierende und zwei Mitarbeitende der Universität Siegen in diesem April gespannt und voller Erwartungen ins Westjordanland. Nach einer ersten Orientierungsphase mit vielen neuen Eindrücken entwickelten alle Studierenden beider Unis zusammen im Brainstorming die Projektgruppen, die sich den verschiedenen Problemen und möglichen Lösungen widmeten.

Eine Projektgruppe beschäftigte sich zum Beispiel mit dem Computerclub im Flüchtlingscamp „Al-Amari“, der einerseits den interkulturellen Austausch zwischen Palästinensern und Flüchtlingen vor Ort fördern soll, andererseits eine kollaborative und spielerische Ergänzung zu den begrenzten Bildungsangeboten in Flüchtlingscamps bietet. Der Club wurde bereits im Jahr 2013 im Rahmen von Forschungsarbeiten für das Projekt come_in aufgebaut. Die Studierenden kümmerten sich zunächst darum, die Infrastruktur vor Ort instand zu setzen und mit den vorhandenen Mitteln neue Workshop-Ideen zu entwickeln. Im Anschluss wurden mehrere Workshops mit Kindern durchgeführt, in denen diesen einfache Grundlagen der Elektrotechnik vermittelt wurden, so dass sie direkt selbst erste eigene Schaltkreise aufbauen konnten. Auch nach der ersten Austauschphase werden die Workshops vor Ort immer noch weitergeführt.

Eine weitere Projektgruppe, die sich dem im Mittleren Osten (wie in so vielen Teilen der Welt) häufig zu findenden (Plastik-)Müllproblem widmete, entwickelte unter anderem erste Prototypen von essbarem Besteck aus Teig und führte eine Studie zum Plastiktüten-Verbrauch in Supermärkten durch. Ein anderes Projektteam baute unter dem Titel „Urban Gardening“ einen kleinen Garten im Flüchtlingscamp auf, für den unter anderem auch Plastikflaschen als Gießkannen und Pflanzgefäße recycelt wurden. Die einzelnen Gruppen bedienten sich in ihren Projekten immer wieder an Prinzipien der Hacker- und Makerkultur.

Doch auch außerhalb der Projekte gab es weitere Berührungspunkte mit der Hacker- und Makerkultur sowie mit digitalen Fabrikationsmöglichkeiten vor Ort. So nahmen die Studierenden an einem Arduino-Workshop im ersten palästinensischen Hackspace Vecbox teil. Außerdem veranstalteten Studierende und MitarbeiterInnen aus Siegen, die zur Zeit auch aktiv am Aufbau unseres Fab Labs beteiligt sind, mehrere 3D-Druck-Workshops an der Universität, bei dem nicht nur Grundlagen des 3D-Drucks vermittelt wurden, sondern die Teilnehmenden gemeinsam eigene erste 3D-Modelle gestalteten und druckten. Als Voraussetzung zur Durchführung des Workshops wurde auch der verfügbare 3D-Drucker gemeinschaftlich gewartet und instand gesetzt. In diesem Zuge konnten die Hochschulpartner der Uni Siegen einen Professor vor Ort auch beim Kauf eines neuen 3D-Druckers beraten.

In den vier Wochen vor Ort haben die Studierenden viel erlebt. Einen bleibenden Eindruck hinterließen insbesondere die starken Gegensätze zwischen Innovation und Tradition, die vor Ort gelebt werden. So pflügte zum Beispiel ein Pferd ein Feld direkt neben dem Hackspace, in dem innovative Technologien wie 3D-Drucker genutzt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Trend zu Innovationen über eine community-orientierte Hacker- und Makerkultur – wie an vielen Orten der Welt – auch in Palästina erkennbar ist. Die Entwicklung, Ausarbeitung und Verbreitung dieser Trends, die letztlich auch viel mit Selbstbestimmung zu tun haben, wird jedoch immer wieder vor große Herausforderungen gestellt. Yallah ist ein Puzzleteil von vielen in der Etablierung globaler Kooperationen auf Augenhöhe, in denen Kreativität, Selbstbestimmung und das Nutzen (digitaler und verteilter) Fabrikationsmethoden wichtige Rollen spielen. Im August beginnt die zweite Austauschphase, die in Deutschland stattfindet und während der die Studierenden ihre Lösungsansätze auch bei uns im Fab Lab weiterentwickeln wollen. Ausführliche Berichte über die Erfahrungen während des bisherigen Austausches könnt ihr im Blog des Projektes nachlesen.

