Ziel war, das regionale Gründungsökosystem kennenzulernen und sich zu geplanten Unterstützungsangeboten im Gründungsbereich und den Bedürfnissen der GründerInnen auszutauschen.
Als zentrale Orte für die Gründungs- und Innovationsförderung wurden des Weiteren auch das Haus der Innovation und das Fab Lab Siegen vorgestellt. Gerade das Fab Lab bietet viele Möglichkeiten, Prototypen zu entwickeln. Vor allem werden das Mittelstand-Digitalzentrum: Ländliche Regionen, sowie das European Digital Innovation Hub mit weiteren etablierten Unternehmen in Kontakt gebracht und miteinander vernetzt.
Christian Dinnus (Referatsleiter 812: Digitale Wirtschaft)
Katja Morawitz (Referentin 812)
David Stephenson (Referent 812)
Die Delegation des Ministeriums war des Weiteren sehr beeindruckt von dem, was in der Region durch Startpunkt57 und die Universität Siegen geschaffen wurde.
Der DIGITALUM Bus ist eine Zukunftswerkstatt, welche die Herausforderungen der Digitalisierung für unsere Region Siegen-Wittgenstein ganz konkret angehen möchte – genau wie bei uns im Fab Lab Siegen: Unabhängig von Alter und Vorbildung haben hier alle Menschen die Möglichkeit, interessante Dinge im Austausch miteinander zu lernen und zu bauen. Ziel ist die nachhaltige Breitendigitalisierung zum Wohl der gesamten Region und die Digitalisierung erfahrbar und nutzbar zu machen. Vor allem sollen auch Fachkräfte und Auszubildende qualifiziert werden.
Wir kennen alle die Problematik bei uns in Siegen: Der ÖPNV funktioniert eher so mäßig. Was können wir also tun, wenn der coole Ort (Digitalum in Bad Berleburg) nur schwer erreichbar ist? Ganz einfach! Wir bringen den Ort zu den Leuten!
Dafür wurde ein 18 Meter langer Gelenkbus mit mehr als 140 Sitz- und Stehplätzen umgebaut und mit verschiedenen Technologien ausgestattet. Dieser wurde auf Initiative von Prof. Dr. Ludwig der Universität Siegen von dem Fahrzeughersteller MAN zur Verfügung gestellt.
Das Fab Lab Siegen unterstützt hierbei die DIGITALUM Wittgenstein gGmbH bei der Entwicklung des Busses, der Auswahl an Gadgets und der Entwicklung des Workshop-Programms.
Das DIGITALUM bringt also Workshops und Qualifizierungsangebote für Communities, Vereine, Schulen, Kommunen, aber auch Industrie, Handwerk, Einzelhandel, Kirchen und vieles mehr. Beheimatet ist es in Bad Berleburg.
Ab April nimmt das Projekt im wahrsten Sinne des Wortes volle Fahrt auf. Ziele sind dabei Unternehmen, Institutionen, Schulen und weitere Orte. Von jung bis alt sollen dadurch alle auf einfache Art und Weise mit der Digitalisierung in Berührung kommen. Es sind bereits der Girls‘ Day am 27.04.23 und die MINT-Mitmachtage vom 12.09.23 – 14.09.23 geplant.
In der Konzeptphase letztes Jahr haben wir von unseren Kolleginnen aus der Architektur Unterstützung erhalten: Gemeinsam mit Architekt Dipl.-Ing. Matthias Arnold (Leiter Modellbaulabor Universität Siegen) und Architekt Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Michael Lenhart (Architekturinformatik und Entwerfen) wurden Studierende eingeladen, Schnellentwürfe rund um den Bus zu gestalten. Hierzu wurde der Bus im Oktober 2022 für das Kick-Off mit Studierenden für eine Woche am Hölderlin Campus geparkt. So konnte direkt am Bus Maß genommen werden, um die Schnellentwürfe realisieren zu können.
Wichtig waren zudem die Vielseitigkeit der Entwürfe und eine effiziente Platzeinteilung, um die begrenzte Fläche im Bus voll ausnutzen zu können. Auch die einzelnen Bestandteile im Bus sollten dabei implementiert werden, beispielsweise die Haltegriffe und Stopptasten.
In nur 2 Wochen entstanden dabei unfassbar detaillierte und durchdachte Designkonzepte und Modelle, welche im Oktober 2022 im Fab Lab Siegen vorgestellt wurden. Die zahlreichen Entwürfe für das äußere Design des Busses und die Aufteilung des Raumes im Inneren wollen wir auch mit euch teilen!
Wir sind begeistert über die hochqualitativen Entwürfe und freuen uns sehr über das Engagement und die Kreativität der Studierenden! Selbstverständlich danken wir Matthias Arnold und Prof. Dr. Lenhart für die bisherige Kooperation und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.