Fab Lab @Tag der Technik 2016

Am vergangenen Samstag fand in Siegen der siebte Tag der Technik statt. Unter dem Motto „ich erlebe Technik“ konnten die BesucherInnen an den Ständen die vielseitigen Formen und Möglichkeiten von Technik nicht nur bewundern, sondern gleich auch selbst ausprobieren. Das Gelände hinter dem Bahnhof neben dem Lokschuppen bot eine Erlebniswelt, in der Tradition und Zukunft zusammentrafen. Die Veranstaltung wurde vom „Regionalen Netzwerk Technik” organisiert, einem Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern und verschiedenen regionalen Organisationen. Neben Unternehmen aus der Region, der Feuerwehr und dem THW, hatte auch die Universität Siegen einen Stand, an dem wir vom Fab Lab zusammen mit dem Hackspace Siegen vertreten waren.

3D-Drucker

Im Gepäck hatten wir gleich drei 3D-Drucker – den Ultimaker, den Printrbot und Aya – einen selbstgebauten 3D-Drucker von Studierenden des Masters Human-Computer-Interaction. Neben mitgebrachtem Anschauungsmaterial, das zeigte, welche komplexen Modelle mit 3D-Druckern möglich sind, druckten wir auch kleinere Sachen live vor Ort, zum Beispiel Schlüsselanhänger in Form des Uni-Logos oder auch einen völlig funktionstüchtigen Rollgabelschlüssel. Zu unserer Freude war die Neugier und das Interesse der BesucherInnen groß, kannten die meisten 3D-Druck doch höchstens aus dem Fernsehen.

3D-Modell

Natürlich gab es auch an unserem Stand die Möglichkeit, Technik live zu erleben: Kinder und Jugendliche konnten ihr erstes eigenes 3D-Modell gestalten, direkt vor Ort drucken lassen und als Andenken mit nach Hause nehmen. Viele arbeiteten dabei in Teams und entwickelten mit viel Eifer und Mühe ganz unterschiedliche Modelle. Gespannt warteten sie im Anschluss vor dem 3D-Drucker und schauten ihren Modellen bei der Entstehung zu.

cytrill

Außerdem gab es die Möglichkeit den vom Hackspace Siegen entwickelten Spielecontroller Cytrill auszuprobieren, der die gleichzeitige Teilnahme von bis zu 32 Mitspielern an einem Spiel ermöglicht. Die Griffschalen der Controller wurden übrigens bei uns im Fab Lab gedruckt. Interessierte von klein bis groß konnten sich einen der zahlreichen Controller schnappen und eines der speziell für diesen entwickelten Spiele testen, wie eine Version von dem Spiel „Achtung die Kurve“ oder ein Autorennen.

Unser Fazit: ein spannender Tag mit interessanten Gesprächen und Erfahrungen, der uns viel Spaß bereitet hat. Im nächsten Jahr sind wir gerne wieder dabei. 🙂

Fab Lab @Maker Faire Ruhr

Mit der Maker Faire Ruhr in der DASA am 12. – 13. März 2016 erlebten tausende BesucherInnen ein Wochenende mit interessanten Inspirationen, außergewöhnlichen Erfindungen, Kreativität und vor allem ganz viel Spaß. Auch wir vom Fab Lab waren dabei und konnten bei unseren Workshops zum Thema „Das kleine Einmaleins des 3D-Drucks“ zahlreiche interessierte BesucherInnen von klein bis groß begrüßen.

Mit der Veranschaulichung einiger gut verständlicher Grundlagen konnten wir alle Teilnehmenden schnell davon überzeugen, dass 3D-Druck gar nicht so kompliziert ist, wie es womöglich auf den ersten Blick scheint. Während des Workshops gab es gleich auch die Möglichkeit, das neue Wissen in der Praxis anzuwenden, ein erstes 3D-Modell individuell zu gestalten und sich dabei gegenseitig zu unterstützen. Hierzu nutzten wir das browserbasierte 3D-CAD-Programm Tinkercad, das auch für Neulinge leicht verständlich und einfach bedienbar ist. Die entworfenen Modelle druckten wir gleich vor Ort, so dass die Teilnehmenden den Druck und die Entstehung verfolgen und ihr Modell am Ende des Tages als Erinnerung mit nach Hause nehmen konnten. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt und so entstanden interessante Objekte.

Workshop Maker Faire Ruhr

Die Maker Faire Ruhr zeigte noch einmal mehr, wie groß die “Faszination für das Selbstgemachte”, die Maker-Kultur und ihre Techniken ist. Neben der Maker Faire Ruhr waren wir bereits in den letzten Jahren auf weiteren Veranstaltungen dieser Art wie der Maker Faire Hannover oder der Mini Maker Faire Dortmund. Immer wieder freuen wir uns sehr über das Interesse, das dem Thema 3D-Druck und der gemeinsamen Arbeit an Projekten bei solchen Veranstaltungen entgegengebracht wird und sind immer wieder beeindruckt von den Ideen und der Kreativität unserer Workshop-TeilnehmerInnen.

Weitere Einblicke zur Maker Faire Ruhr erhaltet ihr im Artikel des Deutschlandradios Kultur.

Als nächste Veranstaltungen ist der Tag der Technik am 18. Juni im Lokschuppen in Siegen geplant. Am Stand der Uni Siegen werden wir einen 3D-Drucker aufbauen und auch hier wird es für alle Interessierten die Möglichkeit geben, Einblicke in die Technik des 3D-Druck zu erhalten.

Umzug in die neuen Räume

Endlich ist es soweit: Nach einer langen Wartezeit von zwei Jahren können wir nun freudig verkünden: der Aufbau des Fab Lab in seinen endgültigen Räumlichkeiten hat begonnen.

Bereits im März erhielten wir den langersehnten Schlüssel und damit den Zugang zu den renovierten Räumen im Untergeschoss des Ludwig-Wittgenstein-Hauses am Campus Unteres Schloss, von denen wir euch bereits vor über einem Jahr berichtet haben. Seitdem ist viel passiert: Einige Gegenstände und Materialien haben bereits ihren Platz im Lab gefunden. Nun planen wir den weiteren Aufbau und kümmern uns um die Organisation von weiteren Geräten und Materialien, damit das Lab am Ende bestmöglich ausgestattet ist. Über unsere selbstgebauten Möbel werdet ihr in einigen Wochen mehr hier im Blog erfahren. Hier seht ihr einen ersten Einblick ins Lab:

Doch auch wenn wir schon einiges geschafft haben, wartet immer noch viel Arbeit auf uns, bis die offene Werkstatt endgültig fertiggestellt ist und von euch genutzt werden kann. Die Eröffnung des Labs in den neuen Räumlichkeiten ist jedoch noch für dieses Semester geplant und wird aller Voraussicht nach Ende August stattfinden, insofern bis dahin alle organisatorischen und rechtlichen Prozesse insbesondere zur Sicherheit abgeschlossen sind. Doch ab dann wird es auch feste Zeiten geben, zu denen das Lab von allen Interessierten genutzt und besucht werden kann. Wir freuen uns sehr darauf, wenn die ersten Projekte dann im neuen Lab verwirklicht und fertiggestellt werden und sind gespannt auf eure kreativen Ideen.

Wenn ihr gerne mehr über den aktuellen Stand des Umzugs und die weitere Planung des Fab Labs erfahren möchtet, empfehlen wir euch einen Blick in unsere öffentliche Laborverwaltung zu werfen. Für Anregung, Ideen und Unterstützung sind wir immer offen.

Zudem werden wir euch ab jetzt auch hier im Blog und bei Facebook über Neuigkeiten rund um das Lab und seine Ausstattung auf dem Laufenden halten.

re:publica & Global Innovation Gathering

Vom 2. – 4. Mai feierte die re:publica als eines von Europas wichtigsten Events zu Internet, Technik und Gesellschaft in Berlin ihr 10-Jähriges Jubiläum mit über 8000 Teilnehmern und 770 internationalen Speakern aus 60 Ländern. Es gab ein vielfältiges Programm bestehend aus Sessions, Keynotes und Workshops zu verschiedenen Themenfeldern wie z.B. Digitale Teilhabe, Datenschutz, Migration, Kunst, Hacking oder Politik.

Auch wir waren, wie schon in den letzten Jahren, im Rahmen des Global Innovation Gathering (GIG) dabei. GIG ist nicht nur ein langjähriger Teil der re:publica, sondern gleichzeitig auch eine eigenständige, globale Community, mit der wir zusammenarbeiten und so gerade die globalen Aspekte von digitaler Fabrikation, Maker-Kultur adressieren können. Neben Vorträgen und Diskussionen über die Hacker- und Makerkultur weltweit, politischen Veranstaltungen und Arbeitsgruppen wurden zahlreiche Workshops am GIG Makerspace im Herzen der re:publica (in Kooperation mit Autodesk, Bürklin, FabLab Berlin und Arduino) veranstaltet. Besonders freut uns auch, dass die KollegInnen des Siegener Forschungsprojektes come_IN dieses Jahr auch Teil von GIG waren und mit Elektronik und Papier Kindern wie Erwachsenen leuchtende Augen bereiten und gemeinsames Verständnis schaffen konnten!