Letztendlich sind folgende Bereiche und Technologien an Board:
Lounge- & Speaker-Area
VR-Brille, 360°-Kamera, Greenscreen, Drohne
Werkbereich (3D-Drucker, Lasercutter, Plotter, Lötstation, 3D-Scanner, Hand- und Reparaturwerkzeug, Internet-of-Things)
Das Team des Bildungszentrums Wittgenstein, mit mehr als zehn Auszubildenden und drei Ausbildern aus industriellen Metallberufen, wie Industriemechaniker, Werkzeugmechaniker und Konstruktionsmechaniker haben dabei den Bus um- und ausgebaut. So entstanden in wochenlanger Arbeit die Küche, Werkbänke, Schränke und der Loungebereich.
Wir freuen uns auf die Roadshow. Kommt gerne mal zu einem Event vorbei!
Genauere Informationen zu dem Aufbau des Busses findet ihr hier:
Anfang März sind wir im Rahmen des Projekts EnvironMINT (BMBF: Gelingensbedingungen guter MINT-Bildung) nach Kamp-Lintfort am Niederrhein gereist. Zusammen mit unseren Kollegen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Hochschule Rhein-Waal haben wir bei einer 3-tägigen Workshopreihe untersucht, was Kinder und Jugendliche zu Fab Labs hinzieht und was sie davon abhält. Die knapp 100 Kinder eines Gymnasiums vor Ort haben uns durch die Teilnahme bei Kreativ-Workshops, Fokusgruppen und Interviews dabei geholfen, ihren Alltag besser zu verstehen. Dabei haben wir sehr viel von den SchülerInnen gelernt.
Was interessiert die Kinder und Jugendlichen eigentlich? Wie sollten man Workshops gestalten, die Spaß machen und lehrreich sind? Was schreckt ab? Wie sieht der Alltag so aus?
Nach einer Führung durch das FabLab Kamp-Lintfort – Hochschule Rhein-Waal und einer kleinen IoT-Demonstration mit unseren Goodies durften sie selbst ran und ausprobieren. Dabei waren unter anderem ein selbstgedrucktes und -gebautes Mikroskop, ein ferngesteuerter Malroboter mit dem Calliope Mini, ein Synthesizer-Kit von littleBits und viele coole andere Sachen.
Wir werden im weiteren Verlauf auch mit LehrerInnen, MakerInnen und Eltern sprechen, um besser zu verstehen, wie coole MINT-Angebote aussehen sollen und was die Hürden für alle Beteiligten sind. Am Ende des Tages gestalten wir die Konzepte ja nicht für uns – sondern die Menschen die es betrifft.
Vergangene Woche fanden die MINT-Mitmachtage statt. Vom 13.09 bis zum 15.09 wurde dazu das Fab Lab Team vom Kreis Siegen-Wittgenstein auf den Vorplatz des Kreishauses eingeladen. Jedes Jahr im September nehmen rund 1000 Kinder und Jugendliche aller Schulformen und Kitas an unterschiedlichsten MINT-Angeboten zum Experimentieren, Erleben und Entdecken teil. Das Fab Lab war als außerschulischer Lernort Teil der verschiedenen Forschungs- und Entdeckungsstationen. Das Fab Lab konnte nämlich im Rahmen der REACT-EU Förderung, neue Rechner anschaffen, welche nun für Menschen ohne eigene Rechner zur Verfügung stehen.
Das Team hatte einen Workshop zur Einführung in den 3D-Druck vorbereitet. Insgesamt haben daran sechs SchülerInnengruppen ab der achten Klasse aus Hauptschulen und Gymnasien teilgenommen. In einem Zelt entstand dafür ein kleines, mobiles Fab Lab. Mitgebracht haben wir insgesamt sechs unserer acht Prusa 3D-Drucker und zehn unserer Laptops.
Zuerst erfolgte eine kleine theoretische Einführung zu Grundlagen, Designgrundsätze, Gefahren, Modellieren und Slicen. Nach einem kurzen Demonstrationsteil durften die SchülerInnen selbst Hand anlegen: Sie konnten ihre eigenen Schlüsselanhänger in dem kostenlosen Programm Tinkercad erstellen. Sobald das Modell fertig war, übertrugen die SchülerInnen diese in den Slicer, bereiteten sie für den 3D Druck vor und konnten ihre Designs anschließend selbstständig drucken. Dabei standen wir den SchülerInnen selbstverständlich für alle Fragen und Probleme zur Seite. Kreiert wurden beispielsweise Anhänger mit Initialen und Namen, oder auch Objekte, wie Schwerter und Tischtennisschläger. Diese durften die SchülerInnen am Ende des Workshops mit nach Hause nehmen.
Trotz Regens schien innerhalb des Zeltes die Sonne: Wir haben uns sehr über das Engagement und Interesse der SchülerInnen gefreut und hoffen, ihnen den 3D-Druck etwas näher gebracht zu haben!