Auch wir boten im Rahmen des GIG Makerspace natürlich einen Workshop an, bei dem die TeilnehmerInnen in die Welten des 3D-Drucks eingeführt wurden und ihr erstes eigenes Modell mit Hilfe von Tinkercad gestalten und direkt vor Ort herstellen konnten. In Teams ließen die Beteiligten ihrer Kreativität freien Lauf und gestalteten zum Beispiel Legosteine, ein Flugzeug oder Tiere. Die Entwürfe wurden im Anschluss an den Workshop live vor Ort am Makerspace gedruckt, so dass die Teilnehmenden ihre Werke abends mit nach Hause nehmen konnten, aber auch alle andere BesucherInnen der re:publica einen Einblick in die Kunst des 3D-Druckes erhielten.

Im Anschluss an die re:publica waren wir, wie auch in den letzten Jahren, Teil der GIG-Phase, in der in vier sehr intensiven Arbeitstagen Erkenntnisse, Methoden, Werkzeuge und Wissen zwischen Lab-ManagerInnen aus der ganzen Welt diskutiert und geteilt wurden, neue Projekt- und Forschungsvorhaben geplant, bestehende GIG-Projekte wie z.B. Hub-in-a-Box besprochen und nicht zuletzt auch die weitere Organisation von GIG als Netzwerk, als Event auf der re:publica und an zahlreichen anderen Orten der Welt Thema war. Außerdem wie immer auf GIG-Treffen: One million hugs guaranteed!

Update: Einige der Themen, die diskutiert wurden, hat GIG’erin Anna Waldman-Brown in einem ausgezeichneten Artikel auf Medium veröffentlicht.

(Titelbild: GIG Hakim George – mehr Fotos auf dem GIG-Flickr-Profil.)

3D-Druck für Kinder und Jugendliche in der Stadtbibliothek Kreuztal

Wir freuen uns sehr, dass die Möglichkeiten, die so ein Fab Lab bietet, sich langsam aber sicher herumzusprechen scheinen! Vor einiger Zeit kam die Stadtbibliothek Kreuztal auf uns zu und hat angefragt, ob wir nicht einige Workshops für Kinder und Jugendliche gemeinsam angehen sollten. Da lassen wir uns natürlich nicht zwei Mal bitten – gesagt, getan! Es stehen auf dem Plan:

  • Einführungsworkshop 3D-Druck
  • Arduino: Löten, Programmieren, Blinken, Basteln
  • Wearables – Technik zum Anziehen

Letzten Sonntag waren wir also bewaffnet mit zwei 3D-Druckern, einer Ladung freundlicherweise vom Lehrstuhl Pipek geliehenen Notebooks und einer gehörigen Portion Enthusiasmus für den ersten der Workshops in der Stadtbibliothek. Dort haben wir gemeinsam mit vielen Kindern und Jugendlichen an einfacher 3D-Modellierung mit 3D Slash experimentiert:


Die wahre Flut an kreativen, spannenden Projekten, die vollständig durch die Kinder und Jugendlichen gestaltet wurden, wurde dann natürlich auch direkt vor Ort 3D-gedruckt. Hier nur zwei der vielen Beispiele:


Der Workshop hat es auch in die Presse geschafft – nachzulesen auf derwesten! Übrigens: Ganz wie im Artikel erwähnt, geht es uns nicht darum, eine reine Ingenieurs-Generation heranzuzüchten. Wir sind uns lediglich ziemlich sicher, dass ein gewisses Basis-Wissen rund um (Computer-)Technologie in der modernen Welt vergleichbar wichtig ist wie andere Grundfertigkeiten, etwa das Lesen oder das Schreiben. Die spielerische, projektbasierte und experimentelle Herangehensweise über Workshops wie den hier vorgestellten kann unserer Ansicht nach helfen, dieses Ziel zu erreichen.

Wir stehen für Workshops und andere Formate der Zusammenarbeit immer gern zur Verfügung!

Lehrveranstaltung: 3D-Druck (WS15/16)

Wichtig: Dieses Posting wird im Laufe der Veranstaltung mit Informationen, Unterlagen, Terminen, etc. aktualisiert!

3D-Druck ist ein Produktionsverfahren, das in den letzten Jahren sehr populär geworden ist und auch für die Industrie stetig wichtiger wird. Das Verfahren beruht darauf, fast beliebige Modelle Schicht für Schicht aus verschiedenen Rohmaterialien (Kunststoffe, Metalle, Schokolade,…) plastisch aufzubauen. Besonders spannend ist die zugrunde liegende Open-Source-Kultur: Durch (Weiter-)Entwicklung der Geräte durch engagierte Menschen, haben insbesondere einfache Kunststoff-Drucker bereits jetzt beachtliche Verbreitung auch außerhalb professioneller Produktionsumgebungen erreicht. Dies betrifft insbesondere Community-Werkstätten wie Fab Labs oder Hackspaces, geht aber auch soweit, dass man sich bereits bei MediaMarkt oder Tchibo 3D-Drucker kaufen kann. In der Veranstaltung 3D-Druck, die gemeinsam vom Lehrstuhl von Prof. Dr. Volkmar Pipek angeboten wird, wollen wir uns gemeinsam offen mit dem Themenkomplex befassen. Das heißt: Wenig spezifisch vorgegebene Inhalte, sondern gemeinsame Entwicklung von Fragestellungen und Inhalten nach Interesse und Motivation der Studierenden.

Ansprechpartner: Oliver Stickel.

Im Vorlesungsverzeichnis: der Uni Siegen: Hier.

Aufbau der Veranstaltung:

  1. Einführungsphase in den 3D-Druck und die 3D-Modellierung in 2-3 Terminen durch Kurzvorträge von Dozenten und Studierenden sowie geführte Hands-on Versuche.
  2. Themenfindung für Projektarbeit in Kleingruppen von 2-5 Studierenden.
  3. Eigenständige Projektarbeitsphase mit Tutoring durch Dozenten.
  4. Abschlusskolloquium / -Präsentationen.
Einführung

Die Idee zur Veranstaltung entstand im Laufe des SoSe 2015 gemeinsam mit Studierenden und für die Projektarbeit wurden bereits einige Ideen als Themenvorschläge gesammelt:

  • Bau, Test und ggf. Weiterentwicklung eines Delta Printers, der danach auch im Fab Lab Siegen genutzt werden soll.
  • Literatur-zentrierte und/oder durch empirische eigene Forschung abgesicherte Arbeit, z.B. mit Fokus auf neue Formen der Ökonomien/Wertschöpfungsketten durch verteilte, digitale Produktionsinfrastrukturen.
  • Entwicklung und Erprobung neuer Interaktionskonzepte und –techniken im Kontext von 3D-Druckern (und ggf. anderen Maschinen zur digitalen Fabrikation).
  • Bau und ggf. Weiterentwicklung eines Open Source Laserschneiders auf Basis des Resha-Projektes, dessen international verteilte EntwicklerInnen gut mit dem Fab Lab Siegen befreundet sind und ggf. aus der Ferne Unterstützung leisten können. Das Projekt stellt ein Fallbeispiel dafür dar, wie auch komplexe mechanische Geräte unter anderem durch 3D-Druck vor Ort hergestellt und weiterentwickelt werden können.

Eigene Ideen sind herzlich willkommen und werden in der Veranstaltung besprochen.

Prüfungsleistung

Die Prüfungsleistung besteht aus:

  • Aktiver Teilnahme
  • Optionaler Übernahme einer kurzen Präsentation / Demonstration in der Einführungsphase.
  • Projektarbeit in Kleingruppen inkl. Dokumentation. Hierbei gibt es kein festes Format wie bei einer Hausarbeit o.Ä., es werden themenspezifisch Formate und Ansprüche diskutiert und gemeinsam festgelegt.
  • Abschlusspräsentation der Projektarbeit.

Wichtig: Je nach gewähltem Thema und individueller Arbeitsplanung in den Gruppen kann die Projektarbeit in der vorlesungsfreien Zeit nach dem WS 15/16 vervollständigt werden. Dies heißt natürlich auch, dass das Abschlusskolloquium und die Abschlusspräsentationen am Ende der vorlesungsfreien Zeit oder am Anfang des SoSe 16 liegen werden. Eine genaue Terminfindung hierfür wird in der Veranstaltung gemeinsam durchgeführt werden.

Zielgruppe

Die Veranstaltung richtet sich primär an Studierende der Masterstudiengänge Human Computer Interaction und der Wirtschaftsinformatik, ist jedoch gemäß der offenen Philosophie hinter dem Fab Lab Siegen für alle Studierenden der Uni Siegen offen. Es gibt keine formalen Voraussetzungen und Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, echtes Interesse am Thema ist jedoch notwendig. Wir bitten jedoch um Verständnis dafür, dass…

  • die Plätze vorrangig für HCI/WInfo vergeben werden müssen.
    interessierte Studierende aus anderen Studiengängen sich selbst in Absprache mit ihren Studiengangsverantwortlichen bzw. Prüfungsausschüssen um die Anrechnung der Veranstaltung kümmern müssen (wir unterstützen soweit wie möglich gerne). Garantieren können wir die Anrechnung für Studiengänge außer HCI und WInfo jedoch nicht, da für jeden Studiengang eigene Regeln gelten auf die wir keinen Einfluss haben.
  • keine Sonder-Formen von Prüfungsleistungen angeboten werden, wenn z.B. für Studiengang X nur eine Anrechnung mit weniger/mehr ECTS-Punkten möglich ist als für HCI und WInfo vorgesehen ist.
Anmeldung

Studierende, die nicht HCI oder WIfno studieren (und die Veranstaltung damit direkt im LSF belegen können), melden sich bitte zur Anmeldungs-Anfrage bei Oliver Stickel

Bitte erläutert in der Anfrage in wenigen Sätzen euren Hintergrund und eure Motivation, an der Veranstaltung teilzunehmen. Verfasst hier aber bitte keine ausführlichen Motivationsschreiben, es sollten lediglich kurz und bündig die zentralen Informationen über euch und eure Interessenlage enthalten sein. Beachtet bitte bzgl. eurer Zeitplanung, dass eine finale Zulassung erst kurz vor Vorlesungsbeginn erfolgen kann.

Termine

  • Do. 22.10.2015 16:00-18:00

Die endgültige Terminfindung für alle weiteren Termine findet gemeinsam in der ersten Veranstaltung statt.

Alle Termine finden im Raum US-E 108 statt.

Unterlagen (Folien, etc.)

  • 22.10.2015: Einführungsveranstaltung.
  • 29.10.2015: Überblick & Tutorial “Erster eigener Druck”.

Lehrveranstaltung: Interaction Design with Arduino (WS15/16)

Wichtig: Dieses Posting wird im Laufe der Veranstaltung mit Informationen, Unterlagen, Terminen, etc. aktualisiert!

Arduino ist eine open source / open hardware Mikrocontroller-Plattform zum Rapid Prototyping von Hardwareprojekten. Dazu gehört außerdem eine Entwicklungsumgebung zum Programmieren des Mikrocontrollers. Durch die quelloffene Gestaltung gibt es eine große Auswahl an zusätzlicher Hardware, wie verschiedenste Sensoren, Motoren und Schnittstellen zur Datenübertragung, die unendliche Möglichkeiten zum Basteln, Ausprobieren und Hacken bieten. Beispielprojekte finden sich im Internet ebensoviele: von autonom und im Schwarm fahrenden Robotern, über DIY-Ambilight bis hin zu selbst konstruierten Wearables ist (fast) alles möglich. Das Teaser-Bild über diesem Artikel zeigt einen Arduino samt DIY-Touchsensor, den wir vor einiger Zeit auf einem Poster für einen eintätigen Workshop montiert haben. Im Rahmen der Veranstaltung “Interaction Design with Arduino”, die gemeinsam mit dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Volkmar Pipek angeboten wird, befassen wir uns projektbasiert mit den Grundlagen von Arduino.

Ansprechpartner: Oliver Stickel.

Im Vorlesungsverzeichnis: der Uni Siegen: Hier.

Aufbau der Veranstaltung

  1. Einführung in verschiedene Themenbereiche (erste Präsenztermine, auch nach Bedarf der Studierenden gestaltet)
  2. Themenfindung für die Projektarbeit in Kleingruppen von 2-3 Personen (parallel zur Einführung)
  3. Eigenständige Projektarbeitsphase mit Tutoring durch Dozenten
  4. Abschlusspräsentation der Projekte
Einführung
  • Grundlagen der Elektrotechnik und Mikrocontroller-Programmierung
  • Einführung in die Arduino Hard- und Software
  • Verarbeitung von physikalischem Input
  • Generierung von physikalischem Feedback
  • Signalverarbeitung
  • Kommunikation & Netzwerke

Bei Bedarf können weitere Themen nach Absprache mit den Dozenten behandelt werden.

Projektarbeit

Die Themen der jeweiligen Projektarbeiten können in Abstimmung mit dem Dozenten frei gewählt werden.
Beispielhaft wurden folgende Projekte in den letzten Semestern realisiert:

  • Selbstbau kapazitiver Touchsensoren zum Steuern einer LED-Matrix
  • SMS-Visualisierung eingehender Nachrichten im Kontext Wohnraum
  • DIY Fahrradcomputer
  • Automatische Pflanzenbewässerung
  • Steuerung für elektrische Longboards
Prüfungsleistung

Die Prüfungsleistung besteht aus:

  • aktiver Teilnahme
  • Projektarbeit in Kleingruppen inkl. Dokumentation. Hierbei gibt es kein festes Format wie bei einer Hausarbeit o.Ä., es werden themenspezifisch Formate und Ansprüche diskutiert und gemeinsam festgelegt.
  • Abschlusspräsentation der Projektarbeit

Wichtig: Je nach gewähltem Thema und individueller Arbeitsplanung in den Gruppen kann die Projektarbeit in der vorlesungsfreien Zeit nach dem WS 15/16 vervollständigt werden. Dies heißt natürlich auch, dass die Abschlusspräsentationen am Ende der vorlesungsfreien Zeit oder am Anfang des SoSe 16 liegen werden. Eine genaue Terminfindung hierfür wird in der Veranstaltung gemeinsam durchgeführt werden.

Zielgruppe

Die Veranstaltung richtet sich primär an Studierende der Masterstudiengänge Human Computer Interaction und der Wirtschaftsinformatik, ist jedoch gemäß der offenen Philosophie hinter dem Fab Lab Siegen für alle Studierenden der Uni Siegen offen. Es gibt keine formalen Voraussetzungen und Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, echtes Interesse am Thema ist jedoch notwendig. Wir bitten jedoch um Verständnis dafür, dass…

  • die Plätze vorrangig für HCI/WInfo vergeben werden müssen.
  • interessierte Studierende aus anderen Studiengängen sich selbst in Absprache mit ihren Studiengangsverantwortlichen bzw. Prüfungsausschüssen um die Anrechnung der Veranstaltung kümmern müssen (wir unterstützen soweit wie möglich gerne). Garantieren können wir die Anrechnung für Studiengänge außer HCI und WInfo jedoch nicht, da für jeden Studiengang eigene Regeln gelten auf die wir keinen Einfluss haben.
  • keine Sonder-Formen von Prüfungsleistungen angeboten werden, wenn z.B. für Studiengang X nur eine Anrechnung mit weniger/mehr ECTS-Punkten möglich ist als für HCI und WInfo vorgesehen ist.
Anmeldung

Studierende, die nicht HCI oder WIfno studieren (und die Veranstaltung damit direkt im LSF belegen können), melden sich bitte zur Anmeldungs-Anfrage bei Oliver Stickel.
Bitte erläutert in der Anfrage in wenigen Sätzen euren Hintergrund und eure Motivation, an der Veranstaltung teilzunehmen. Verfasst hier aber bitte keine ausführlichen Motivationsschreiben, es sollten lediglich kurz und bündig die zentralen Informationen über euch und eure Interessenlage enthalten sein. Beachtet bitte bzgl. eurer Zeitplanung, dass eine finale Zulassung erst kurz vor Vorlesungsbeginn erfolgen kann.

Termine

  • Bis auf weiteres immer Donnerstag 10:00-12:00

Alle Termine finden im Raum US-E 108 statt.

Unterlagen (Folien, etc.)

Die jeweils aktuellen Folien finden sich als Gesamt-Foliensatz hier und werden im Laufe des Semesters laufend aktualisiert. Bisher im Foliensatz enthalten:

Workshop: CNC-Fräsen, Episode I

Veranstaltung auf Facebook.
Ausschreibung als PDF.

Computergesteuertes Fräsen (CNC-Fräsen, engl. CNC milling) stellt eine der der wichtigsten Produktionsmethoden für alle möglichen Güter dar. Das Grundprinzip: Mit einem sehr genau steuerbaren, rotierenden Fräser wird Schicht für Schicht Material von einem Werkstück abgetragen bis es die gewünschte Form hat. An Materialien ist dabei je nach Maschine von Kunststoffen über Hölzer bis hin zu Metallen fast alles möglich.

Sowohl im Fab Lab Siegen als auch im Hackspace Siegen e.V. (Hasi) gibt es bald die Möglichkeit, auch als nichtprofessioneller NutzerInnen Zugriff auf solche Fräsen zu bekommen:

Fab Lab Siegen: X-Carve

Open Source-Bausatz, 30x30cm Arbeitsfläche. Mehr Infos auf Inventables.com oder über diesem Post – das verlinkte Video ist ein Überblick über die X-Carve, das Foto zeigt den Bausatz in seiner ganzen Pracht.

Hasi: Die Anonyme Fräse

Mysteriöse Fräse eines Kleinserien-herstellers, steht seit einer Weile verlassen in einem Keller herum…

Was wir vorhaben

Als Maker / Hacker möchte man sich das Leben natürlich nicht zu einfach machen und etwas lernen. Die X-Carve muss zusammengebaut und die mysteriöse Hasi-Fräse verstanden und zum Laufen gebracht werden. Das wollen wir gemeinsam tun, und zwar in Form eines Workshops am Mi. den 19.08.2015 ab 10:30 in den temporären Räumen des Fab Lab Siegen am neuen Uni-Campus in der Kohlbettstr. 15, direkt in der Oberstadt.

Jede/r ist willkommen, auch Menschen, die keine Ahnung vom CNC-Fräsen haben. Das haben wir als Organisatoren des Workshops selbst auch nur sehr begrenzt – aber es geht ja darum, dass wir gemeinsam etwas lernen möchten!

Anmeldung

Eine kurze Anmeldung an würde uns bei der Planung helfen. Wir freuen uns auf rege Teilnahme!

Unterstützung für Flüchtlinge!

Seit letztem Sonntag haben wir knapp 150 Flüchtlinge in der Turnhalle unserer Universität zu Gast, die nun die Rolle einer Notunterkunft übernimmt. Die Pressestelle der Uni hat das hier ausführlich erklärt und täglich kommen neue News dazu. Wie man sich denken kann, ist die Lage etwas hektisch, aber Uni-Verwaltung, DRK, AStA sowie zahlreiche andere Organisationen und Freiwillige leisten momentan beeindruckendes!

Wie können wir helfen?

Als eher auf Technik fokussierte Initiativen haben sich Hackspace, das Fab Lab Siegen sowie Freifunk Siegerland koordiniert und überlegt, wie wir auf Basis unserer eher technik-fokussierten Kompetenzen und Ausstattung helfen können. Die Diskussion darüber findet ihr unter folgendem Link (jeder kann das Dokument editieren, diskutiert also gerne mit!):

http://fablab-siegen.de/pad/p/refugees (update: da es das pad nicht mehr gibt wurde der Link entfernt)

Die ersten Erfolge

Freifunk war ganz klar der großartige Vorreiter der Techies – seit heute ca. 12 Uhr gibt es dank dem Engagement von Freifunk also freies und kostenloses Internet/WLAN für die Flüchtlinge. Ganz großen Respekt hierfür an alle Beteiligten! Für die Flüchtlinge ist es von zentraler Bedeutung, Kontakt zu Familienangehörigen aufnehmen zu können und/oder sich in den Medien informieren zu können.

Weiter geht’s…

In Zusammenarbeit mit den Lehrstühlen Wulf, Pipek und Müller, die eine ganze Ladung Tablets und anderer Hardware gestellt haben, sitzen wir nun gerade daran, auf Freifunks Steilvorlage aufzubauen und eine Art Internetcafé zu organisieren: Für die Flüchtlinge, die keine internetfähigen Endgeräte haben, wollen wir zumindest an 1-2 Stunden pro Tag Zugriff zu entsprechenden Geräten ermöglichen. Im Moment sieht es bei uns also so aus wie ihr auf dem Foto über diesem Artikel lesen könnt…

Um die 20 Tablets haben wir im Moment. Hardwareseitig sieht es also gut aus, nur ein paar USB-Ladegeräte (Micro-USB) könnten wir noch gebrauchen. Parallel zur Hardware setzen wir gerade ein Spreadsheet auf, in dem sich Freiwillige eintragen können und arbeiten noch ein paar andere Details aus. Im Laufe des Tages oder spätestens morgen folgt also noch ein entsprechendes Update mit aktuellen Informationen! Hierfür müssen wir uns erst einmal mit der Einsatzleitung koordinieren.